So rasant schmilzt der grösste Gletscher der Alpen
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Gletscherschmelze:So rasant schmilzt der grösste Gletscher der Alpen

Klimabericht schockiert
2015 bis 2019 war wohl wärmste Fünfjahresperiode

Die Jahre von 2015 bis 2019 dürften nach vorläufigen Berechnungen der Weltwetterorganisation (WMO) die heisseste Fünfjahresperiode seit Beginn der Messungen vor rund 150 Jahren gewesen sein. Das geht aus dem neuen Klimabericht der WMO hervor.
Publiziert: 22.09.2019 um 16:01 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2019 um 08:56 Uhr
Die Jahre von 2015 bis 2019 dürften die heisseste Fünfjahresperiode seit Beginn der Messungen vor rund 150 Jahren gewesen sein. (Symbolbild)

Die durchschnittliche Temperatur weltweit habe in diesem Zeitraum um 1,1 Grad über jener der vorindustriellen Zeit gelegen, heisst es darin. Verglichen mit der vorherigen Fünf-Jahres-Periode lag der Anstieg bei 0,2 Grad.

Aktuelle Ziele reichen nicht mehr aus

Um den Anstieg der Durchschnittstemperatur bis 2100 unter zwei Grad zu halten, müssten die Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgase verdreifacht werden, sagte WMO-Generaldirektor Petteri Taalas. Um die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sei eine Verfünffachung nötig.

Das Zwei-Grad-Ziel halten Wissenschaftler für das mindeste, um eine gefährliche Störung des Weltklimas abzuwenden. Im Weltklimaabkommen von Paris hatten Staaten vor vier Jahren vereinbart, eine Begrenzung von 1,5 Grad anzustreben.

Das Pariser Klima-Abkommen

196 Mitgliedsstaaten der UN-Klimakonvention haben sich am 12. Dezember 2015 in Paris darauf geeinigt, dass sie alles unternehmen wollen, um den globalen Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad – sicher aber auch deutlich unter 2 Grad Celsius – zu beschränken. Das soll vor allem über die Reduktion von CO2-Emissionen erreicht werden. Auch die Schweiz hat das Pariser Abkommen ratifiziert.

Doch der Vertrag hat einen Pferdefuss: Er sieht erstens keine verpflichtenden Massnahmen für die einzelnen Staaten vor, wie der CO2-Ausstoss verkleinert werden soll. Vor Beginn der Klimaverhandlungen in Paris hatten 187 Staaten nationale Klimaaktionspläne und entsprechende CO2-Reduktionsziele eingereicht. Allerdings würden diese zu einer Erderwärmung von etwa 2,7 Grad führen.

Zweitens droht keinem Land eine Strafe, wenn es die Ziele nicht erreicht oder einfach untätig bleibt. Auf wie wackligem Boden das Abkommen steht, zeigt der Rückzug der USA, den Präsident Donald Trump am 1. Juni 2017 bekannt gegeben hat.

196 Mitgliedsstaaten der UN-Klimakonvention haben sich am 12. Dezember 2015 in Paris darauf geeinigt, dass sie alles unternehmen wollen, um den globalen Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad – sicher aber auch deutlich unter 2 Grad Celsius – zu beschränken. Das soll vor allem über die Reduktion von CO2-Emissionen erreicht werden. Auch die Schweiz hat das Pariser Abkommen ratifiziert.

Doch der Vertrag hat einen Pferdefuss: Er sieht erstens keine verpflichtenden Massnahmen für die einzelnen Staaten vor, wie der CO2-Ausstoss verkleinert werden soll. Vor Beginn der Klimaverhandlungen in Paris hatten 187 Staaten nationale Klimaaktionspläne und entsprechende CO2-Reduktionsziele eingereicht. Allerdings würden diese zu einer Erderwärmung von etwa 2,7 Grad führen.

Zweitens droht keinem Land eine Strafe, wenn es die Ziele nicht erreicht oder einfach untätig bleibt. Auf wie wackligem Boden das Abkommen steht, zeigt der Rückzug der USA, den Präsident Donald Trump am 1. Juni 2017 bekannt gegeben hat.

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Die globale Durchschnittstemperatur ist seit Ende des 19. Jahrhunderts um etwa 0,85 Grad gestiegen. Beobachten lässt sich die Klimaerwärmung beispielsweise am Schmelzen der Gletscher.
Foto: Manuel Geisser

Klimawandel beschleunigt sich

«Alle Signale und Folgen des Klimawandels - der Anstieg des Meeresspiegels, der Eisverlust, das Extremwetter - sind stärker geworden», berichtete die WMO. Es sei dringend nötig, jetzt ehrgeizige Klimaziele zu setzen.

«Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich und wir fürchten, dass ein abrupter Rückgang des Eises in der Antarktis und in Grönland die Entwicklung noch verschärft», sagte Taalas.

Die WMO trägt in dem Bericht zusammen mit wissenschaftlichen Instituten die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum dramatischen Rückgang des Eises, dem Anstieg des Meeresspiegels, der Versauerung der Meere sowie den klimatischen Ursachen für extreme Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen zusammen. (SDA)

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