«Das Feuer im Schiffsinnern lässt sich von aussen nicht mehr löschen»
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Sicherheitsexperte zum Brand:«Feuer lässt sich von aussen nicht mehr löschen»

«Fremantle Highway» hat fast 4000 Fahrzeuge an Bord
Erneuter Bergungsversuch des brennenden Autofrachters

Seit Mittwoch brennt der Frachter «Fremantle Highway» mit rund 3800 Autos an Bord vor der niederländischen Küste. Das Feuer wird zwar schwächer, doch die Gefahr einer Umweltkatastrophe ist noch nicht gebannt. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig.
Publiziert: 28.07.2023 um 07:32 Uhr
Der Frachter «Fremantle Highway» brennt in der Nordsee oberhalb von Ameland.
Foto: JAN SPOELSTRA

Niederländische Bergungsspezialisten werden einen neuen Versuch unternehmen, den Brand auf dem Autofrachter «Fremantle Highway» zu bezwingen. Am Freitag wollen sie einen Bergungsplan erstellen. Sobald die Temperatur es zulasse, könnten die Experten das Schiff inspizieren, sagte die Küstenwache. Wenn das Schiff stabil genug ist, kann es an einen sicheren Ort geschleppt werden.

Der Brand hatte am Donnerstagabend an Stärke verloren. Flammen waren nach Angaben der Küstenwache auf dem Schiff, etwa 16 Kilometer nördlich der Inseln Terschelling und Ameland, nicht mehr zu sehen. Die Küstenwache sagte aber, dass es für eine Entwarnung zu früh sei. Das Feuer könne auch wieder aufflammen.

Hier wird die Crew der «Fremantle Highway» geborgen
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Bricht der Frachter auseinander?

Die Löscharbeiten sind schwierig. Denn zu viel Wasser auf dem Frachter könnte ihn zum Kentern bringen. Bisher wurden die Seiten des 200 Meter langen Stahlkolosses durch Löschboote gekühlt. Doch die Kühlung wurde vorerst am Donnerstag unterbrochen. Denn dabei war nach Angaben der Küstenwache auch zu viel Seewasser ins Boot geraten.

Der Frachter ist nun fester an einen Schlepper gekoppelt, der seine Position stabilisiert. Dadurch wird der Schiffsverkehr nicht gefährdet. Durch Wind und Strömung driftet die «Fremantle Highway» zwar leicht ab. Das macht den Rettungskräften aber keine Sorgen.

Noch immer wird befürchtet, dass der Frachter mit rund 3800 Autos an Bord sinkt oder auseinanderbricht. Das könnte eine enorme Katastrophe für die Nordsee bedeuten. Öl und die Ladung würden dann auch das Naturgebiet Wattensee gefährden.

Die Vorhersagen für Wind und Strömung sind nach Informationen des zuständigen Ministeriums aber günstig. Sollte Treibstoff aus dem Schiff strömen, würde es Richtung Norden in die offene See fliessen. Dennoch liegt aus Sicherheitsgründen schon jetzt ein spezielles Schiff zur Bergung von Öl in der Nähe des Frachters.

Ein Mensch gestorben

Der unter der Flagge von Panama fahrende Frachter war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch das Feuer ausbrach. Die Brandursache ist noch unklar. Möglicherweise war der Brandherd in der Batterie eines elektrischen Autos. Das Schiff hat 25 E-Autos geladen.

An Bord der «Fremantle Highway» befinden sich keine Menschen mehr. Die Besatzung war am Mittwoch evakuiert worden. Dabei war ein Mensch gestorben. Die übrigen 22 Crew-Mitglieder wurden leicht verletzt. (SDA)

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