Die niederländische Küstenwache wird den noch immer brennenden Autofrachter mithilfe eines Schleppers drehen. Da die Strömung sich ändere, könne das Schiff wieder kontrolliert Richtung Osten treiben, teilte die Küstenwache am Donnerstagabend mit. Durch den Schlepper bleibe die Fremantle Highway ausserhalb der Fahrrouten und in sicherem Abstand zum regulären Schiffsverkehr.
Zudem meldet die Küstenwache am Donnerstagabend, dass der Frachter weniger stark brenne. Auf dem Schiff seien nun keine Flammen mehr zu sehen. Für eine Entwarnung sei es aber zu früh. Das Feuer könne auch wieder aufflammen. Noch immer ist es den Angaben zufolge unmöglich, dass Bergungsspezialisten den Frachter betreten. Die Kühlung der Seitenwände der Freemantle Highway wurde inzwischen unterbrochen. Das sei möglich, weil die Intensität des Feuers abgenommen habe. Zu viel Seewasser auf dem Schiff könnte die Stabilität gefährden.
Umweltkatastrophe befürchtet
Inzwischen wurde der Frachter an einen anderen Schlepper, die Fairplay 30, gekoppelt. Diese Notverbindung sei stärker als die bisherige. Durch die Verbindung mit einem Schlepper wird das Schiff stabil gehalten und dafür gesorgt, dass es nicht den Schiffsverkehr behindert und zu sehr abdriftet.
Der Frachter mit rund 3800 Autos lag zunächst im Norden der Wattenmeerinsel Ameland und war am Donnerstag durch Wind und Strömung nach Westen getrieben bis etwa 16 Kilometer nördlich der Nachbarinsel Terschelling.
Befürchtet wird eine Umweltkatastrophe bei einem Auseinanderbrechen oder Sinken des Frachters. Die Küstenwache rechnet damit, dass der Brand noch Tage dauern wird. Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache in der Nacht zum Mittwoch ausgebrochen.
Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mensch gestorben. Die übrigen Besatzungsmitglieder wurden in Sicherheit gebracht. Die Fremantle Highway war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur. (SDA)