«Es ist auch ein Elektroauto explodiert»
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Audio vom Funkspruch zeigt:«Es ist auch ein Elektroauto explodiert»

Hilferuf des Kapitäns
«Das Feuer brach in der Batterie eines Elektroautos aus»

Aus der Audiokommunikation zwischen den Einsatzkräften während des gestrigen Schiffsbrandes bei Ameland geht eindeutig hervor, dass das Feuer in einem Elektroauto ausgebrochen ist. Eine Batterie hat demnach Feuer gefangen.
Publiziert: 27.07.2023 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 27.07.2023 um 15:11 Uhr
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Audio-Aufnahmen von Funksprüchen zeigen, wie dramatisch die Situation an Bord der «Fremantle Highway» war.
Foto: AFP
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Marian NadlerRedaktor News

«Allem Anschein nach ist ein Elektroauto explodiert». Es sind dramatische Worte, die die Einsatzkräfte in einer absoluten Ausnahmesituation austauschen.

Am frühen Mittwochmorgen war ein Feuer auf einem Containerschiff vor der niederländischen Küste ausgebrochen. Wie aus der Audio-Kommunikation zwischen Rettungskräften hervorgeht, war eine defekte Autobatterie der Auslöser für den Brand auf der «Fremantle Highway».

25 elektrische Autos an Bord

«RTL Nieuws» veröffentlichte die Ausschnitte der Funkkommunikation am Donnerstag. Der Flammen-Frachter hat mehr als 3700 Autos geladen. Sinkt das Containerschiff, droht eine Umweltkatastrophe.

Nun ist klar, wie viele der Fahrzeuge einen elektrischen Antrieb haben. «Das Feuer brach in der Batterie eines Elektroautos aus. Es sind 25 elektrische Autos an Bord», teilt eine Rettungskraft mit. «Das Schiff selbst wurde dabei nicht beschädigt», heisst es in dem Audiofragment ebenso. Und: «Die Ladung rutscht.»

Zum Zeitpunkt des Funk-Austausches ist die Besatzung noch an Bord. Man hört, dass derzeit 22 Menschen auf der Brücke seien. «Eine Person ist noch in der Maschinenkammer. Der Brand breitet sich aus.» Der Kapitän habe die Evakuierung per Helikopter empfohlen. Auch das wird klar: Die Rettungskräfte konnten in Echtzeit aus der Luft beobachten, wie sich das Feuer ausbreitete.

Dieses wütete auch am Donnerstag noch an Bord. Experten zufolge kann es noch Tage dauern, bis es endgültig gelöscht werden kann. Kommt zu viel Löschwasser in das Schiff, droht es zu sinken. Welche Folgen das hätte, ist noch nicht komplett absehbar. Sie wären allerdings verheerend für das Ökosystem im Wattenmeer.

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