Er ist ganz neu im Amt: Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (58) übernahm am Mittwoch die Geschäfte von seinem Vorgänger Jens Spahn (41). Am Abend machte er im «Heute Journal» des «ZDF» gleich eine brisante Aussage: «Die Impfung ist nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft wurde.»
Das sei die neue Realität, um einigermassen vor Omikron geschützt zu sein. Zwei Impfungen können die Krankheit bereits abmildern, aber wer geboostert ist, sei wahrscheinlich sehr gut gegen einen schweren Krankheitsverlauf geschützt. Die dritte Impfung verlängere den Impfschutz deutlich, so Lauterbach.
2G nur noch mit dritter Impfung
Auf die Frage der Moderatorin, ob 2G somit eine neue Definition bekommen könnte und doppelt Geimpfte bald nicht mehr als «geimpft» gelten, sagte er: «Wenn wir tatsächlich die Omikron-Welle hier in Deutschland hätten, dann wäre 2G dann erreicht, wenn man die dritte Impfung hat.»
Aktuell gehe es darum, die Infektion mit der Omikron-Variante in Deutschland zu verhindern. Die Booster-Impfung sei eine optimale Vorbereitung dafür und die erste Säule im Gesundheitsschutz.
Die zweite Säule sei ein Impfobligatorium. Lauterbach sagt: «Wir brauchen eine allgemeine Impfpflicht, wenn es derart grosse Impflücken gibt, wie wir es befürchten.» (gin)