Die Alternativen Nobelpreise sind vergeben (Symbolbild)
Foto: sda

Auszeichnung für Klima-Aktivistin
Alternativer Nobelpreis geht an Greta Thunberg

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die die weltweite Bewegung Fridays for Future ins Leben gerufen hat, wird in diesem Jahr mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
Publiziert: 25.09.2019 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2019 um 11:38 Uhr
Klimaaktivistin Greta Thunberg wird mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. (Archivbild)

Die 16-Jährige habe «der politischen Forderung nach dringenden Klimaschutzmassnahmen weltweit Gehör verschafft», teilte die in Stockholm ansässige Right-Livelihood-Stiftung am Mittwoch mit. Neben Thunberg werden Vertreter der indigenen Völker in Brasilien, eine Frauenrechtsanwältin aus China sowie eine Menschenrechtsaktivistin aus der Westsahara ausgezeichnet.

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«Uns geht die Zeit aus»: Auf der Klimakonferenz 2018 im südpolnischen Katowice hielt die damals noch 15-jährige Greta Thunberg im Dezember eine eindringliche Rede.
Foto: Getty Images

Was ist der Alternative Nobelpreis?

Der Right Livelihood Award würdigt den Einsatz für Menschenrechte, Pressefreiheit, bürgerliche Freiheiten und Umweltschutz. Er wurde 1980 vom schwedisch-deutschen Philanthropen Jakob von Uexküll ins Leben gerufen und gilt als Alternativer Nobelpreis.

Wer sind die anderen Gewinner?

Kopenawa kämpft für Schutz von Brasiliens Ureinwohner

Ebenso wie Thunberg im Umweltschutz engagiert sind Davi Kopenawa und die von ihm gegründete Hutukara Associação Yanomami. Sie erhalten den Alternativen Nobelpreis für «ihre mutige Entschlossenheit, die Wälder und die Artenvielfalt des Amazonas sowie das Land und die Kultur seiner Ureinwohner zu schützen».

Kopenawa war massgeblich daran beteiligt, dass 1992 ein mehr als 96'000 Quadratkilometer grosses Areal in Brasilien zum Yanomami-Schutzgebiet erklärt wurde.

Haidar kämpft für Gerechtigkeit in der Westsahara

Die Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar erhält den Alternativen Nobelpreis «für ihren unerschütterlichen gewaltlosen Widerstand, trotz Gefangenschaft und Folter, im Streben nach Gerechtigkeit und Selbstbestimmung für das Volk der Westsahara». Die ehemalige Kolonialmacht Spanien hatte das umstrittene Gebiet 1975 verlassen, unmittelbar danach wurde es von Marokko annektiert.

Jianmei kämpft für Frauenrechte in China

Die Preisträgerin Guo Jianmei wird «für ihre bahnbrechende und beharrliche Arbeit zur Sicherung der Frauenrechte in China» ausgezeichnet. Sie hat in der Volksrepublik mehrere Organisationen zum Schutz von Frauenrechten gegründet und geleitet.

Und sie war nach Angaben der Stiftung die erste Anwältin des Landes, die hauptberuflich in der gemeinnützigen Rechtshilfe tätig ist. Seit 1995 haben mehr als 120'000 Frauen in ganz China kostenlose Rechtsberatung von Guo und ihren Teams erhalten.

Die vier Preisträger erhalten jeder eine Million schwedische Kronen (knapp 102'000 Franken). Das Geld ist aber nicht zur persönlichen Verwendung. (SDA)

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