Umsonst ist nur der Tod – und der kostet das Leben, heisst es. Der zweite Teil stimmt, dem ersten muss ich widersprechen: In unserem Land kann der Tod eine ziemlich kostspielige Angelegenheit sein. Das zeigte zumindest eine Marktbeobachtung zu den Gebühren von verschiedenen Bestattungsarten in den Kantonshauptstädten, die wir vor einiger Zeit wegen Beschwerden durchgeführt haben.
Dabei fanden wir extreme Unterschiede, die für uns nicht nachvollziehbar waren. Würdige und gut unterhaltene Plätze der letzten Ruhe liegen auch im öffentlichen Interesse. Deshalb sollten die Gebühren nicht die Kosten überschreiten und auch die Allgemeinheit sollte dazu ihren Beitrag leisten.
Wegen der grossen Unterschiede waren Zweifel aufgetaucht, dass sich alle untersuchten Städte auch an diese Regel halten. In der Folge hatte ich den Städten mit überdurchschnittlich hohen Gebühren nachdrücklich ans Herz gelegt, diese auf die von uns ermittelten Schwellenwerte zu senken.
Seitdem hat sich einiges getan. Gerade kürzlich hat die Freiburger Gemeinde St. Silvester auf unsere Empfehlung hin den Bestattungstarif für Auswärtige deutlich gesenkt. Die Angehörigen von Menschen, die nicht (mehr) in St. Silvester leben, aber dort begraben sein möchten, werden nun ein Drittel bis knapp die Hälfte weniger zahlen – das sind immerhin zwischen 800 und 1000 Franken.
Das ist viel Geld für viele – doch den meisten käme es nicht in den Sinn, sich in einer solch schwierigen Lebenssituation zu beschweren. Ich meine, in schweren Zeiten soll man nicht noch mehr Sorgen haben, als man ohnehin schon hat. Deshalb werde ich diesen Teil für Sie übernehmen – weiter genau hinschauen und darauf pochen, dass die Gebühren nicht höher sind als die Kosten!