Das Velo ist mittlerweile ganzjährig ein sehr beliebtes Transportmittel. Auch ich nutze es gern. Da die heutigen Drahtesel oft teure Wunderwerke der Technik sind, rücken Velostationen mehr und mehr ins Zentrum des Interesses.
Velostationen sind eine Art Velo-Parkhaus, die Schutz vor Diebstahl, Witterung, Parkschäden, Vandalismus und Übergriffen bieten. Eine gefreute Sache, die offenbar ziemlich verschiedene Preise hat.
Um herauszufinden, wie verschieden die Preise sind, haben wir eine Marktbeobachtung zu Velostationen in Bahnhofsnähe in Städten mit mehr als 40’000 Einwohnern durchgeführt. Wir haben festgestellt, dass die Preise für ein Jahresabonnement zwischen 50 und 150 Franken liegen. Freuen dürfen sich alle Zürcher, denn sie können die Jahreskarte am günstigsten kaufen.
Die Frage ist, wie kommen die grossen Unterschiede zustande? Verdient sich etwa jemand eine goldene Nase?
Das kann ich klar verneinen: Alle untersuchten Velostationen erhalten Subventionen, denn keine von ihnen kann ihre Kosten decken. Von einem allfälligen Preismissbrauch fehlt also vorderhand jede Spur.
Die Höhe der Subventionen ist auch nicht der einzige Einflussfaktor auf den Preis. Die Infrastrukturkosten können von Ort zu Ort massiv variieren. Ebenso haben allfällige Zusatzangebote und der Personalaufwand einen Einfluss auf den Preis.
Erfreulich ist, dass niemand gezwungen ist, die Dienste einer Velostation zu zahlen. Denn es gibt – nach wie vor – in allen Städten auch kostenlose Veloabstellplätze.