Greta Thunberg erreichte Ende August nach 15 Tagen Segeltörn quer über den Atlantik New York. Als Nobody torkelte sie an Land. Der Greta-Hype war zu jenem Zeitpunkt so gar nicht bis in die USA übergeschwappt, wie ich in meiner Kolumne vom 30. August aufgezeigt hatte.
Ich habe damals die These aufgestellt, dass die schwedische Klimaaktivistin in Amerika einen schweren Stand haben wird. Und ich lag komplett daneben!
Greta hat das Scheinwerferlicht auch in den Vereinigten Staaten sofort für sich gepachtet. Sie durfte Ex-Präsident Barack Obama treffen, gab den grossen US-Zeitungen ausführliche Interviews, erhielt Einladungen in diverse Late-Night-Shows. Ihr Gespräch in der legendären «Daily Show» mit Moderator Trevor Noah wurde auf Youtube beinahe vier Millionen mal angeklickt!
Fox-News-Skandal und Trump-Angriff
Und dann der 23. September: Gretas Rede am Uno-Klimagipfel in New York. Hochemotional, angriffig, teilweise den Tränen nahe attackierte sie Politiker und Wirtschaftsbosse. Die Folge: Greta schaffte es in sämtliche Nachrichtensendungen. Ob CNN, MSNBC oder ABC: Alle zeigten ihre Rede, gefühlt im Stundentakt.
Sogar der konservative Sender Fox News debattierte am nächsten Tag über die Klimaaktivistin. Ein Kommentator bezeichnete Greta als «geisteskrankes schwedisches Kind», worauf sich der Sender offiziell entschuldigen musste. Wieder Schlagzeilen für Greta. Spätestens als dann auch noch Präsident Donald Trump auf Twitter gegen die 16-Jährige stänkerte, war es um die USA geschehen.
Greta hat die USA nach vier Wochen Richtung Kanada verlassen. Die Klimaaktivistin geht als Reizfigur, wird von vielen gehasst. Aber das bedeutet auch: Sie hat es geschafft. Der Greta-Hype ist in Amerika angekommen.