«Ich hätte nicht gedacht, dass ich meine Eigentumswohnung im Aargau so schnell und zu so einem guten Preis verkaufen kann. Darum musste ich mir auch schnell etwas Neues suchen», erzählt Leserin Britta Schlobohm (59) im Gespräch mit BLICK.
Fündig wurde sie in Fiesch VS. Das Wallis war ein bewusster Entscheid, denn schon drei Jahre vorher hat die Geschäftsleitungsassistentin in Blitzingen VS ein Ferienhaus gekauft und umgebaut.
«Ich habe für mein Glück und meine Freiheit immer viel gearbeitet und wollte mein Erspartes lieber in ein Haus investieren, als auf der Bank zu lassen und Negativzinsen zu bezahlen. Darum habe ich das Ferienhaus gekauft.»
Schnell hat sich die Singlefrau in die Walliser Bergwelt verliebt und wollte daraufhin ihren Wohnsitz ganz ins Wallis verlegen und vom Aargau ins Wallis ziehen. «Dort ist Wohneigentum noch bezahlbar», so die 59-Jährige.
Chalet für 440'000 Franken
Das Chalet mit Baujahr 1975 liegt an bester Lage oberhalb vom Eingang zum Langlauf- und Alpin-Paradies Goms mit spektakulärem Ausblick. Der Innenausbau war aber nicht mehr zeitgemäss.
«Bis auf die Fenster im Jahr 2009 wurde nichts im Haus renoviert», so Schlohbohm. Die Hobby-Handwerkerin erkannte aber das Potenzial und wusste, wie sie mit überschaubaren Kosten das alte Haus auf Vordermann bringen konnte.
Für 440’000 Franken konnte sie das Chalet mit den zwei Wohnungen kaufen und erhielt am 1. November 2020 die Schlüssel.
Leben auf der Baustelle
Während knapp drei Monaten lebte Britta Schlobohm mit ihren beiden Hunden in ihrem neuen Zuhause im Baustellen-Chaos. Die 71 Quadratmeter grosse Wohnung im Ober- und Dachgeschoss wollte Schlobohm für sich und die Hunde Curth und Adele umbauen.
Die Zweieinhalbzimmer-Wohnung im Erdgeschoss mit separatem Eingang möchte die gebürtige Deutsche wie schon ihr umgebautes Haus in Blitzingen an Feriengäste vermieten. «Für mich allein wäre das Haus zu gross, und es waren vorher schon zwei Wohnungen. Zudem kann ich mit den Mieteinnahmen noch etwas dazu verdienen.»
Kompletter Innenausbau in der Freizeit erledigt
So hat die Frau neben ihrem 80 Prozent-Job, den sie momentan im Homeoffice erledigt, zusammen mit den lokalen Handwerkern die aufwändige Renovation in ihrer Freizeit ausgeführt.
Sämtliche Böden wurden herausgerissen und neu verlegt, Wände neu errichtet und zum Teil herausgebrochen, neu verputzt und gestrichen.
Die ganze Haustechnik musste fachmännisch erneuert werden und in beiden Wohnungen wurden neue Küchen und Bäder eingebaut. Wo immer möglich hat Britta Schlobohm mit angepackt, um ihre Ideen nach ihren Plänen im neuen Zuhause umzusetzen. «Zum Glück hatte ich zuverlässige und tolle Handwerker, damit auch alles planmässig fertig wurde», sagt Schlobohm.
«Ich kam an meine Grenzen»
Besonders schlimm sei der Ausbau der Küche gewesen. «Der Gestank war so furchtbar, dass wir damit rechneten, auf einen Tierkadaver zu stossen.»
Auch das Abschleifen der mehrfach aufgetragene Lackfarbe auf den Holzbalken, auf der Decke und an Türrahmen, war eine mühsame und zeitintensive Arbeit, sowie das Abschleifen der Holztreppe zum Dachgeschoss.
«Da kam ich schon manchmal an meine Grenzen», gesteht die Hausbesitzerin. Dafür sind jetzt die schönen Walliser Altholzbalken im Chalet wieder sichtbar.
Weiteres Altholz musste die Hausbesitzerin teilweise auch zu kaufen und hat auch sonst alles, was sonst nötig war, selber in Baumärkten eingekauft. «Mir macht das Spass. Mich könnte man gut ein Wochenende in einen Baumarkt sperren», erzählt Schlobohm lachend.
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Über 200'000 Franken investiert
Rund 215’000 Franken und viel Nerven hat die Renovierung der beiden Wohnungen Britta Schlobohm gekostet. Wie geplant konnte diese Woche auch noch die Küche in der zweiten Wohnung eingebaut werden und die neuen Möbel wurden geliefert. Bis auf ein paar Kleinigkeiten wie Dekoration hat die stolze Hausbesitzerin schon fast alles ganz nach ihrem Gusto eingerichtet.
Britta Schlobohm ist glücklich mit dem Resultat und freut sich, dass sie jetzt wieder ein gemütliches Zuhause hat und die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Vorerst steht Auftanken und geniessen an. Im Frühling sollen dann noch Aussenarbeiten vorgenommen werden.