Eine Long-Covid-Erkrankung ist wahrlich kein Spass. Das beweist nun eine weitere, aktuelle Studie. Denn: Nach einer Corona-Infektion können Schlafstörungen auftreten. Forscher der medizinischen Universität in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh haben weltweit Daten von rund 252'000 Corona-Patienten ausgewertet. Erhoben wurden die Daten zwar vor November 2022, spannende Erkenntnisse liefern sie dennoch. Verwendet wurden die medizinisch-wissenschaftlichen Datenbanken Medline, Embase, Scopus und Web of Science sowie 31 Corona-Studien.
Die zentrale Frage der Studie lautete: Wie häufig treten Schlafstörungen im Rahmen von Long Covid auf? Die Ergebnisse sind erschütternd.
Schlafapnoe und Tagesmüdigkeit
Jeder dritte Patient litt vier Wochen nach der überstandenen Infektion an Schlafstörungen. Die meisten Fälle traten in Europa auf, am seltensten wurden Long-Covid-Patienten mit Schlafproblemen in Südostasien registriert.
Dabei konnten die Schlafstörungen ganz unterschiedliche Ausprägungen haben. Am häufigsten litten die Betroffenen unter der schlechten Qualität ihres Schlafs, hinzu kamen übermässige Tagesmüdigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen sowie Schlafapnoe, Atemstillstand während des Schlafs.
Und: Frauen waren häufiger von den Schlafstörungen betroffen als Männer. Wer schwer an Covid-19 erkrankt war, litt zudem häufiger unter Schlafstörungen.
Die Autoren der Studie fordern weitere Untersuchungen der Mechanismen hinter den Schlafstörungen. Den Wissenschaftlern zufolge braucht es wirksame therapeutische Strategien zur Behandlung des Long-Covid-Symptoms Schlafstörung. (nad)