Hohe Inzidenzen in der Schweiz – Molekularbiologe warnt
Steuern auf «eine der höchsten Corona-Wellen jemals» zu

Covid führt knapp vier Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie zu weit weniger Hospitalisierungen und Todesfällen als noch 2020. Vorsicht ist trotzdem geboten. Neueste Zahlen aus der Schweiz weisen auf Rekordinfektionen hin.
Publiziert: 21.11.2023 um 01:53 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2023 um 11:37 Uhr
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Die Zahl der Covid-Inzidenzen steigt derzeit wieder rasant.
Foto: Keystone

Ob Grippe, Erkältung oder Covid, die alle ähnliche Symptome haben: Erkrankte wissen oft nicht, womit sie sich angesteckt haben. Derzeit liegen wieder viele im Bett – und die Krankheitsfälle mit dem Coronavirus dürften noch ansteigen. Die Anzahl der Corona-Infektionen steuert einem Rekordwert entgegen, meldet der deutsche Mikrobiologe Ulrich Elling auf X.

«Der Winter steht vor der Tür, und mit ihm kehrt Covid-19 zurück. Die Varianten bleiben zwar dynamisch, aber das Ende der Pandemie hat zu einem kritisch niedrigen Grad der Überwachung geführt.» Der Wissenschaftler warnt: «Wir steuern auf eine der höchsten Covid-Wellen jemals zu.»

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«Wir erwarten keine überfüllten Intensivstationen», beruhigt Elling. «Aber sonst das Übliche.» Der Trend in mehreren europäischen Ländern, auch in der Schweiz, sei eindeutig. Elling rät: «Es wäre jetzt halt klug, frisch geimpft zu sein, Maske zu tragen und Rücksicht zu nehmen. Zur Erinnerung», fügt er an: «Für Geimpfte gab es de facto keine Erstinfektion. Nein, Corona ist kein Schnupfen.»

In Deutschland appellieren Ärzte- und Klinikvertreter bereits wieder an Risikogruppen, sich impfen zu lassen. Immer mehr Spitäler im nördlichen Nachbarland der Schweiz verhängen erneut die Maskenpflicht.

Hohe Inzidenzen in der Schweiz

Dabei staunt der in Wien dozierende Molekularbiologe über Daten aus der Schweiz. Elling verweist auf über X geteilte Werte, die auf einen «surreal anmutenden Anstieg» an Inzidenzen im Einzugsgebiet von Kläranlagen hinweisen. «Gewisse Anlagen sehen höchste je gemessene Werte», heisst es. Auch neueste Daten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) bestätigen den Trend per 14. November, während Hospitalisierungen rückläufig sind.

Rekordwerte zeigt die Abwasserreinigungsanlage Werdhölzli in Zürich an, mit einem Einzugsgebiet von 471'000 Personen. Bis Anfang November habe sich rund jede 60. Person pro Woche mit Covid infiziert – eine Verdoppelung im Vergleich zu Ende Oktober. Die aktuellsten Zahlen seien «irrwitzig», so der Schweizer Molekularbiologe Dominik Steiger auf X. (kes)

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