Die von der Schwedin Greta Thunberg angestossene Protestbewegung wird von Schülern und Studenten getragen. Sie fordern von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung und die drohende Klimakatastrophe. Vor allem müsse gemäss dem Pariser Klimaabkommen die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit eingedämmt werden.
Greta Thunberg an der Uno-Klimkonferenz in New York
Thunberg, die zurzeit in den USA ist, demonstriert seit vergangenem Sommer jeden Freitag - also meistens während der Schulzeit - für mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz. Ihr Schulstreik hat weltweit Menschen zu Demonstrationen unter dem Motto «Fridays for Future» inspiriert.
Vor der Aktivistin liegen eine Reihe von Klimakonferenzen, Protesten und weiteren Terminen. Der Jugend-Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York startet am 21. September, ihm folgt zwei Tage später am 23. der UN-Klimagipfel mit Staats- und Regierungschefs vor der UN-Generalversammlung.
Im Kampf gegen den Klimawandel droht eine Niederlage
Uno-Generalsekretär Antonio Guterres hat vor einer Niederlage im «Wettlauf» zur Vermeidung einer Klimakatastrophe gewarnt. Die «ganze Gesellschaft» müsse die jeweiligen Regierungen «unter Druck setzen», damit sie sich schneller bewegten, forderte Guterres am Dienstag.
«Wir sind dabei, den Wettlauf zu verlieren», sagte er in einem Interview mit dutzenden internationalen Medien, die sich zu dem Verbund Covering Climate Now zusammengeschlossen haben. Die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigten an, dass die Klimaziele von Paris «noch immer erreicht werden können».
Guterres fordert tiefgreifenden Wandel
Das Pariser Abkommen von 2015 sieht vor, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, möglichst sogar auf 1,5 Grad. Zum Erreichen der Klimaziele sei ein «tiefgreifender Wandel» erforderlich, führte Guterres aus. Dabei gehe es zum Beispiel um die Energieerzeugung, die Organisation der Städte und die Produktion der Nahrungsmittel.
Die mangelnde Mitwirkung einiger wichtiger Staaten, etwa der USA, könne durch Aktivitäten an anderer Stelle teilweise aufgefangen werden, sagte Guterres sechs Tage vor dem Uno-Klimagipfel. Er verwies auf Klimabeschlüsse in Kalifornien und New York.
Nur noch wenige Länder verschliessen sich der Klima-Frage
Aus seiner Sicht sei es eine der besten Seiten der USA, dass es sich um ein föderal organisiertes Land handle, fügte der Uno-Generalsekretär hinzu. So würden viele Entscheidungen dezentral getroffen. Grosse Städte, Regionen und Unternehmen träfen ihre eigenen Umweltentscheidungen, ebenso wie Banken und Investmentfonds, die sich aus der Finanzierung von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen zurückzögen.
In der EU gebe es nur noch drei Länder, die dem Ziel der CO2-Neutralität bis 2050 nicht zustimmten, sagte Guterres. Auch in Indien und China gebe es einen Trend zu erneuerbaren Energien, etwa der Solarenergie. (SDA)
196 Mitgliedsstaaten der UN-Klimakonvention haben sich am 12. Dezember 2015 in Paris darauf geeinigt, dass sie alles unternehmen wollen, um den globalen Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad – sicher aber auch deutlich unter 2 Grad Celsius – zu beschränken. Das soll vor allem über die Reduktion von CO2-Emissionen erreicht werden. Auch die Schweiz hat das Pariser Abkommen ratifiziert.
Doch der Vertrag hat einen Pferdefuss: Er sieht erstens keine verpflichtenden Massnahmen für die einzelnen Staaten vor, wie der CO2-Ausstoss verkleinert werden soll. Vor Beginn der Klimaverhandlungen in Paris hatten 187 Staaten nationale Klimaaktionspläne und entsprechende CO2-Reduktionsziele eingereicht. Allerdings würden diese zu einer Erderwärmung von etwa 2,7 Grad führen.
Zweitens droht keinem Land eine Strafe, wenn es die Ziele nicht erreicht oder einfach untätig bleibt. Auf wie wackligem Boden das Abkommen steht, zeigt der Rückzug der USA, den Präsident Donald Trump am 1. Juni 2017 bekannt gegeben hat.
196 Mitgliedsstaaten der UN-Klimakonvention haben sich am 12. Dezember 2015 in Paris darauf geeinigt, dass sie alles unternehmen wollen, um den globalen Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad – sicher aber auch deutlich unter 2 Grad Celsius – zu beschränken. Das soll vor allem über die Reduktion von CO2-Emissionen erreicht werden. Auch die Schweiz hat das Pariser Abkommen ratifiziert.
Doch der Vertrag hat einen Pferdefuss: Er sieht erstens keine verpflichtenden Massnahmen für die einzelnen Staaten vor, wie der CO2-Ausstoss verkleinert werden soll. Vor Beginn der Klimaverhandlungen in Paris hatten 187 Staaten nationale Klimaaktionspläne und entsprechende CO2-Reduktionsziele eingereicht. Allerdings würden diese zu einer Erderwärmung von etwa 2,7 Grad führen.
Zweitens droht keinem Land eine Strafe, wenn es die Ziele nicht erreicht oder einfach untätig bleibt. Auf wie wackligem Boden das Abkommen steht, zeigt der Rückzug der USA, den Präsident Donald Trump am 1. Juni 2017 bekannt gegeben hat.