Wie viel Kohlendioxid (CO2) ein einzelner Baum exakt aus der Luft holt, ist schwer zu sagen. Die Art, das Alter, die Höhe und der Standort sind einige Faktoren, welche die Aufnahme des Treibhausgases beeinflussen. Genau genommen speichern die Bäume auch nur den Kohlenstoff (C). Den Sauerstoff (O2) setzen sie wieder frei. Der Kohlenstoff gelangt auf diesem Weg auch in Totholz und in den Boden.
Wie viel CO2 schlucken Bäume wirklich?
Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft hat eine Tabelle mit Schätzwerten über die CO2-Bindung einzelner Baumarten in Wäldern entwickelt. Eine allein stehende Fichte mit einer Höhe von 25 Metern und einem Durchmesser von 45 Zentimetern zieht in ihrem Leben demnach etwa 1800 Kilogramm CO2 aus der Luft. Das wird letztlich aber oft zu einem grossen Teil wieder freigesetzt, etwa, wenn der Baum vermodert oder verbrannt wird.
Wälder speichern langfristig gesehen Kohlenstoff, wenn der Zuwachs die Abholzung übersteigt. Gemäss der Umweltstiftung WWF speichern Wälder etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs. Die Uno-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO schätzt sogar, dass Wälder das Potenzial haben, ein Zehntel aller zwischen 2000 und 2050 erwarteten CO2-Emissionen zu absorbieren.
Jeder Baum reguliert Klima
Ja. Sogar einzelne Bäume haben etwa durch ihren Schattenwurf Einfluss auf das Mikroklima, also das Klima in ihrer Nähe. Wälder agieren sogar als wahrhafte Klimaregulatoren. Sie filtern Staub aus der Luft, setzen Sauerstoff frei und sorgen für Grundwasser. Zudem verdunsten Bäume über ihre Blätter viel Wasser, was die Umgebungsluft feuchter und kühler macht.
Selbst Möbel aus Holz helfen
Als Holzlieferanten sind Bäume auch eine wichtige klimaschonende Ressource und Alternative zu fossilen Stoffen. Und: Je mehr Holz wir etwa für Möbel oder für den Bau von Häusern und anderen Dingen verwenden würden, desto länger ist auch der darin gebundene Kohlenstoff gespeichert. Wälder wirken sich aber nicht nur positiv auf das Klima aus, sie schützen uns auch vor Umweltkatastrophen wie Hochwasser, Lawinen oder Erdrutschen.
Nach Angaben der Umweltstiftung WWF tragen die Zerstörung und Degradation der weltweiten Wälder einschliesslich ihrer Böden zu etwa 15 Prozent zum weltweiten Treibhauseffekt bei.
Klimawandel trifft Wälder hart
Der Klimawandel hinterlässt auch im Wald seine Spuren: Seit Beginn einer deutschen Erhebung im Jahr 1984 war der Anteil der Bäume mit gesunden Kronen in Deutschland noch nie so gering wie im vorigen Jahr. Demnach sind bereits rund 180'000 Hektar Wald abgestorben. Die anhaltende Dürre in den Vegetationszeiten habe verbreitet zum vorzeitigen Abfallen der Blätter geführt, heisst es.
Einfach nur Bäume pflanzen ist aber keine Lösung
Das kommt darauf an, wo. Für Aufsehen sorgte im vergangenen Sommer eine Studie im Fachjournal «Science». Darin schlugen Forscher von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich vor, weltweit 900 Millionen Hektar Land aufzuforsten und so 25 Prozent des Kohlendioxids aus der Atmosphäre zu binden. Andere Forscher warfen der Gruppe vor, das Potenzial der Bäume überbewertet und Gefahren unterschätzt zu haben.
Denn auch Grasland, Savannen, Torfmoore und Buschland binden CO2 im Boden. Sie mit Bäumen zu bepflanzen, dürfte deshalb nicht den gewünschten Effekt haben und bestehende Ökosysteme gefährden, erklärte ein Team um den Ökologen Joseph Veldman von der Texas A&M University in den USA. Mancherorts trügen Bäume durch das im Vergleich zu Schnee oder Gras geringere Rückstrahlvermögen gar zur Erderwärmung bei. (SDA)
Die Schweiz schwitzt. Und das immer öfter. Seit 1864 ist es hierzulande durchschnittlich um rund 1,9 Grad wärmer geworden. Die Zunahme ist doppelt so gross wie im weltweiten Durchschnitt. Global betrug die Erwärmung in den letzten 150 Jahren rund 0,9 Grad.
Der Klimawandel trifft die Schweiz also überdurchschnittlich stark. Das liegt einerseits daran, dass wir nicht am Meer wohnen. Denn die Weltmeere dämpfen die Aufheizung. Als Binnenland können wir davon also nicht profitieren. Gleichzeitig liegt die Schweiz in den mittleren Breitengraden. Und die Gebiete Richtung Nordpol erwärmen sich grundsätzlich stärker als jene am Äquator.
Die Folgen sind eindeutig. Beispiel Luzern: Von 1960 bis 1985 wurden dort jeweils durchschnittlich 3,4 Hitzetage mit 30 Grad oder mehr registriert. Von 1985 bis 2018 waren es schon 8 Tage.
Gleichzeitig werden die Winter immer milder. Im Flachland bleibt die Schneeschaufel deshalb mittlerweile oft unbenutzt. Die Entwicklung zeigt sich aber auch im Wintersportort Davos GR: Dort waren 1890 noch 231 Frosttage mit unter 0 Grad gemessen worden. 2018 waren es noch 161.
Und es wird so weitergehen. Der Klimawandel dürfte für die Schweiz trockene Sommer, heftige Niederschläge, mehr Hitzetage sowie Winter mit wenig Schnee bedeuten. Auch die Temperaturen werden weiter ansteigen, schreiben MeteoSchweiz und die ETH Zürich in einem Bericht von 2018. Demnach wird es in den nächsten Jahren um 0,7 bis 3,3 Grad wärmer als im Vergleich zur Periode 1981 bis 2010. Bis Mitte des Jahrhunderts steigen die Temperaturen allenfalls sogar um bis zu 6 Grad.
Die Schweiz schwitzt. Und das immer öfter. Seit 1864 ist es hierzulande durchschnittlich um rund 1,9 Grad wärmer geworden. Die Zunahme ist doppelt so gross wie im weltweiten Durchschnitt. Global betrug die Erwärmung in den letzten 150 Jahren rund 0,9 Grad.
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