Nachwuchs am Great Barrier Reef
Im Labor gezüchtete Korallen wachsen bestens in der Natur

Künstliche Befruchtung könnte die Rettung für das Great Barrier Reef vor Australien sein. Als Folge des Klimawandels ist das grösste Riff der Welt durch warmes Wasser und Korallenbleiche bedroht.
Publiziert: 02.01.2022 um 14:43 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2022 um 21:15 Uhr
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Luftaufnahme des Great Barrier Reef im Südpazifik vor Australien. Als Folge des Klimawandels ist das Riff durch warmes Wasser und Korallenbleiche bedroht.
Foto: imago/imagebroker
Joëlle Burkert

Anna Marsden ist begeistert: Sie hat miterlebt, wie Korallenbabys von mikroskopisch kleinen Larven bis zur Grösse von Tellern herangewachsen sind und sich jetzt selbst fortpflanzen. «Damit können sie ein geschwächtes Riff wiederherstellen», sagte Marsden, die die Stiftung «Great Barrier Reef Foundation» leitet, gegenüber der US-Newsplattform Goodnewsnetwork.

2016 sammelten Forscher Spermien und Eizellen von gesunden Korallen ein und fügten diese im Labor zusammen. Die so künstlich entstanden Larven wurden in einem speziellen Becken im Meer kultiviert und dann an angeschlagenen Stellen des Riffs «ausgesetzt».

Korallen sind Zwitter

Seither ist unter der Meeresoberfläche viel passiert: Wie Goodnewsnetwork berichtet, konnten Forscher der «Great Barrier Reef Foundation» feststellen, dass 22 der damals ausgesetzten Korallen-Kolonien zur Geburtsreife herangewachsen waren, Eizellen und Spermien produziert hatten und sich zum Laichen bereit machten.

Übrigens: Die allermeisten Korallen sind Zwitter und produzieren Eizellen und Spermien zugleich. Einmal im Jahr werden diese zeitgleich freigesetzt. Die befruchteten Eizellen werden zu Larven, die sich dann an einem geeigneten Örtchen fest pflanzen.

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