Mode ruiniert die Umwelt
Fast Fashion ist klimaschädlicher als Fliegen

Weil wir viel mehr Kleider kaufen als unsere Eltern, ist die Umweltbelastung der Modeindustrie heute riesig. Unglaublich ist, dass wir für viele Kleider sogar noch weniger Geld ausgeben als unsere Eltern und Grosseltern.
Publiziert: 27.10.2020 um 19:48 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2024 um 11:19 Uhr
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In Toulouse (F) haben Aktivisten von Extinction Rebellion und der Klimajugend einen Zara-Laden blockiert. Sie demonstrieren gegen Fast Fashion.
Foto: Imago Images/Hans Lucas
Barbara Ehrensperger

Die Modeindustrie produziert 20 Prozent des weltweiten Abwassers und zehn Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen – mehr als alle internationalen Flüge und die Seeschifffahrt. Das sind Zahlen der Uno.

Schuld an der vernichtenden Öko-Bilanz ist Fast Fashion: Modemarken produzieren in kürzeren Abständen immer mehr neue Trends. Und diese Sachen werden gekauft oder gleich weggeworfen. Laut der Uno wird jede Sekunde ein Kehrichtwagen gefüllt mit Textilien auf der Mülldeponie entsorgt oder verbrannt. 

Fast 8000 Liter für eine Jeans

Die Textilfärberei ist weltweit der zweitgrösste Wasserverschmutzer. Als Beispiel erwähnt die Uno die Herstellung einer Jeans: Deren Produktion benötigt rund 7570 Liter Wasser. Dabei könnte man auch einfach mal eine Jeans weniger kaufen.

Wenn sich nichts ändert, wird die Modeindustrie bis 2050 ein Viertel des weltweiten Kohlenstoffhaushalts verbrauchen, schätzt die Uno.

Eine halbe Million Tonnen Mikrofasern

Nicht zu vergessen, beim Waschen von Kleidung werden zudem jedes Jahr eine halbe Million Tonnen Mikrofasern in die Ozeane freigesetzt. Mit Naturfasern passiert das nicht.

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