Lara Läubli will mit nachhaltigem Konsum Schule machen. Die Projektleiterin arbeitet für die Non-Profit Organisation Pusch (Praktischer Umweltschutz), die jährlich bis zu 3000 Klassen mit Kursen und Unterrichtsmaterialien unter anderem zum Thema Foodwaste versorgt. «Dass Essen und Ernährung elementare Themen sind, hat man auch während der Corona-Krise wieder gesehen», sagt Läubli.
Der Verkauf von Bio-Lebensmitteln boomte, es wurde mehr gekocht und gebacken. Doch es gibt nach wie vor Missstände. Rund 1 Million Tonnen Lebensmittel landen gemäss dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) jedes Jahr im Abfall. Es fehlt ein Bewusstsein für den Wert von Nahrungsmitteln, an Wissen über die Haltbarkeit und Methoden zur Resteverwertung. Im Umgang mit Lebensmitteln hat man also «einen grossen Hebel», sagt Läubli. Und ansetzen will sie bei den Schülern.
Die Lehrpersonen von Pusch, die für einzelne Lektionen in die Klassen gehen, erklären, was hinter den Lebensmitteln steckt, die sie konsumieren, denn, so Lara Läubli, «wenn man weiss, wie viel Arbeit und Ressourcen in einem Produkt stecken, schätzt man es auch mehr». Neben Informationsvermittlung steht das Aufzeigen der eigenen Möglichkeiten im Vordergrund. Läubli erklärt: «Wir wollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern den Kindern auch zeigen, was sie konkret tun können.»
Projektwochen statt Unterrichtslektionen
Von Schülern und Lehrpersonen erhält Pusch viel positives Feedback. Einerseits «sind die Jugendlichen wirklich interessiert an dem Thema». Andererseits, so Läubli, «kreieren unsere Kurse eine Abwechslung zum gewöhnlichen Schulalltag, weil wir viel in die Vorbereitung investieren können. Das wäre für Lehrpersonen im Alltag gar nicht möglich». Aus diesem Grund ist Läubli auch nicht für die Einführung eines Schulfachs zum Thema Ernährung. Sie betont aber: «Generell fänden wir es schön, wenn die Themen Umwelt und Ernährung in der Schule mehr Gewicht hätten.» Statt der Ernährungspyramide im Haushaltsunterricht will Läubli, dass die Klassen Projekttage zum Thema Food durchführen und Betriebe der Lebensmittelherstellung besuchen.
Für das neue Schuljahr plant Pusch ein Projekt in Verbindung mit der Initiative «Save Food, Fight Waste». Diese wird von sogenannten Food Ninjas verkörpert, die dafür «kämpfen», Lebensmittel vor dem Abfall zu bewahren. Im Rahmen dieser Kampagne wird es im Lauf des Herbstes zusätzliche Schulbesuche geben, während derer Schüler und Schülerinnen «quasi zu Food Ninjas werden können». Im neuen Schuljahr kämpfen Kinder also als Ninjas gegen Foodwaste.
In der Schweiz fallen jährlich 2,6 Millionen Tonnen Lebensmittelverluste an. Eine Million Tonnen geht auf das Konto der Haushalte. Rund die Hälfte davon wäre vermeidbar. Wir haben 9 einfache Tipps gegen Foodwaste für Sie vorbereitet.
In der Schweiz fallen jährlich 2,6 Millionen Tonnen Lebensmittelverluste an. Eine Million Tonnen geht auf das Konto der Haushalte. Rund die Hälfte davon wäre vermeidbar. Wir haben 9 einfache Tipps gegen Foodwaste für Sie vorbereitet.
- Den eigenen Mülleimer kennenlernen: Wo produziere ich am meisten Müll (Küche, Bad, Büro, Essensreste, unterwegs)? Dort reduzieren.
- Im Haushalt: Einwegprodukte durch Mehrwegprodukte ersetzen.
- Küchenabfälle kompostieren.
- Alles recyceln: nicht nur das Offensichtliche, sondern auch kleine Papierchen, Aludeckeli oder Joghurtkartons.
- Immer eine eigene Wasserflasche dabeihaben (am besten aus Metall oder Glas).
- Im Supermarkt: Einkaufstasche selbst mitbringen, Früchte und Gemüse in Stoff- und nicht Plastiksäckli einpacken.
- Take-away-, To-go- und Fertigprodukte vermeiden.
- Foodwaste vermeiden: nur einkaufen, was man auch isst, Reste schnell verwerten. Und: Abgelaufen ist nicht gleich giftig! Zuerst probieren, dann entscheiden.
- Den eigenen Mülleimer kennenlernen: Wo produziere ich am meisten Müll (Küche, Bad, Büro, Essensreste, unterwegs)? Dort reduzieren.
- Im Haushalt: Einwegprodukte durch Mehrwegprodukte ersetzen.
- Küchenabfälle kompostieren.
- Alles recyceln: nicht nur das Offensichtliche, sondern auch kleine Papierchen, Aludeckeli oder Joghurtkartons.
- Immer eine eigene Wasserflasche dabeihaben (am besten aus Metall oder Glas).
- Im Supermarkt: Einkaufstasche selbst mitbringen, Früchte und Gemüse in Stoff- und nicht Plastiksäckli einpacken.
- Take-away-, To-go- und Fertigprodukte vermeiden.
- Foodwaste vermeiden: nur einkaufen, was man auch isst, Reste schnell verwerten. Und: Abgelaufen ist nicht gleich giftig! Zuerst probieren, dann entscheiden.
1. Nicht zu viel einkaufen: Schon mit cleverem Einkaufen können Sie sehr viel bewirken. Schreiben Sie sich auf, was Sie benötigen. Und kaufen Sie nicht mit leerem Magen ein. So vermeiden Sie, dass Sie Nahrungsmittel posten, die Sie gar nicht benötigen.
2. Nicht auf Sonderangebote hereinfallen: Oft bieten Detailhändler Angebote wie «3 für 2» oder «beim Kauf von 3 gibts eines gratis» an. Lassen Sie sich nicht von diesen Lock-Angeboten zum Kauf verleiten, sondern halten Sie sich an Ihre Einkaufsliste. Dann kaufen Sie auch nicht mehr, als Sie konsumieren können. Ausnahme: Punkt 6 dieser Liste.
3. Auch «hässliches» Gemüse kaufen: Entscheiden Sie sich bewusst, auch Karotten und Früchte zu kaufen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen. So bewirken Sie, dass künftig «hässliche» Exemplare nicht aussortiert und weggeworfen werden.
4. Essen richtig lagern: Falsches Lagern von Nahrungsmittel sorgt für einen Grossteil des Foodwastes im Haushalt. Kaufen Sie die richtigen Behälter, lagern Sie Früchte im Keller und räumen Sie den Kühlschrank richtig ein. Das heisst: Gemüse gehört ins unterste Fach, gleich darüber Fleisch. In den obersten Etagen kommen dann die selbst gemachten Speisen hin – so bleibt alles am längsten haltbar.
5. Daten auf Verpackung richtig beurteilen: «Mindestens haltbar bis» ist keinesfalls zu verwechseln mit «zu verbrauchen bis». Produkte, die das Mindest-Haltbarkeits-Datum überschritten haben, sind oftmals noch geniessbar. Überzeugen Sie sich selber davon, bevor Sie das Essen wegwerfen.
6. Rabattjagd am Feierabend: Wenige Stunden vor Ladenschluss gehen die Preise runter. Migros, Coop und Co. kleben rote Rabatt-Punkte auf verderbliche Waren. Wer zur rechten Zeit kommt (meist nach 18 Uhr), spart kräftig. Motto der Händler: Lieber zum halben Preis verkaufen als gar nicht.
7. Resten verwerten nach dem Kochen: Spass und Kreativität sind im Kampf gegen Foodwaste entscheidend. Denn: Auch mit Resten können Sie etwas Tolles auf den Teller zaubern! Probieren Sie aus, versuchen Sie Resten zu kombinieren.
8. Sharing is caring: Auch wenn trotz all diesen Massnahmen einmal etwas übrig bleibt, ist dies nicht weiter tragisch. Gerade Früchte oder Gemüse können Sie den Nachbarn anbieten. Oder Sie offerieren das Essen Ihren Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz.
9. Essen retten mit Smartphones: Indem Sie auf digitale Angebote zurückgreifen, können Sie Nahrungsmittel vor dem «Kübel-Tod» bewahren. Die App «Too good to go» etwa zeigt an, in welchen Geschäften übrig gebliebene Nahrungsmittel zu einem reduzierten Preis angeboten werden. So profitieren Sie auch finanziell.
10. Lebensmittel einfrieren statt wegschmeissen: Viele Produkte oder Gerichte können Sie im Tiefkühler zwischenlagern. Etwa Pasta, Risotto oder Eintopf-Gerichte. Aber Achtung: Speisen mit gekochten Eiern oder Eiweiss sind nicht zum Einfrieren geeignet. (bro)
1. Nicht zu viel einkaufen: Schon mit cleverem Einkaufen können Sie sehr viel bewirken. Schreiben Sie sich auf, was Sie benötigen. Und kaufen Sie nicht mit leerem Magen ein. So vermeiden Sie, dass Sie Nahrungsmittel posten, die Sie gar nicht benötigen.
2. Nicht auf Sonderangebote hereinfallen: Oft bieten Detailhändler Angebote wie «3 für 2» oder «beim Kauf von 3 gibts eines gratis» an. Lassen Sie sich nicht von diesen Lock-Angeboten zum Kauf verleiten, sondern halten Sie sich an Ihre Einkaufsliste. Dann kaufen Sie auch nicht mehr, als Sie konsumieren können. Ausnahme: Punkt 6 dieser Liste.
3. Auch «hässliches» Gemüse kaufen: Entscheiden Sie sich bewusst, auch Karotten und Früchte zu kaufen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen. So bewirken Sie, dass künftig «hässliche» Exemplare nicht aussortiert und weggeworfen werden.
4. Essen richtig lagern: Falsches Lagern von Nahrungsmittel sorgt für einen Grossteil des Foodwastes im Haushalt. Kaufen Sie die richtigen Behälter, lagern Sie Früchte im Keller und räumen Sie den Kühlschrank richtig ein. Das heisst: Gemüse gehört ins unterste Fach, gleich darüber Fleisch. In den obersten Etagen kommen dann die selbst gemachten Speisen hin – so bleibt alles am längsten haltbar.
5. Daten auf Verpackung richtig beurteilen: «Mindestens haltbar bis» ist keinesfalls zu verwechseln mit «zu verbrauchen bis». Produkte, die das Mindest-Haltbarkeits-Datum überschritten haben, sind oftmals noch geniessbar. Überzeugen Sie sich selber davon, bevor Sie das Essen wegwerfen.
6. Rabattjagd am Feierabend: Wenige Stunden vor Ladenschluss gehen die Preise runter. Migros, Coop und Co. kleben rote Rabatt-Punkte auf verderbliche Waren. Wer zur rechten Zeit kommt (meist nach 18 Uhr), spart kräftig. Motto der Händler: Lieber zum halben Preis verkaufen als gar nicht.
7. Resten verwerten nach dem Kochen: Spass und Kreativität sind im Kampf gegen Foodwaste entscheidend. Denn: Auch mit Resten können Sie etwas Tolles auf den Teller zaubern! Probieren Sie aus, versuchen Sie Resten zu kombinieren.
8. Sharing is caring: Auch wenn trotz all diesen Massnahmen einmal etwas übrig bleibt, ist dies nicht weiter tragisch. Gerade Früchte oder Gemüse können Sie den Nachbarn anbieten. Oder Sie offerieren das Essen Ihren Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz.
9. Essen retten mit Smartphones: Indem Sie auf digitale Angebote zurückgreifen, können Sie Nahrungsmittel vor dem «Kübel-Tod» bewahren. Die App «Too good to go» etwa zeigt an, in welchen Geschäften übrig gebliebene Nahrungsmittel zu einem reduzierten Preis angeboten werden. So profitieren Sie auch finanziell.
10. Lebensmittel einfrieren statt wegschmeissen: Viele Produkte oder Gerichte können Sie im Tiefkühler zwischenlagern. Etwa Pasta, Risotto oder Eintopf-Gerichte. Aber Achtung: Speisen mit gekochten Eiern oder Eiweiss sind nicht zum Einfrieren geeignet. (bro)