Wissenswerte Fakten
Fünf Wahrheiten und fünf Mythen über Kälte

Hilft Vitamin C wirklich gegen Erkältungen? Und frieren Frauen wirklich schneller als Männer? Blick stellt fünf Wahrheiten und fünf Mythen über Kälte vor.
Publiziert: 13.01.2024 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 13.01.2024 um 10:10 Uhr
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Ob Schnee liegt, oder nicht – kalt ist es im Winter trotzdem.
Foto: Getty Images

Das kalte und nasse Wetter im Winter lässt einen jedes Jahr aufs Neue schnell frieren, wenn man sich nicht warm genug anzieht. Zeit, um mit ein paar Kälte-Mythen aufzuräumen und zu klären, welche Behauptungen wahr und welche zwar gut gemeint, aber falsch sind. 

1. Mit nassen Haaren draussen sein führt zu Erkältungen

Auch wenn Mutter es gut gemeint hat: Erkältungen werden von Viren ausgelöst – und die sitzen nicht auf nassen Haaren. Viel mehr fühlen sich die Krankheitserreger auf den Schleimhäuten wohl, sofern diese sehr trocken sind. Fazit: Mythos! 

2. Vitamin C ist der beste Schutz gegen Erkältungen

Wer glaubt, dass das täglich eingenommene Vitamin-C-Präparat grosse Auswirkungen auf das Immunsystem habe, liegt leider nicht ganz richtig. Klinischen Studien zufolge haben diese Nahrungsergänzungsmittel nämlich nur einen minimalen Effekt auf das Erkrankungsrisiko und dessen Verlauf. Die nötige Menge an Vitamin C wird in der Regel über die Nahrung aufgenommen – sofern auf dem Speiseplan auch etwas Früchte und Gemüse stehen. Fazit: Mythos!

Der Mythos vom gesunden Vitamin C

Der menschliche Körper braucht Vitamin C, keine Frage. Ascorbinsäure erfüllt eine Menge wichtiger Aufgaben in unserem Organismus. Doch taugt es auch als Allheilmittel gegen Erkältungen, Stress oder gar Krebs wie manche behaupten?

Der menschliche Körper braucht Vitamin C, keine Frage. Ascorbinsäure erfüllt eine Menge wichtiger Aufgaben in unserem Organismus. Doch taugt es auch als Allheilmittel gegen Erkältungen, Stress oder gar Krebs wie manche behaupten?

3. Kälte macht hungrig

Über die Nahrung nimmt der Körper Energie auf, die in Wärme umgewandelt wird. Von dieser Energie braucht der Körper im Winter natürlich deutlich mehr als im Sommer. Folglich reagiert der Organismus automatisch mit einem stärkeren Hungergefühl, um an die benötigte Menge von Kalorien zu kommen, die es für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur braucht. Fazit: Wahrheit!

4. Schnee fällt nur bei Minustemperaturen

Falsch. Schnee kann sich nämlich durchaus auch bei positiven Temperaturen bilden, nur sind die Flocken dann grösser und nass. Auch schmelzen die Schneeflocken nicht sofort. Der Schmelzvorgang braucht nämlich Wärme, die bei Temperaturen knapp über null Grad nicht gross vorhanden ist. Ebenfalls Fakt: Je trockener die Luft, umso langsamer werden die Flocken zu Wasser. Fazit: Mythos!

5. Frauen frieren schneller als Männer

Es ist tatsächlich so, dass Frauen schneller frieren als Männer. Die Gründe liegen in der unterschiedlichen Körperanatomie: Frauen haben durchschnittlich 25 Prozent weniger Muskelmasse als Männer. Und weil gut durchblutete Muskeln für Wärme sorgen, ist die Masse hier entscheidend. Ein weiterer Aspekt: Frauen sind im wahrsten Sinne des Wortes dünnhäutiger, die weibliche Haut ist im Schnitt bis zu 15 Prozent dünner ist als die der Männer. Fazit: Wahrheit!

6. Lachen hält warm

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein, aber es ist tatsächlich so: Laut einer Studie vergisst man beim Lachen, dass man friert. Forscher an der Universität Zürich fanden sogar heraus, dass Kälteschmerzen beim Lachen fast doppelt so lange ausgehalten werden können. Fazit: Wahrheit!

7. Sport im Winter ist ungesund

Auch wenn die kalte Luft beim Joggen unangenehm sein kann: Wer draussen bei winterlichen Temperaturen Sport treibt, schadet seinem Körper dabei nicht. Sport stärkt das Immunsystem nämlich auch bei Minusgraden. Ausserdem ist der Körper in der Lage, die eingeatmete Kaltluft so weit zu erwärmen, dass sie den Bronchien nicht schadet. Dies aber nur, wenn durch die Nase geatmet wird. Sollte die Lunge trotzdem schmerzen, empfiehlt sich, die Joggingrunde einfach durch einen Spaziergang zu ersetzen. Kritisch wird die Laufrunde ab einer Temperatur von –15 Grad – dann kann die eiskalte Luft nämlich die Lungenbläschen reizen. Fazit: Mythos!

8. Scharfe Gewürze heizen auf

Stimmt, allerdings nur für kurze Zeit. Chili und Pfeffer wärmen den Körper von innen auf, Ingwer fördert zudem noch die Verdauung. Verantwortlich dafür, dass die Wärme bei der Einnahme dieser Gewürze einsetzt, ist der Stoff Capsaicin. Dieser sorgt nämlich dafür, dass bei der Aufnahme von scharfen Gewürzen die Durchblutung im Körper erhöht wird, was wiederum zum Anstieg der Körpertemperatur führt. Fazit: Wahrheit!

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9. Den Kopf warmhalten schützt vor Kälte

Der Kopf und das Gesicht sind besonders kälteempfindlich. Tatsächlich ist es aber so, dass man nur knapp 10 Prozent der Körperwärme über den Kopf verliert. Die restlichen Körperregionen warmzuhalten, ist also genauso wichtig. Fazit: Mythos!

10. Die Wäsche trocknet draussen auch bei Minustemperaturen

Das kann doch nicht stimmen, oder doch? Es ist so: Bei Frost wird die Wäsche zuerst steif vor Kälte und gefriert. Dann findet ein physikalischer Vorgang statt, die sogenannte Sublimation. Bei diesem Vorgang geht das Eis direkt in Gas über – die Nassphase wird also übersprungen. Aber: Voraussetzung dafür ist trockene Luft, da diese mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Fazit: Wahrheit!

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Gfrörli leiden bei der Kälte ganz besonders. Ein Experte aus der Tiefkühlecke der Schweiz erklärt, wie wir uns gegen Frost und Schnee wappnen – oder wie wir uns aufwärmen.

Eine Frau sitzt auf dem Sofa und hat kalte Füsse ohne Socken.


Getty Images

Gfrörli leiden bei der Kälte ganz besonders. Ein Experte aus der Tiefkühlecke der Schweiz erklärt, wie wir uns gegen Frost und Schnee wappnen – oder wie wir uns aufwärmen.

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