Auf einen Blick
- Erkältungen und Grippe werden durch Viren verursacht, nicht durch Kälte
- Trockene Winterluft macht Viren robuster und Schleimhäute anfälliger
- Kleinkinder erkälten sich bis zu 13 Mal pro Jahr
Kopfschmerzen, Husten und eine laufende Nase: Kaum jemand übersteht den Winter, ohne krank zu werden. Warum eigentlich? Und woher weiss man, ob man die Grippe hat oder einfach nur erkältet ist? Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten.
Macht Kälte krank?
Nein. Sowohl Erkältungen als auch die Grippe werden durch Virusinfektionen ausgelöst und nicht durch Kälte. Das haben Forschende der «Common Cold Unit» des Harvard-Spitals in Salisbury (GB) bereits in den 1950er-Jahren bewiesen. In verschiedenen Experimenten infizierten sie damals gezielt Freiwillige mit Erkältungsviren. Einige der Studienteilnehmer wurden Zugluft ausgesetzt oder mussten nasse Socken tragen. Es zeigte sich, dass nur diejenigen, die tatsächlich mit dem Virus infiziert wurden, Erkältungssymptome entwickelten – nicht aber die, die lediglich der Kälte ausgesetzt waren.
Warum kommt es trotzdem jeweils im Winter zu Grippe- und Erkältungswellen?
Die Kälte trägt indirekt dazu bei, dass wir anfälliger für Krankheiten werden. Erstens halten sich Menschen im Winter häufiger in geschlossenen Räumen auf, wo Krankheitserreger leichter übertragen werden können.
Zweitens ist kalte Luft trocken. Dadurch wird die Schutzschicht von Viren aus Lipiden härter und die Viren damit robuster. Ausserdem trocknet die Winterluft auch die Schleimhäute in Nase und Rachen aus. Ohne schützende Schleimschicht können Viren leichter die Zellen befallen.
Ausserdem kühlt die Nasenspitze bei Kälte aus und wird schlechter durchblutet. Aufgrund der schlechteren Durchblutung zirkulieren weniger Immunzellen in der Nase und Viren werden schlechter abgefangen.
Was ist der Unterschied zwischen Grippe und Erkältung?
Die Symptome von einer Grippe und einer Erkältung sind ähnlich. Sie werden jedoch von unterschiedlichen Viren verursacht. Die Grippe wird von Influenzaviren ausgelöst. Erkältungen oder grippale Infekte, wie sie in der Fachsprache heissen, werden hingegen durch eine Vielzahl von Viren ausgelöst. Als Hauptauslöser für Erkältungen gilt das Rhinovirus.
Die Grippe ist dabei gefährlicher als eine Erkältung. Im Gegensatz zu anderen viralen Erkältungskrankheiten kann sie zu zahlreichen Komplikationen führen, insbesondere bei chronisch Kranken, Schwangeren und älteren Menschen, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Webseite erklärt. In der Schweiz sterben demnach jedes Jahr mehrere Hundert Menschen an der Grippe.
Gegen eine Erkältung wird man dafür nicht immun. Kleinkinder sind im Durchschnitt je nach Quelle zwischen drei und dreizehnmal im Jahr erkältet. Erwachsene trifft es immerhin noch zwei- bis dreimal pro Jahr. An der Grippe erkranken durchschnittliche Erwachsene hingegen nicht jedes Jahr.
Wie erkenne ich, ob ich die Grippe oder eine Erkältung habe?
Bei der echten Grippe fühlen sich Betroffene meist von einem Moment zum anderen krank. Dazu gehört in der Regel auch plötzlich auftretendes hohes Fieber. Im Gegensatz dazu nehmen Erkältungssymptome langsam zu.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind Muskel- und Gelenkschmerzen am ganzen Körper, die nur Patientinnen und Patienten mit Grippe betreffen. Auch Kopfschmerzen sind typisch bei Grippepatienten. Erkältete Personen leiden hingegen in der Regel unter milder ausgeprägten Symptomen. Muskelschmerzen treten bei Erkältungen nur selten auf. Während bei einer Erkältung Husten eher zum Ende des Krankheitsverlaufs auftritt, kämpfen Menschen mit einer Grippe zudem schon zu Beginn der Erkrankung mit einem trockenen Reizhusten.
Normalerweise klingt eine Erkältung innerhalb von drei bis zehn Tagen wieder ab. Wer danach immer noch mit Beschwerden zu kämpfen hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Aber auch vorher gibt es Anzeichen, die eine medizinische Untersuchung erfordern:
- hohes Fieber (über 39 Grad)
- Schmerzen im Stirn-, Kiefer- und Nasennebenhöhlenbereich
- drückendes oder ziehendes Gefühl in der Brust oder beim Atmen
- schwere Kopfschmerzen
- Erbrechen
- starke Halsschmerzen
- grün-gelber oder blutiger Auswurf beim Husten
Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, also Kleinkinder, ältere Personen, Schwangere und Menschen mit einer Vorerkrankung sollten bei einer Erkältung besser gleich zum Arzt.
Normalerweise klingt eine Erkältung innerhalb von drei bis zehn Tagen wieder ab. Wer danach immer noch mit Beschwerden zu kämpfen hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Aber auch vorher gibt es Anzeichen, die eine medizinische Untersuchung erfordern:
- hohes Fieber (über 39 Grad)
- Schmerzen im Stirn-, Kiefer- und Nasennebenhöhlenbereich
- drückendes oder ziehendes Gefühl in der Brust oder beim Atmen
- schwere Kopfschmerzen
- Erbrechen
- starke Halsschmerzen
- grün-gelber oder blutiger Auswurf beim Husten
Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, also Kleinkinder, ältere Personen, Schwangere und Menschen mit einer Vorerkrankung sollten bei einer Erkältung besser gleich zum Arzt.