Viamala GR – Lichterspektakel im «schlechten Weg»
Einige Dinge wiederholen sich jedes Jahr an verlängerten Wochenenden, auf dem Weg in den Süden stauen sich die Autos kilometerlang vor dem Gotthard oder dem San Bernardino. Warum dieses Mal nicht schon auf halber Strecke stoppen? Beispielsweise bei der Viamala bei Thusis GR. Die Viamala-Schlucht, der «schlechte Weg», war schon seit römischer Zeit als Zugang zum San Bernardino- und Splügenpass berühmt und berüchtigt. Denn durch die schmale und steile Klamm ging es auf waghalsigen Wegen, die manchen Säumer das Leben kostete. Das Tobel hat auch heute nichts von seiner Faszination eingebüsst, insbesondere nachts, wenn die Viamala mit farbigen Scheinwerfern beleuchtet wird. Das Lichtspektakel «Via Luna» findet von 21 bis 23 Uhr statt.
Unser Tipp: Für einen Ganztagesausflug empfiehlt sich vor dem Besuch der Viamala eine Wanderung in der Region, beispielsweise um das historische Dorf Splügen, und ein Besuch im Mineralbad Andeer, wo man in 34 Grad warmem Wasser den ganzen Alltagsstress «wegbaden» kann.
Das Toggenburg SG – immer noch ein Geheimtipp
Das Toggenburg im Kanton St. Gallen ist verblüffender Weise immer noch ein Geheimtipp – dabei liegt das Fleckchen Erde gerade mal eine Fahrtstunde von den Metropolen Zürich und Winterthur entfernt. Die Region bietet auf kleinem Raum eine grosse Bandbreite an Erlebnissen, vom Eseltrekking mit der ganzen Familie bis zu anspruchsvollen Wanderungen in den Churfirsten.
Unser Tipp: Für Familien mit Kindern jeder Altersstufe empfiehlt sich ein Besuch beim Baumwipfelpfad in Mogelsberg. An 40 Stationen wird viel Wissenswertes zu Wald, Bäumen und der Tierwelt der Region vermittelt. Zudem ermöglicht der etwa 500 Meter lange Steg auf Höhe der Baumkronen einen unbekannten Blick in die Welt der Bäume. Anschliessend geht es für Gross und Klein zum grossen Waldspielplatz. Cervelat nicht vergessen: An mehreren Feuerstellen kann man sich sein Zmittag brutzeln.
Wenn dann noch Zeit bleibt, bietet sich bei Hemberg eine abenteuerliche Wanderung durch den «Grand Canyon» der Ostschweiz an – eine enge Schlucht, die zum Wasserfall des Flusses Necker führt. Hin geht es ab dem Parkplatz Ampferenboden (Wasserhöhe und Wetterbericht beachten!)
Grande Cariçaie – grösstes Feuchtgebiet der Schweiz
Schon mal von der Grande Cariçaie gehört, dem grössten Feuchtbiotop der Schweiz am südlichen Ende des Neuenburgersees? Entstanden ist das Gebiet zwischen den Jahren 1868 und 1891 im Rahmen der Juragewässerkorrektion, bei der das Niveau des Neuenburgersees um drei Meter abgesenkt wurde. Das neu gewonnene Land wurde zum Zufluchtsort von Tieren und Pflanzen und weist heute noch eine der grössten Artenvielfalten der Eidgenossenschaft auf. Bis zu 800 Pflanzen- und 10'000 Tierarten haben in dem 3000 Hektaren grossen Gebiet ihre Heimat gefunden. Ab dem Pro-Natura-Zentrum Champ-Pittet bei Yverdon-les-Bains VD führt ein zwei Kilometer langer Lehrpfad in das Sumpfgebiet. Zudem können Kinder am Naturzentrum entlang zweier Postenläufe in die Welt von Igel und Biene eintauchen. Der südliche Neuenburgersee bietet noch weitere lohnende Ausflugsziele. Da ist zum einen Estavayer-le-Lac FR, eines der schönsten mittelalterlichen Dörfchen der Region, und Yverdon-les-Bains mit seinem Thermalbad, in dem man sich nach einem Tag voller Entdeckungen entspannen kann.
Krafttanken auf dem Schweizer Jakobsweg
Im Frühling ist die Schweiz zweigeteilt: In den Bergen herrscht noch der Winter, während in den Niederungen schon der Lenz Einzug hält. Doch es ist definitiv Zeit für Frühlingsgefühle – am besten auf einer Wanderung, bei der man den Duft, die Farben und die Stimmung des Aufbruchs aufsaugen kann. Von all den vielen möglichen Wanderungen im Unterland empfehlen wir eine Etappe auf der Via Jacobi, dem Schweizer Jakobsweg. Eine der schönsten Strecken ist der Abschnitt zwischen Freiburg und Romont FR, der zwei mittelalterliche Stadt-Juwelen miteinander verbindet und über sanfte Hügel, Wiesen und Felder führt. In Romont, das sich auf einem kleinen Hügel über der Landschaft erhebt, befindet sich das Schweizerische Museum für Glasmalerei und Glaskunst, dem man am Ende eines Wandertages einen Besuch abstatten kann. Die Etappe ist 27 Kilometer lang, stellt aber keine grossen Ansprüche an die Kondition. Früh aufbrechen ist dennoch ein Muss.
Baselland: Auf zwei Rädern auf der Burgenzauber-Route
Gerade erst eröffnet wurde die Burgenzauber-Route von Schweizmobil im Baselbiet und im solothurnischen Schwarzbubenland, die sich sowohl als Velo-, als auch als E-Bike-Route anbietet. Da es an den nördlichen Ausläufern des Jura etwas hügelig ist, empfehlen wir ein E-Velo, mit dem man die 40 Kilometer lange Rundstrecke etwas gemütlicher angehen kann. Vor allem sollte man auf der Tour, die in Aesch BL startet, genügend Sightseeing-Zeit einplanen. Denn hier liegen nicht nur mehrere Burgruinen und das Kloster Mariastein am Wegesrand, sondern im Dorf Dornach auch das Goetheanum, das Zentrum der Anthroposophie, das in den 1920er-Jahren als erstes bedeutendes Gebäude aus Beton erbaut wurde – ein Highlight für Architekturinteressierte.
Unser Tipp: Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte die Tour auf zwei Tage aufteilen und in der Jugendherberge Burg Rotberg übernachten, wo sich die Kleinen wie Prinzessinnen und Ritter fühlen.