Tipps für den Start
Dos und Don'ts im neuen Job

Neuer Job an Land gezogen? Den Kollegen erstmals die Hand geschüttelt? Einige Tipps oder: Wie hält sich ein Neuling länger als eine Woche.
Publiziert: 18.10.2023 um 14:24 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2023 um 14:51 Uhr
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Der erste Tag im neuen Jobs ist aufregend, kann aber auch ganz schön nervös machen.
Foto: imago images/Panthermedia
Silvia Tschui

1. Namen merken

Wie hiess jetzt schon wieder die Schwarzhaarige, die neben dem Fotokopierer sitzt? Jobs in Grossraumbüros haben den Nachteil, dass sich der Neuling ganz viele Namen auf einmal merken muss. Mit «Äh, sorry, du da neben dem Kopierer, hab schon wieder vergessen, wie du heisst...», trifft der eifrige Jobanfänger vielleicht zwei Tage lang auf Nachsicht. Bei längerer Ignoranz fühlen sich Mitarbeiter aber zurecht pikiert. 

  • Tipp 1 - Ein Spickzettel mit den Namen der Mitarbeiter anlegen ist hingegen nicht so schwer und verspricht Erfolg.

2. Vorsicht beim Bitchen

Zweiter Tag, und beim Mittagessen gleich kräftig über die abwesenden Kollegen mitgebitcht? Weia! Natürlich sagen einem die meisten Ratgeberbüchlein, wie böse das Lästern über Kollegen allgemein sei, und wie sehr der ideale Arbeitnehmer doch bitte diese unschöne Praxis meiden soll. Aber seien wir ehrlich: In den meisten Betrieben gehört ein gutes Bitching über die Tussi von der anderen Abteilung, den Stinkemann vom Dienst oder natürlich über den inkompetenten Chef ganz einfach zur innerbetrieblichen Psychohygiene.

  • Tipp 2 - Es empfiehlt sich aber, eine Weile mit eigenen Meinungsäusserungen zuzuwarten.

3. Missstände

Auch wenn die Hierarchien die Arbeit behindern, die Produktionsabläufe hoffnungslos veraltet sind und sowieso für alles die falsche Software benutzt wird: Klugscheisser stossen überall und immer auf wenig Gegenliebe. Auch wenn der Frischling recht hat, sollte er anstatt in der ersten Woche den Betrieb umkrepeln zu wollen, erst mal Bescheidenheit üben. 

  • Tipp 2: Ein erster Vorschlag zu Änderungen oder Verbesserungen kommt einfach besser, wenn der Kritiker schon eingearbeitet ist.

4. Hilfe holen?

«Wie ging das schon wieder auf Photoshop?», «Äh, sorry, kannst du mir nochmal erklären, wie das ging auf Photoshop», «Äh, tschuldigung, wie....»... AAARGH! schreit da der viel beschäftigte Mitarbeiter, und würde den Neuling am liebsten mit dem spitzen Brieföffner vierteilen, filetieren, und der Putzmannschaft zum Wegsaugen vorwerfen. Verfügt der Anfänger über kein Handbuch der essenziellen Software, gilt es zuerst, immer die Online-Hilfe zu konsultieren, bevor Mitarbeiter strapaziert werden. 

  • Tipp 4 - Auch am Arbeitsplatz gilt «Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott».

5. Mit Feedback warten

Spätestens seit der Entstehung der Entwicklungspsychologie wissen die Erziehungswissenschafter, dass nur mit positivem Feedback Bestleistungen zu erzielen sind. Aber schon nach einer Woche zum Chef rennen und übereifrig und leicht demütig nachfragen, wie er denn mit der Arbeitsleistung zufrieden sei: schlechter Plan. Täglich devot nachfragen: ganz schlechter Plan. 

  • Tipp 5 - Ein erstes Standortgespräch ist erst nach einem Monat sinnvoll.

6. Gibt es Freundschaften am Arbeitsplatz?

Viele Menschen schliessen im Büro oder am Arbeitsplatz Freundschaften oder verschätzen sich gar. Daraus abzuleiten, es sei eine beziehungsfördernde Massnahme, die Mitarbeiter schon am ersten Arbeitstag vom Scheidungskampf mit dem Ex oder von der leidigen Sache mit den Hämorrhoiden zu berichten, ist aber ein Irrtum.

  • Tipp 6: Geduld mitbringen und lächeln
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