Nach einem langen Spaziergang in der Kälte oder einem anstrengenden Arbeitstag gibt es kaum etwas Erholsamere als ein warmes Schaumbad. Für das Spa-Feeling zu Haue dürfen wohlriechende Düfte nicht fehlen. Diese haben unterschiedliche Wirkungen, können entspannen, anregen und uns mit neuer Power versorgen.
Was sich besonders gut für Wohlfühlmomente eignet: Badeöle. Sie versetzen das Badewasser mit angenehmen Düften. Im Drogeriemarkt gibt es unterschiedlichste Produkte zu kaufen. Doch lässt sich Badeöl auch ganz einfach selber machen
Mit dem natürlichen Zusatz für die Wanne tun Sie auch Ihrer Haut etwas Gutes, da die im Laden erhältlichen Badeprodukte oftmals Konservierungsstoffe enthalten und die Haut stark austrocknen lassen. Besonders während der kalten Jahreszeit ist die Haut aufgrund von hohen Temperaturunterschieden draussen und drinnen sowieso schon gereizt. Auf natürliche Badeöle zu setzen, lohnt sich also.
Unterschiedliche Wirkungen von ätherischen Ölen
Eine wichtige Grundzutat bei selbstgemachten Badeölen sind ätherische Öle. Sie verleihen dem Zusatz den wohlriechenden Duft. Weil jedes dieser Öle eine unterschiedliche Wirkung hat, ist es für Anfänger wichtig, sich zuerst einmal mit ebendiesen auseinanderzusetzen. Manche Öle entspannen, andere sorgen für belebende Momente, wieder andere sollen heilend wirken.
Zur Entspannung eignen sich folgende ätherische Öle:
- Rose
- Lavendel
- Palmarosa
- Rosengeranie
Wer Atemwegsbeschwerden hat, tut sich mit diesen ätherischen Ölen etwas Gutes:
- Zitrone
- Süsse Orange
- Zirbelkiefer
- Weisstanne
Die Vielzahl an ätherischen Ölen ist schier endlos. Wer unterschiedliche Öle miteinander mischt, sollte unbedingt darauf achten, dass die verschiedenen Sorten miteinander harmonieren. Auch sollte nicht zu viel ätherisches Öl zum Einsatz kommen, da dies die Haut reizen könnte. Ein Emulgator sorgt dafür, dass das Badeöl nicht auf der Wasseroberfläche schwimmt, sondern gut untergemischt werden kann.
Ausserdem sollte vor dem Einsatz von ätherischen Ölen ein Allergietest auf der Innenseite des Handgelenkes durchgeführt werden. So ist vor der Benutzung sicher, dass Ihre Haut das Öl auch verträgt.
Die Grundzutaten
Für ein Badeöl braucht man immer die folgenden Zutaten:
- Basisöl: Dafür eignet sich ein natürliches, kaltgepresstes Pflanzenöl. Es wirkt feuchtigkeitsspendend und sorgt für zarte Haut. Es empfehlen sich unter anderem Mandel-, Kokos-, Sonnenblumen-, Traubenkern-, Jojoba- oder Olivenöl.
- Ätherisches Öl: Ein Duft nach Ihrer Wahl. Sich vorher über die unterschiedlichen Wirkungen der Öle zu informieren, wird empfohlen.
- Emulgator: Damit sich Badewasser und Öl gut vermischen, braucht es einen Emulgator. Als natürliche Emulgatoren können Honig, Milch, Buttermilch oder Sahne zum Einsatz kommen. Diese sollten erst kurz vor der Anwendung hinzugefügt werden. Auch Mulsifan kann verwendet werden.
- Haltbarkeit: Um das Ganze länger haltbar zu machen, kann das Pulver einer Kapsel Vitamin E beigegeben werden.
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Wer das selbstgemachte Badeöl etwas aufpeppen will, der kann es mit Lebensmittelfarbe bunt machen. Auch Lavendelblüten oder Rosenblüten bringen Farbe ins Spiel.
Das richtige Verhältnis
Auf das richtige Mischverhältnis zu achten, ist von grosser Bedeutung, damit die Haut, wie bereits erwähnt, nicht durch zu viel ätherisches Öl gereizt wird. Es gilt folgende Grundregel:
- 100 Milliliter Basisöl
- 10 Milliliter ätherische Öle
- 12,5 Milliliter Emulgator
Kommen mehrere ätherische Öle zum Einsatz, ist es wichtig, dass die Menge angepasst wird. Das Verhältnis der Mischung sollte bleiben, das heisst im Badezusatz sollten nicht mehr als zehn Milliliter ätherische Ölen sein. Bei zwei verschiedenen Düften würde man also je fünf Milliliter von jedem beigeben.
Und so wird das Ganze gemischt:
- Basisöl in ein Gefäss geben, in dem sich alles gut umrühren lässt.
- Emulgator dazugeben und mit einem Rührstab vermischen.
- Ätherische Öle darüber träufeln.
- Alles gut mischen, damit eine homogene Flüssigkeit entsteht.
Gut zu wissen: Für ein Vollbad reichen etwa 20 Milliliter Badeöl.
Falls Sie gleich eine grössere Menge herstellen, können sie das Badeöl in einer dunklen Flasche abgefüllt mehrere Wochen lagern. Wichtig ist nur, dass sie den Öl-Mix dann vor dem Einsatz gut schütteln. Der Emulgator sollte erst dann beigefügt werden.
3 Rezept-Ideen für Badeöl
Rosen-Badeöl
Der Duft der Blume der Liebe wirkt im Badeöl erotisierend, antidepressiv und regt die Sinne an. Wer an einem gebrochenen Herzen leidet, dem hilft diese Mischung hoffentlich.
Menge | Zutaten |
100 Milliliter | Sonnenblumenöl |
10 Milliliter | Rosenöl |
12,5 Milliliter | Mulsifan |
Zuerst wird, wie beim Grundrezept beschrieben, das Sonnenblumenöl mit dem Mulsifan vermischt. Anschliessend kommt das Rosenöl hinzu. Die Flüssigkeit anschliessend in ein hübsches Gefäss abfüllen.
Zitronen-Badeöl
Zitrone hat eine erfrischende Wirkung und belebt. Wer den anregenden Duft der Zitrusfrucht gern in seinem Badezimmer hätte, kann mit der folgenden Mischung ein Öl herstellen.
Menge | Zutaten |
100 Milliliter | Olivenöl |
10 Milliliter | Zitronenöl |
12,5 Milliliter | Mulsifan |
Zuerst das Mulsifan dem Olivenöl beigeben und gut vermischen. Erst dann das Zitronenöl darüber träufeln und noch einmal gut verrühren.
Lavendel-Badeöl
Lavendelöl löst Ängste und sorgt für pure Entspannung und Beruhigung. Es eignet sich also besonders gut für sorgenfreie Wohlfühlmomente in der Wanne. Wer Kopfschmerzen hat, kann der Mischung Teebaumöl hinzufügen, welches ebenfalls entspannend wirkt und gegen Stress hilft.
Menge | Zutaten |
100 Milliliter | kaltgepresstes Olivenöl |
8 Milliliter | Lavendelöl |
2 Milliliter | Teebaumöl |
12,5 Milliliter | Mulsifan |
Teebaumöl – das klingt ganz natürlich und kann ja nicht gesundheitsschädigend sein, so denken viele. Doch birgt der natürliche Helfer ein paar Risiken. Teebaumöl, besonders in konzentrierter Form, wie es in Apotheken oder Drogerien erhältlich ist, kann durchaus gesundheitsschädigend wirken. So sollte es auf keinen Fall geschluckt werden! Die Lunge könnte dabei Schaden nehmen. Ausserdem kann es zu Kontaktallergien kommen. Auch sollte Teebaumöl nicht in die Augen gelangen.
Teebaumöl – das klingt ganz natürlich und kann ja nicht gesundheitsschädigend sein, so denken viele. Doch birgt der natürliche Helfer ein paar Risiken. Teebaumöl, besonders in konzentrierter Form, wie es in Apotheken oder Drogerien erhältlich ist, kann durchaus gesundheitsschädigend wirken. So sollte es auf keinen Fall geschluckt werden! Die Lunge könnte dabei Schaden nehmen. Ausserdem kann es zu Kontaktallergien kommen. Auch sollte Teebaumöl nicht in die Augen gelangen.
Zuerst das Olivenöl mit dem Mulsifan mischen und dann die beiden ätherischen Öle darunter geben.
Wichtig: Wer es ganz natürlich mag, der verzichtet auf das aufgeführte Mulsifan. Und fügt erst kurz vor dem Einlassen der Wanne einen der oben genannten natürlichen Emulgatoren hinzu.