Die Auswahl an Kosmetikprodukten im Drogeriemarkt ist überwältigend. Für jedes Bedürfnis und jeden Hauttyp lässt sich die passende Waschlotion, Salbe oder das perfekte Peeling finden.
Dreht man jedoch die Verpackung um und wirft einen Blick auf die Zutatenliste, findet man Inhaltsstoffe, von denen einer unverständlicher klingt als der andere. Auch findet sich in gekauften Produkten vielfach sogenanntes Mikroplastik, das nicht nur ungesund für uns ist, sondern auch der Umwelt schadet. Damit ist noch nicht Schluss mit Plastikverschmutzung, denn hinzukommen die ganzen Verpackungen.
Mittlerweile verspricht die Werbung immer mehr Produkte, die in diesen Bereichen besser sein sollen. Häufig hat solche Naturkosmetika dann aber auch ihren Preis. Mit nur wenigen Zutaten lassen sich viele Produkte auf ganz einfache und natürliche Weise zu Hause selbst herstellen. Dann weiss man ganz genau, aus was die verwendeten Artikel bestehen, man spart zudem Geld und tut der Umwelt etwas Gutes. Fünf Rezepte zum Ausprobieren.
Frischer Geruch mit Kokos-Deo
Etwas, das die meisten von uns täglich benutzen: Deo, um Schweissgeruch zu verhindern. Ein pflegendes Deodorant lässt sich mit Kokosnuss selbst herstellen. Dieser Mix hilft zudem bei der Heilung von kleinen Wunden, die eventuell durch Rasur oder anders entstanden sind.
Menge | Zutaten |
4 EL | Kokosöl |
4 EL | Natron (falls grobkörnig zuerst mit Mörser oder Pürierstab fein mahlen) |
4 EL | Maisstärke |
je nach Belieben ca. 10 Tropfen | ätherisches Öl (Lavendelöl eignet sich hier ganz gut) |
Und so gehts:
- Zu Beginn das Kokosöl in einem Wasserbad schmelzen.
- Natron wirkt geruchsbindend. Dieses mit der Maisstärke und dem geschmolzenen Kokosöl vermischen und anschliessend das ätherische Öl nach Belieben dazugeben.
- Das Ganze in ein verschliessbares Glas füllen, noch bevor es kalt wird. Am besten das Deodorant im Dunkeln (in einem Schrank) aufbewahren.
- Das Deo kann dann morgens mit einem Spatel entnommen, zwischen den Händen verrieben und anschliessend unter den Armen verteilt werden.
Glatte Haut mit Honig-Meersalz-Peeling
Damit die Haut die Pflegeprodukte richtig aufnimmt, sollten regelmässig alte Hautschüppchen entfernt werden. Das geht am besten mit einem sanften Peeling. Dieses lässt sich ganz einfach in den unterschiedlichsten Variationen herstellen. Eine Möglichkeit: mit Honig und Meersalz.
Menge | Zutaten |
8 EL | Meersalz (Alternativ: Zucker) |
4 EL | Honig (leicht erwärmt) |
je nach Belieben etwas | Zitronensaft |
Und so gehts:
- Meersalz und erwärmter Honig miteinander verrühren.
- Je nach Konsistenz-Wunsch noch etwas Zitronensaft hinzugeben.
- Für die Anwendung die Masse sanft in die Haut einmassieren und anschliessend abspülen.
Mehr Glow mit Erdbeer-Gesichtsmaske
Seine Haut hin und wieder mit einer Extraportion Feuchtigkeit zu versorgen, ist ein Muss. Intensive Masken sind dann genau das Richtige. Erdbeeren eignen sich fürs Selbermachen einer ebensolchen besonders gut, da sie echte Vitamin-Bomben sind.
Menge | Zutaten |
4 bis 5 | frische Erdbeeren |
2 EL | Quark |
etwas | Honig |
Und so gehts:
- Die Erdbeeren zerdrücken.
- Den Quark zu der Erdbeermasse geben und gut unterrühren.
- Ein wenig Honig dazugeben.
- Das Ganze auf die Haut auftragen und etwa 20 Minuten einwirken lassen.
- Mit lauwarmem Wasser abspülen.
Make-up-Entferner mit Apfelessig
Wer sich tagsüber schminkt, muss das Make-up abends gründlich entfernen. Anstelle eines gekauften Make-up-Entferners kann ein natürliches Produkt aus Apfelessig angerührt werden. Dieser reinigt nicht nur porentief, sondern sorgt auch dafür, dass die Haut nicht fettig wirkt und macht sie zart und weich.
Menge | Zutaten |
1 EL | Apfelessig |
3 EL | Wasser |
Und so gehts:
- Apfelessig und Wasser miteinander vermischen. Auf keinen Fall sollte der Essig pur als Kosmetikmittel angewendet werden. Wer mehr herstellen will, kann auch mehr Esslöffel von beiden Zutaten verwenden. Wichtig ist nur das richtige Mischverhältnis: ein Teil Apfelessig zu drei Teilen Wasser.
- Die Flüssigkeit auf ein Wattepad geben und das Make-up entfernen.
- Nach dem Entfernen der Schminke, das Gesicht mit lauwarmem Wasser waschen.
Achtung: Vor der Anwendung sollte die Haut auf Verträglichkeit von Essig getestet werden. Dafür einen kleinen Tropfen der Mischung auf das Handgelenk tupfen und warten, welche Reaktion der Essig auslöst.
Auch sollte der Essig auf keinen Fall in die Augen gelangen, da er dort Reizungen auslösen könnte.
Selbstgemachtes Duschgel
Für die meisten gehört Duschen zur Morgenroutine dazu. Ein Produkt, das daher ebenfalls täglich zum Einsatz kommt, ist Duschgel.
Menge | Zutaten |
40 g | Naturseife |
400 ml | Wasser |
je nach Belieben etwas | ätherisches Öl, frische Kräuter oder Blüten |
etwas | natürliches Verdickungsmittel (beispielsweise Johannisbrotkernmehl) |
| Raspel |
| Topf |
| Schneebesen |
| verschliessbarer Behälter |
Und so gehts:
- Die Raspel zur Hand nehmen und die Naturseife mithilfe von dieser zu kleinen Spänen verarbeiten.
- Das Wasser im Topf erhitzen und die Seifenraspeln hineingeben. Solange mit dem Schneebesen rühren, bis sich die Seife aufgelöst hat. Aufpassen, dass das Wasser nicht kocht – sonst könnte es Klumpen geben.
- Je nach Belieben Öl, Kräuter oder Blüten hinzugeben. Das Ganze gut verrühren und Topf vom Herd nehmen.
- Abkühlen lassen.
- Falls die Masse zu flüssig ist, nach Belieben Verdickungsmittel hinzugeben.
- Das Duschgel in einen Behälter füllen. Am besten sollte dieser einen Pumpspender haben.
Achtung: Das selbst gemachte Duschgel hält nicht so lange wie die Produkte aus dem Drogeriemarkt, da es keine Konservierungsstoffe enthält. Nach etwa zwei Wochen sollte das Duschgel aus Eigenproduktion aufgebraucht sein.