Durch Schwitzen kühlt sich der Körper bei Hitze oder Anstrengung herunter. Ebenso kann es eine natürliche Reaktion auf unangenehme Situationen sein, in denen man Angst oder Peinlichkeit empfindet. Als störend wird vor allem der Geruch des Schweisses empfunden, weshalb die meisten Menschen täglich ein Deodorant oder Antitranspirant benutzen.
Ein Deodorant enthält oft Duftstoffe, überdeckt den Schweiss und sorgt durch antibakterielle Inhaltsstoffe dafür, dass sich kein unangenehmer Geruch bildet. Dieser entsteht nämlich erst durch die Bakterienflora auf der Haut, die den Schweiss und Drüsensekrete zersetzen. Ein Antitranspirant sorgt im Gegensatz zu einem Deo dafür, dass das Schwitzen möglichst unterbunden wird und verschliesst die Poren. Häufig enthalten diese Produkte jedoch Aluminiumchloride, die im Verdacht stehen, der Gesundheit zu schaden.
Um der Gesundheit etwas Gutes zu tun, kann man auch auf die folgenden Hausmittel zurückgreifen, die ebenfalls gegen Schwitzen helfen.
Kamille gegen nasse Hände
Ein einfaches Hausmittel gegen schwitzige Handflächen ist ein tägliches Kamillenbad. Hierfür nutzt man am besten ein paar Tropfen Kamillentinktur aus der Apotheke und verdünnt diese in einer Schüssel mit warmem Wasser. Darin badet man die Hände für etwa zehn Minuten und wäscht sie anschliessend mit klarem Wasser ab.
Babypuder als Antitranspirant
Viele verwenden Babypuder als Antitranspirant an Achseln, Händen und Füssen: Es verstopft die Poren und verhindert somit das Schwitzen, gleichzeitig beruhigt er irritierte Hautstellen und hat einen angenehmen neutralen Duft. Der feine Staub beziehungsweise das in ihm enthaltene Talk sollte bei der Anwendung nicht eingeatmet werden. Auf dunkler Kleidung kann das Puder helle Flecken hinterlassen.
Salbeitee gegen nächtliches Schwitzen
Wer vor allem in der Nacht schwitzt und Abhilfe dagegen sucht, kann morgens und vor dem Schlafengehen jeweils eine Tasse Salbeitee trinken. Dem Tee werden ausser dem Verhindern von nächtlichen Schweissausbrüchen auch entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften nachgesagt. Und da viel trinken bei Schwitzen ohnehin empfohlen wird, um Giftstoffe aus dem Körper zu spülen und für einen ausreichenden Flüssigkeitshaushalt zu sorgen, wirkt das gesunde Heissgetränk gleich doppelt – durch die ätherischen Öle der Pflanze und das Wasser. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für Salbeitee: Als Fussbad wirkt er gegen Schweissfüsse.
Magnesium und Vitamin B
Ein Mangel dieser beiden Nährstoffe kann zu übermässigem Schwitzen führen. Generell sollte man auf eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung und genügend Flüssigkeitszufuhr achten. Schwitzt man stark und scheinbar grundlos, sollte ein Arzt um Rat gefragt werden.
Natron-Mischungen gegen Schweissgeruch
Natron hindert die für den Schweissgeruch verantwortlichen Bakterien an der Zersetzung des Schweisses und sorgt somit für einen neutraleren Körpergeruch. Vermischt man einen Teelöffel Natron mit Wasser zu einem Brei, kann man diesen für bis zu einer Viertelstunde unter den Achseln einwirken lassen. Anschliessend sollte man die Mischung gründlich abspülen. Achtung: nicht auf frisch rasierter Haut anwenden, um Hautreizungen zu verhindern.
Wer lieber eine duftende, selbst gemachte Deocreme mit Natron verwenden möchte, die man morgens auf die Achseln aufträgt, kann dieses Rezept ausprobieren:
Menge | Zutaten |
3 TL | Kokosöl |
2 TL (bei empfindlicher Haut 1 TL) | Natron |
2 TL | Kartoffelstärke |
5 Tropfen | Ätherisches Öl nach Wahl |
Zubereitung:
- Natron und Kartoffelstärke gründlich verrühren.
- Kokosöl in einem Wasserbad erwärmen, bis es flüssig wird.
- Nach und nach das Kokosöl unter Rühren dem Natron-Stärke-Gemisch hinzufügen.
- Ist die Paste zu zäh, kann nach Bedarf etwas mehr Kokosöl hinzugegeben werden, die Konsistenz sollte eine nicht zu feste Creme ergeben.
- Optional können fünf Tropfen eines ätherischen Öls nach Wahl dazugemischt werden.
Gut zu wissen: In einem Gefäss mit Deckel aufbewahren und etwa in drei Monaten verbrauchen.
Alkohol-Deo-Spray
Ein leicht herzustellendes Deo zum Aufsprühen mit Alkohol ist ein weiteres Hausmittel, das zwar nicht das Schwitzen verhindert, aber dafür den Schweissgeruch unterbindet.
Menge | Zutaten |
50 ml | Alkohol (mindestens 40-prozentiger. Alkohol, zum Beispiel Wodka) |
50 ml | destilliertes Wasser |
10 Tropfen | Ätherisches Öl nach Wahl |
Zubereitung:
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und kräftig für ein bis zwei Minuten verrühren.
- Die Flüssigkeit anschliessend in eine Sprühflasche füllen, beispielsweise von einem aufgebrauchten Deo oder Gesichtswasser.
Andere Alternativen zu Sprays und Roll-on-Deos
Weitere Alternativen zu herkömmlichen Deo-Sprays, -Sticks, -Tüchern oder Antitranspirant-Roll-ons sind zum Beispiel Alaunsteine aus dem Reformhaus oder Drogeriemarkt. Diese natürlichen oder auch chemisch hergestellten Aluminiumsalzkristalle enthalten zwar Aluminium, aber keine chlorierten Aluminiumverbindungen.
Anstelle von Produkten mit Aluminiumchloriden, Mineralöl, synthetischen Duft- oder Konservierungsstoffen gibt es aber natürlich auch viele Deos von Naturkosmetikherstellern, die man im Reformhaus findet.
Schweissfüsse sind kein seltenes Thema: Für Betroffene sind sie unangenehm und lästig. Zum Glück gibt es aber einige Tipps und Hausmittel, mit denen man gegen den Fussgestank vorgehen kann.
Schweissfüsse sind kein seltenes Thema: Für Betroffene sind sie unangenehm und lästig. Zum Glück gibt es aber einige Tipps und Hausmittel, mit denen man gegen den Fussgestank vorgehen kann.
Für Sportkleidung und Handtücher werden häufig Funktionsfasern verwendet, die durch falsches Waschen ihre Atmungsaktivität und Schweissdurchlässigkeit verlieren. Waschmittel und Temperatur sind entscheidend. Auch beim Trocknen kann viel falsch gemacht werden.
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Er nervt, er stinkt, und für manche Menschen wird er gar zur nassen Höllenqual. Übermässige Schweissproduktion beeinträchtigt den Alltag sowie das psychische Befinden. Die gute Nachricht: Die Medizin kann helfen.
Er nervt, er stinkt, und für manche Menschen wird er gar zur nassen Höllenqual. Übermässige Schweissproduktion beeinträchtigt den Alltag sowie das psychische Befinden. Die gute Nachricht: Die Medizin kann helfen.