Wirbelsäule, Nacken oder Hüfte
Woher kommen die Rückenschmerzen?

Viele Menschen leiden unter Rückenschmerzen, die in das Gesäss, die Leiste, den Oberschenkel oder sogar bis ins Knie ausstrahlen. Doch wo liegt die Ursache? Ist es die Hüfte, die Wirbelsäule – oder beides?
Publiziert: 19.01.2024 um 12:16 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2024 um 12:22 Uhr
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Den Ausgangspunkt der Schmerzen zu lokalisieren, ist nicht immer leicht.
Foto: Thinkstock Images

Weltweit leiden schätzungsweise 540 Millionen Menschen unter Schmerzen im Rücken, und viel zu viele von ihnen werden falsch behandelt. Den Ausgangspunkt der Schmerzen zu lokalisieren, ist nicht immer leicht. US-Forscher haben versucht, die Suche nach dem Schmerzauslöser einzugrenzen.

Oft sind Ursachen nicht klar erkennbar

Schmerzen in der Leistengegend, beim Anziehen der Schuhe oder Einsteigen ins Auto stehen den Wissenschaftlern zufolge vermutlich mit Hüftproblemen in Zusammenhang. Schmerzen im Gesäss oder Rücken kommen hingegen am wahrscheinlichsten von der Wirbelsäule. Menschen, bei denen sowohl Hüfte als auch Wirbelsäule Probleme machen, könnten Schmerzen in beiden Bereichen haben, ohne dass die Ursache klar erkennbar sei. So könne eine Hüftgelenksarthrose beispielsweise Druck auf den unteren Rücken ausüben. In solchen Fällen könnten ähnliche oder überlappende Symptome die korrekte Diagnose erschweren. Dies berichten die Forscher in der Fachzeitschrift «American Academy of Orthopaedic Surgeons».

Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig

Fakt ist, dass die Ursachen für Rückenschmerzen vielfältig sind, angefangen bei Bewegungsmangel, Fehlbelastung, Hüftgelenkarthrosen oder Stressfrakturen bis hin zu einem Knocheninfarkt der Hüfte, einem Riss der Knorpel, die das Hüftgelenk umgeben, einer Fehlfunktion des Iliosakralgelenks und vielem mehr. Neben der detaillierten Krankheitsgeschichte sollten Ärzte bei Rückenschmerz-Patienten den Gang sowie die Beweglichkeit von Hüfte und Rücken untersuchen. Ein geschulter Blick auf die Haltung, die Anordnung von Becken, Beinen und Wirbelsäule, die Muskulatur, frühere OP-Narben und Beinlängen-Unterschiede können bei der Suche nach der Herkunft der Schmerzen ebenfalls helfen.

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Schmerzen im unteren Rücken

Zu oft werden unnötige Diagnoseverfahren, starke Schmerzmittel und Operationen eingesetzt, obwohl andere Massnahmen zu empfehlen sind. Patienten sollten in erster Linie vom Hausarzt über den Nutzen von Bewegung aufgeklärt werden. Statt sich zu schonen, ist es besser, einfache physische und psychologische Massnahmen ausprobieren. Yoga, Gymnastik oder auch Spazierengehen helfen bereits: Bewegung, ein gesundes Körpergewicht und erholsamer Schlaf sind das beste Rezept für einen gesunden Rücken. (aponet)

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