Schmerzmittel ohne Wirkung
Was hilft bei Rückenschmerzen wirklich?

Medikamente, die in die Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) fallen, wie z.B. ASS, Ibuprofen oder Diclofenac, können Schmerzen lindern und Entzündungen hemmen. Gegen Rückenschmerzen lässt ihre Wirkung jedoch oft zu wünschen übrig, so die Ergebnisse australischer Forscher.
Publiziert: 14.02.2017 um 15:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:11 Uhr
Die Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln hilft bei Rückenschmerzen nicht immer gleich.
Foto: Thinkstock Images

Bei  Rückenschmerzen greifen wir häufig rasch zu Schmerzmitteln. Eine Studie australischer Forscher hat nun ergeben, dass der Griff zu Schmerzmitteln nicht immer hilft. Die Forscher analysierten Daten aus 35 Studien mit über 6'000 Patienten.

Die Forscher attestieren den NSAR-Schmerzmitteln einen geringen Nutzen bei der Behandlung von Rückenschmerzen: Nur bei einem von sechs Rückenschmerz-Patienten, die mit NSAR behandelt wurden, gingen die Schmerzen deutlich zurück. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die anti-entzündlichen Medikamente nur zu einer sehr begrenzten, kurzfristigen Schmerzlinderung führen“, sagt Manuela Ferreira vom «George Institute for Global Health» in Sidney, Australien.

Nebenwirkungen statt Schmerzlinderung

Stattdessen rufe die Einnahme entsprechender Medikamente Nebenwirkungen hervor: Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Patienten nach der Einnahme ein zweieinhalbmal höheres Risiko für Magen-Darm-Probleme hatten, etwa Magengeschwüre oder Blutungen.

Frühere Forschungsarbeiten hätten bereits belegt, dass Paracetamol bei Rückenschmerzen nicht effektiv sei und dass starke Schmerzmittel wie Opioide nur geringfügig besser wirkten als Placebo. Die Forscher betonen daher, wie wichtig es sei, neue Medikamente zur Linderung von Rückenschmerzen zu entwickeln.

Vorbeugen und beraten lassen

Mit Regelmässiger Bewegung und bestimmten Übungen können Sie Rückenproblemen vorzubeugen. Aufklärung und Übungsprogramme könnten dabei helfen, dass Rückenschmerzen gar nicht erst auftreten. Zudem empfiehlt sich, über die Einnahme entsprechender Medikamente mit einer medizinischen Fachperson zu beraten.

Die Studie erschien in der Fachzeitschrift «Annals of the Rheumatic Diseases». (aponet)

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