Zürcher Studie belegt
Schlaf hilft gegen Angst

Schläft man in den ersten 24 Stunden nach einem traumatischen Ereignis, hilft dies, die belastenden Erinnerungen besser einzuordnen und zu verarbeiten. Das weisen Forschende der Universität Zürich und der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich in einer neuen Studie nach.
Publiziert: 01.02.2017 um 19:59 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2018 um 05:36 Uhr
Schlaf hat viele positive Auswirkungen auf unseren Körper. Auch bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen soll schlafen helfen.
Foto: Thinkstock Images

Dass Schlaf eine positive Wirkung auf unseren Körper hat, ist längst bewiesen. Nun konnten Schweizer Forscher im Rahmen einer Studie einen heilenden Effekt auf unsere Psyche nachweisen.

Die Forscher zeigten gesunden Teilnehmenden ein traumatisches Video. In einem Tagebuch sollten diese die wiederkehrenden Erinnerungen an die Bilder des Films genau aufschreiben. Die Probanden wurden zufällig zwei Gruppen zugeordnet. Eine Gruppe schlief nach dem Schauen des Videos eine Nacht im Labor, die andere blieb während der gleichen Zeit wach.

Wichtige Verarbeitung von Erinnerungen

«Unsere Ergebnisse zeigen, dass Personen, die nach dem Film schliefen, weniger und weniger belastende wiederkehrende emotionale Erinnerungen hatten als diejenigen, die wach blieben», erklärt Studienautorin Birgit Kleim. Schlaf könne einerseits helfen, Emotionen abzuschwächen, die mit einer bestehenden Erinnerung wie zum Beispiel Angst durch traumatische Erlebnisse verknüpft seien.

«Die Ergebnisse stützen die Annahme, dass dem Schlaf nach traumatischen Erlebnissen eine schützende Wirkung zukommt», so Klein. Schlaf könne einerseits helfen, Emotionen abzuschwächen, die mit einer bestehenden Erinnerung wie zum Beispiel Angst durch traumatische Erlebnisse verknüpft seien. Anderseits helfe der Schlaf, die Erinnerungen zu verarbeiten und zu speichern. Dieser Prozess verlaufe über mehrere Nächte, vermuten die Forscher. (aponet)

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