Wintersport gehört zu Herr und Frau Schweizers beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. 2,5 Millionen Skifahrer und 367'000 Snowboarder brettern, wedeln und carven Jahr für Jahr über die Pisten von Arosa bis Zermatt. Und wie! «Die Ausrüstung ist fast immer top», sagt Ex-Skiprofi Marco «Büxi» Büchel. «Einerseits ist das toll, andererseits verleitet es oftmals dazu, die eigenen Fahrkünste zu überschätzen.»
Von den 65'000 Unfällen, die sich Jahr für Jahr auf Schweizer Skipisten ereignen, sind denn auch weit über 90% selbstverschuldet. «Wer seine Fahrweise nicht dem eigenen Können anpasst, riskiert schnell einmal zu viel und nimmt damit einen Unfall in Kauf», stellt Samuli Aegerter, Kampagnenleiter Schneesport bei der Suva fest.
Schnelle Ausrüstung hat ihren Preis
Die Folgekosten der schmerzhaften Pistenpannen sind seit der Jahrtausendwende um fast 40 Prozent gestiegen. Sie bewegen sich bei rund 270 Millionen Franken pro Saison. Von ungefähr kommt dieser Anstieg nicht: Zur modernen Ausrüstung, die das Tempobolzen fördert, gesellen sich aufwendig präparierte Pisten. «In vielen Destinationen wird mehr und mehr mit Kunstschnee gearbeitet», weiss Aegerter. Und der kann hart sein. Steinhart. «Wer auf solch einer Unterlage mit überhöhtem Tempo stürzt, zieht sich schmerzhafte Prellungen zu – mindestens.» Jeder fünfte Schneesportunfall endet heute sogar mit einem Knochenbruch. Tendenz steigend.
Es gibt Regeln, aber keine Helmpflicht
Damit es erst gar nicht so weit kommt, gilt es auf der Piste einige grundsätzliche Regeln zu beachten. Die wichtigsten: Gegenseitige Rücksichtnahme und Beherrschung von Geschwindigkeit und Fahrweise. Gerade was das Tempo anbelangt, neigen Gelegenheitssportler häufig zur fatalen Fehleinschätzung. Denn die gefühlten 30 Stundenkilometer entpuppen sich bei einem Bremsmanöver schnell einmal als nicht zu beherrschende 50 Stundenkilometer. Bis der entscheidende Befehl zum Ausweichen vom Hirn in den Fuss gelangt, vergeht in diesem Fall eine Sekunde – allein in dieser werden 12 Meter Strecke zurückgelegt. Häufig viel zu viel, um einen schmerzhaften Zusammenstoss zu vermeiden. Umso wichtiger ist die richtige Schutzausrüstung. Helm ist auf Schweizer Pisten zwar nicht Pflicht, inzwischen aber so was wie ein unverzichtbares Accessoire.
Schutzkleidung alleine reicht nicht
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU empfiehlt zudem Rückenprotektoren, für Boarder zusätzlich Handgelenkschoner. Und ganz wichtig: Wer sicher gehen will, dass sich die Skibindung nicht im falschen, sondern im richtigen Moment öffnet, der lässt diese vor der ersten Abfahrt von einer Fachperson prüfen.
Auch wenn der erste Ausflug in den Schnee vielleicht erst für die Weihnachtstage eingeplant ist, so sollte der Körper bereits heute auf die anstehenden Strapazen eingestellt werden. «Die Belastung, denen Muskeln und Gelenke auf der Piste ausgesetzt sind, wird häufig unterschätzt», weiss Ski-Ass Marco Büchel. Er empfiehlt, spätestens einen Monat vor dem ersten Skitag mit einer gezielten Gymnastik zu beginnen. «Die Bauch- und Rückenpartie zu stärken ist dabei mindestens so wichtig, wie die Muskulatur in den Beinen zu trainieren.» Einmal am Berg, sollte der Tag gemütlich angegangen werden.
Auf der ersten Fahrt gilt es, sich ans Gelände, die Verhältnisse und die eigenen Fähigkeiten heranzutasten. Eine Vielzahl Unfälle auf den Skipisten passieren kurz vor der Mittagspause oder gegen Ende des Tages. Büchels Tipp deshalb: «Wenn du erschöpft an der Talstation ankommst und es dich doch noch einmal hochzieht – lass es einfach bleiben.»
- www.suva.ch/schneesport
Tipps und Übungen für die Wintersaison von der Schweizerischen Unfallversicherung - www.bfu.ch
Umfangreiche Sammlung an Ratgebern für Snowboarder, Schlittler und Skifahrer von der Beratungsstelle für Unfallverhütung. - www.skus.ch
Die Seite der Schweizerischen Kommission für Unfallverhütung auf Schneesportabfahrten. Inklusive FIS-Verhaltensregeln. - www.slf.ch
Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung liefert Daten zur aktuellen Lawinengefahrsituation abseits der Pisten.
- www.suva.ch/schneesport
Tipps und Übungen für die Wintersaison von der Schweizerischen Unfallversicherung - www.bfu.ch
Umfangreiche Sammlung an Ratgebern für Snowboarder, Schlittler und Skifahrer von der Beratungsstelle für Unfallverhütung. - www.skus.ch
Die Seite der Schweizerischen Kommission für Unfallverhütung auf Schneesportabfahrten. Inklusive FIS-Verhaltensregeln. - www.slf.ch
Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung liefert Daten zur aktuellen Lawinengefahrsituation abseits der Pisten.
- Vergiss das Aufwärmen nicht! Ein paar Aufwärm- und Dehnungsübungen oben am Berg bereiten dich und deinen Körper ideal auf den kräftezehrenden Skitag vor. Die bis 10 Minuten sind eine gute Investition in deine Gesundheit!
- Geh den Tag langsam an! Die frisch präparierten Pisten locken. Trotzdem, lass dich nicht gleich bei der ersten Abfahrt zum Tempobolzen verleiten. Der Tag ist lang, also geh ihn gemütlich an.
- Lass die letzte Fahrt einfach weg! Die meisten Unfälle auf den Skipisten passieren vor dem Zmittag oder am Ende des Tages. Du bist unkonzentriert, müde. Wenn du also vor dem Mittag oder gegen Abend an der Talstation ankommst und es dich noch einmal hochzieht – lass es einfach bleiben. So hast du deine letzte Abfahrt garantiert heil zurückgelegt.
- Vergiss das Aufwärmen nicht! Ein paar Aufwärm- und Dehnungsübungen oben am Berg bereiten dich und deinen Körper ideal auf den kräftezehrenden Skitag vor. Die bis 10 Minuten sind eine gute Investition in deine Gesundheit!
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- Lass die letzte Fahrt einfach weg! Die meisten Unfälle auf den Skipisten passieren vor dem Zmittag oder am Ende des Tages. Du bist unkonzentriert, müde. Wenn du also vor dem Mittag oder gegen Abend an der Talstation ankommst und es dich noch einmal hochzieht – lass es einfach bleiben. So hast du deine letzte Abfahrt garantiert heil zurückgelegt.