Studie belegt Zusammenhang
Schmerzmittel steigern Risiko für Hörverlust

Nehmen Frauen bestimmte Schmerzmittel über Jahre hinweg ein, kann das unter Umständen dazu führen, dass sie schlechter hören. Anlass zu dieser Annahme gibt eine Studie aus den USA, in der Forscher einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Schmerzmitteln und Gehörverlust fanden.
Publiziert: 19.12.2016 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:20 Uhr
Bei Schmerzen greifen wir häufig zu lindernden Medikamenten. Eine Studie belegt nun, dass man beim Gebrauch bestimmter Arzneimittel sparsam sein sollte.
Foto: Thinkstock Images

Es ist bekannt, dass Hörverlust eine Nebenwirkung von Schmerzmitteln ist, doch dachte man bisher nur, dass es sich um eine Folge zu hoher Dosen handle. Der amerikanische Forscher Dr. Gary Curhan und seine Kollegen vom «Brigham and Women's Hospital» haben in der Fachzeitschrift «American Journal of Epidemiology» eine Studie veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen der Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln und Gehörverlust belegen soll.

Im Rahmen der Studie wurden Daten von 54'000 Frauen ausgewertet. Die Forscher haben dabei herausgefunden, dass bei Frauen, die länger als sechs Jahre lang immer wieder Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen hatten, das Risiko für einen Hörverlust um 10 Prozent anstieg.

Noch gibt es offene Fragen

Laut Curhan gebe es immer mehr Hinweise dafür, dass die Verwendung von Schmerzmitteln zu Hörverlust führen kann. Warum das passiert, können sich die Forscher bislang nicht erklären. Wenn Schmerzmittel tatsächlich einen Rückgang des Hörvermögens verursachen können, würde dies bedeuten, dass ungefähr 5,5 Prozent des bei den Teilnehmerinnen aufgetretenen Hörverlusts auf die Einnahme von Paracetamol und Ibuprofen zurückzuführen sei, errechnete Curhan.

Ein schlechtes Gehör kann tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensqualität haben und betrifft viele Menschen. Daher sei es laut Curhan wichtig, mögliche Risikofaktoren dafür, wie die Einnahme von Schmerzmitteln, zu erkennen, um die Gefahr eines Hörverlusts schon vor seinem Entstehen zu verringern oder sein Fortschreiten zu verlangsamen.

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