So lindert man Rückenschmerzen
Das ewige Kreuz mit dem Stress

80 Prozent der Schweizer haben ab und zu Kreuzschmerzen. Die Ursachen sind vielfältig. Aber man muss was dagegen tun.
Publiziert: 21.12.2016 um 14:19 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 10:05 Uhr
Nervliche Anspannung kann Rückenschmerzen verursachen.
Foto: Universal Images Group
Christiane Binder

Manche haben nur einmal im Jahr Schmerzen, andere mehrmals wöchentlich oder dauernd, hat eine repräsentative Befragung der Rheumaliga Schweiz herausgefunden. Eine wichtige Ursache ist, dass wir zu viel und oft auch noch krumm sitzen und zu dick sind. Das kann man wenigstens abstellen durch mehr Bewegung oder Abnehmen.

Angst führt zu Verkrampfungen

Das geht bei Stress im Beruf aber nicht ohne weiteres. Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München haben herausgefunden, dass auch arbeitsbedingte Überlastung ins Kreuz fahren kann. Wer sich permanent überfordert oder ängstlich fühlt, verkrampft unbewusst die Muskeln im Rücken-Nacken-Bereich. So werden Nerven eingeklemmt, die Schmerzsignale ans Gehirn senden. Schlimmstenfalls entwickelt sich ein «Schmerzgedächtnis», und die Nervenfasern senden sogar Schmerzsignale aus, wenn die eigentlichen Auslöser behoben sind.

Das kann bei Rückenschmerzen helfen

Menschen, die in Krisensituationen Kreuzschmerzen bekommen, können zunächst versuchen, negative Verhaltensmuster aufzuspüren, um diese zu vermeiden. Dabei kann es hilfreich sein, die Situationen aufzuschreiben, die einem im Alltag über den Kopf wachsen. Manches lässt sich dann abstellen.

Auch Entspannungsübungen oder Yoga, regelmässig betrieben, können helfen, innere Ruhe zu finden. Auf jeden Fall ist es wichtig, Rückenprobleme nicht anstehen zu lassen und lieber frühzeitig zum Arzt zu gehen. Bei Bedarf kann er auch Medikamente verschreiben. Bei chronischen Rückenbeschwerden ist womöglich auch eine psychotherapeutische Behandlung angesagt.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?