Auf einen Blick
Fast ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer über 15 Jahre greift regelmässig zur (E-)Zigarette. Dies, obwohl die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit bekannt sind – sie reichen von Arterienverkalkung über Herzinfarkt-Risiko bis hin zu Potenzstörungen. Wie gefährlich die Angewohnheit ist, spiegelt sich denn auch in der Zahl der auf das Rauchen zurückzuführenden Todesfälle: Laut BAG sterben jedes Jahr in der Schweiz rund 9500 Personen an den Folgen von Tabakkonsum. Das sind 14 Prozent aller jährlichen Todesfälle. Höchste Zeit also, die Zigarette wegzulassen! Die Folgen eines Rauchstopps sind nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch sehr bald spürbar. Das passiert in deinem Körper:
Der erste Tag ohne Rauchen
Schon knapp 20 Minuten nach der letzten Zigarette macht sich der zugegebenermassen noch sehr provisorische Rauchstopp bemerkbar. Der Puls und die Körpertemperatur befinden sich wieder auf dem Level, als hätte es die Zigarette gerade eben nie gegeben. Nach zwei Stunden verbessert sich die Durchblutung des Körpers langsam. Starke Raucher können hier bereits unter Entzugserscheinungen leiden. Nach acht bis zwölf Stunden verbessern sich die Sauerstoffwerte im Blut deutlich und bewegen sich in Richtung Normalwert.
Nach 24 Stunden ist der erste Tag geschafft. Das Risiko für einen Herzinfarkt ist bereits drastisch gesunken, und auch die Kohlenmonoxidwerte im Blut sinken gegen den Nullwert. Teer und Schleim sind schon viel weniger in der Lunge vorhanden als noch gestern.
Die erste Woche nach dem Rauchstopp
Nach zwei Tagen ist auch das letzte bisschen Nikotin abgebaut. Das bedeutet aber auch, dass zu diesem Zeitpunkt die Entzugserscheinungen und das Verlangen besonders stark sind. Im Laufe der nächsten Tage wachsen dann Nervenenden zurück, so, dass die Fähigkeit zu riechen und zu schmecken wieder deutlich besser wird.
Das erste rauchfreie Jahr
Schon nach zwei bis drei Wochen fallen dir alle körperlichen Tätigkeiten bedeutend leichter. Im Körper laufen inzwischen verschiedene regenerative Prozesse ab. Der Kreislauf und die Lungenfunktion beispielsweise haben sich schon bedeutend verbessert. Auch die Entzugserscheinungen sollten zu diesem Zeitpunkt von den meisten überwunden sein.
Bereits nach einem Monat beginnt sich die Lunge zu regenerieren. Das Risiko, an einer Infektion zu erkranken, verringert sich bereits. Auch Reizhusten und Kurzatmigkeit sollten zu diesem Zeitpunkt deutlich weniger geworden sein.
Wenn das erste Jahr geschafft ist, hat sich das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, bereits um die Hälfte verringert.
Nach fünf Jahren ohne Zigaretten
5 Jahre Rauchstopp – der Körper dankt. Viele der in Zigaretten enthaltenen Stoffe wirken sich negativ auf die Blutgefässe aus und können so Schlaganfälle auslösen. Nach fünf Jahren hat sich die Gefahr halbiert, genauso wie das Risiko, an Mund-, Speiseröhren- oder Blasenkrebs zu erkranken.
10 bis 15 Jahre nach der letzten Zigarette
Krebs gehört generell zu den Gefahren, der sich Raucher aussetzen. Der gefährlichste unter den diversen ist zweifelsohne der Lungenkrebs. Für neun von zehn Lungenkrebstoten ist die Zigarette verantwortlich. Nach zehn Jahren Rauchstopp hat sich das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, um 50 Prozent reduziert. Die Gefahr, einen Hirnschlag zu erleiden, befindet sich jetzt sogar auf dem Level von jemandem, der nie geraucht hat.
Und wer es 15 Jahre geschafft hat, die Finger vom Glimmstängel zu lassen, hat kein höheres Risiko mehr, eine Herzerkrankung zu erleiden.