Neue Zigi-Lounges eröffnet – Lungenliga schlägt Alarm
Raucherzonen am Flughafen Zürich sorgen für Stunk

Der Flughafen Zürich hat neue Raucherlounges eröffnet. Die Lungenliga kritisiert aber die Raucherzonen bei den Eingängen zum Flughafen. Die Organisation fordert strengere Regeln – auch an den Schweizer Bahnhöfen.
Publiziert: 11.10.2024 um 12:35 Uhr
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Sich vor dem Abflug noch eine Zigi gönnen: Der mittlerweile verstorbene Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister raucht 2011 im Eingangsbereich zum Flughafen Zürich.
Foto: Blick

Auf einen Blick

  • Flughafen Zürich eröffnet neue Raucherlounges
  • Lungenliga kritisiert Rauchzonen nahe Ein- und Ausgängen
  • Auch Situation an Bahnhöfen ist für Nichtraucher-Organisation mangelhaft
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Der Zigarettenqualm am Flughafen Zürich löst eine Debatte aus: Die Flughafenbetreiberin hat kürzlich zwei neue Raucherlounges eröffnet, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Insgesamt betreibt der Flughafen derzeit 16 solcher Lounges, nur die zwei neuen sind nicht von Tabakfirmen gesponsert.

Mit den neuen Raucherlounges will der Flughafen Zürich auch den Bedürfnissen der Nichtraucher gerecht werden. «Idealerweise findet deshalb das Rauchen nicht unmittelbar bei Ein- und Ausgängen zu unseren Gebäuden statt», sagte eine Sprecherin gegenüber der Zeitung.

Rauchzonen bei Eingängen führen zu Kritik

Bloss: Bei der Lungenliga stösst die derzeitige Situation für Nichtraucher am Flughafen Zürich auf Kritik. Stein des Anstosses sind vor allem die zusätzlichen Raucherzonen. Denn das Qualmen von Zigaretten ist auf dem Flughafengelände nicht nur in den Lounges erlaubt, es gibt mehrere markierte Zonen im Aussenbereich. Und diese befinden sich meistens gleich im Eingangsbereich. «Die Rauchzonen sollten klar weiter von den Eingängen weg positioniert werden, damit andere Fluggäste nicht unter dem Passivrauch leiden müssen», moniert Claudia Künzli, Bereichsleiterin Prävention bei der Nichtraucher-Organisation. 

Ihr ist die prominente Positionierung der Rauchzonen ein Dorn im Auge, weil das suggeriere, Rauchen sei die Norm. Dabei würden drei Viertel der Schweizer Bevölkerung nicht rauchen. «Passivrauchen ist schädlich», betont Künzli gegenüber der «Aargauer Zeitung». Darum handle es sich auch mehr als um «eine reine Geruchsbelästigung».

Die Kritik der Lungenliga untermalt eine Studie des US-Gesundheitsministeriums von 2017. Demnach sind 46 Prozent der grössten Flughäfen weltweit rauchfrei. Der Bericht betont zudem, dass Rauch auch aus geschlossenen Lounges in Nichtraucherbereiche übergehen und dadurch die Gesundheit von Angestellten und Passagieren belasten kann. Die Flughafen-Sprecherin entgegnet im Bericht: «Unsere Raucher-Lounges sind belüftungstechnisch ausgezeichnet ausgestattet und abgeschlossene Räume.»

Lungenliga kritisiert auch Situation an den Bahnhöfen

Im Fokus der Lungenliga stehen auch die SBB. So gebe es immer wieder Beschwerden über Passivrauch an den Bahnhöfen – obwohl es mittlerweile gekennzeichnete Raucherzonen auf den Perrons gibt. Künzli spricht von einer «halbherzigen Lösung». Erstens verbreite sich so der Rauch trotzdem und zweitens würden sich viele Qualmer nicht immer an die Zonen halten. Davon zeugen auch die vielen Zigarettenstummel, die überall an den Schweizer Bahnhöfen rumliegen. 

SBB-Sprecherin Fabienne Wittwer betont gegenüber der Zeitung, die Mehrheit der Raucher würde sich an die Regeln halten. Zudem könnte das Sicherheitspersonal Raucher bei wiederholten Verstössen wegweisen.

Zumindest an den Genfer Bus- und Tramhaltestellen ist Rauchen strikt verboten. Der Kanton hat 2022 ein Rauchverbot an öffentlichen Plätzen und Anlagen erlassen. Seit letztem Sommer ist das Gesetz in Kraft. Bei der Lungenliga hofft man, dass dieses Verbot auf die ganze Schweiz ausgeweitet wird, denn: «Wir hinken Nachbarländern hinterher», so Künzli. 

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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