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Die fünf besten Methoden:So vertreibt man Wespen

Tipps und Tricks gegen Plagegeister
Was tun gegen Wespen – und Stiche?

Sie schwimmen im Bier und knabbern am Fleisch – die Wespen sind da. Und zwar in grosser Zahl. Und ihre Stiche tun verdammt weh. Das kann man dagegen tun.
Publiziert: 13.07.2018 um 14:31 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2019 um 14:42 Uhr

Mit den wärmeren Temperaturen und dem Sommerwetter in den nächsten Tagen werden auch die Wespen wieder aktiver. Das Allergiezentrum Schweiz aha! warnt vor Stichen der Insekten - vor allem bei Menschen mit einer Allergie.

Um Wespenstiche zu vermeiden, empfiehlt das Allergiezentrum Schweiz, nicht barfuss über Wiesen zu gehen sowie Essensreste und Getränke wenn möglich abzudecken und nicht direkt aus Flaschen und Dosen zu trinken.

Eine Wespe macht sich an einer Nektarine zu schaffen (Archiv).
Foto: KEYSTONE/AP/JOERG SARBACH

10 Methoden gegen Wespen

  1. Reife Trauben locken sie weg. Konfi und Honig besser sein lassen, dieser Geruch macht sie aggressiv.
     
  2. Die Duftpelargonie soll die Insekten ebenfalls vertreiben. Ihr Zitrusduft riecht für die Wespen unangenehm.
     
  3. Nelken sollen Wunder wirken. Zum Beispiel zusammen mit einigen Scheiben Zitronen oder Orangen oder aber als Nelkenöl. Einfach ein paar Tropfen aufs Holz geben und in der Nähe des Sitzplatzes platzieren.
     
  4. Auch Basilikum hilft. Der ätherische Duft hält Wespen vom Tisch fern.
     
  5. Der Geruch von Tomaten-Blättern und -Stengel lässt die lästigen Viecher das Weite suchen.
     
  6. Fünfräppler kurz zwischen den Fingern reiben und neben sich legen. Der metallische Kupfergeruch vertreibt die Wespen.
     
  7. Was bei Dracula funktioniert, klappt auch bei den Wespen: frisch geschnittene Knoblauchzehen.
     
  8. Was uns wach macht, treibt Wespen in die Flucht – Kaffee. Einfach Kaffeepulver oder Bohnen in einem feuerfesten Gefäss anzünden, das hilft.
     
  9. Keine knalligen Farben tragen. Vor allem nicht rot, gelb und blau. Weiss hingegen ist in Ordnung.
     
  10. Mit einem Wasserzerstäuber einige Tropfen auf die Wespen spritzen, das wird sie irritieren und sie fliegen weg. Ansonsten klappts auch mit Wasser an den Händen.

Das muss man vermeiden

Stark parfümierte Haarsprays, Shampoos und Sonnencremen hingegen locken Wespen an. Sind die Wespen bereits da, sollte man Ruhe bewahren und keine hastigen Bewegungen machen – denn solche machen die Tiere nur aggressiv. Falls die Wespen gar ein Nest auf dem Balkon gebaut haben, sollte man dies der Polizei oder der Feuerwehr melden.

Sie fliegen wieder vermehrt durch die Luft: die Wespen. Ein Stich kann für Allergiker schwere Folgen haben. (Archivbild)

Was tun beim Wespenstich?

Nach einem Stich sollte man ebenfalls ruhig bleiben und absitzen, um den Kreislauf nicht zu sehr anzustrengen, sagt Schmid. Neben der Desinfektion der Einstichstelle und dem Auftragen einer kühlenden und schwellungshemmenden Salbe könne man aber nicht viel machen. Bei Atemnot, Schwindel oder ausgedehnten Hautausschlägen sollte aber rasch ein Arzt aufgesucht werden.

Besonders gefährlich sind Stiche im Mund- oder Rachenraum. Jährlich sterben in der Schweiz drei bis vier Personen daran.

Tipps für Allergiker

Bei der Allergiestation des Universitätsspitals Zürich gehen seit rund zwei Wochen vermehr Anfragen ein. «Bei dem schönen Wetter sind die Leute mehr draussen, und so werden sie auch eher von Wespen gestochen», erklärt sich das Peter Schmid von der Allergiestation. Von einer Wespen-Plage will er nichts wissen.

Während die gelb-schwarzen Insekten für die einen nur störend sind, können sie für Allergikerinnen und Allergikern - in der Schweiz sind dies 3 bis 4 Prozent der Bevölkerung - lebensbedrohlich sein. «Bei einer allergischen Reaktion auf einen Wespen- oder Bienenstich treten die Symptome innerhalb von Minuten bis spätestens nach einer Stunde auf», liess sich Karin Stalder zitieren. Sie ist Beraterin beim Allergiezentrum Schweiz.

Die Folgen reichen von lokalen Schwellungen, Juckreiz, Nesselfieber, Erbrechen bis hin zu Atemnot, Herzrasen, Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit, Atemstillstand oder sogar einem lebensgefährlichen Herz-Kreislauf-Kollaps. «Beim anaphylaktischen Schock brechen in Folge der Immunreaktion die Regelkreise des Körpers komplett zusammen - ein medizinischer Notfall, der richtig und rasch zu behandeln ist», sagte Stalder.

Was tun wenn Sie von Wespe gestochen sind?

Allergiker sollten immer ein Notfallset mit Kortison, Antihistaminika und einer Adrenalinfertigspritze bei sich haben, empfiehlt das Allergiezentrum. Solche Sets gibt der Arzt ab, nachdem die Allergie mittels eines Bluttests diagnostiziert worden ist.

Um allergische Wirkungen von Wespenstichen loszuwerden, können Allergiker eine Immuntherapie machen. Diese Behandlung dauert zwischen drei und fünf Jahren und ist bei bis zu 95 Prozent der Patienten erfolgreich, wie Schmid sagte.

«Bei Allergikern reagiert der Körper übermässig auf Gift», erklärte Schmid. Mit der Immuntherapie werde der Körper überlistet, indem Wespengift zuerst in kleinen und nach und nach in grösseren Mengen unter die Haut gespritzt wird. Dadurch gewöhne sich der Körper an das Gift und reagiere irgendwann nicht mehr bei einem Wespenstich.

Schmid schätzt, dass ungefähr ein Drittel aller Allergiker – überwiegend diejenigen mit lebensgefährlichen Reaktionen – die Therapie machen. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. (mov/man/SDA)

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