Die Haferflocke hat es in sich: Sie enthält 70 Prozent Kohlenhydrate, 15 Prozent Eiweiss und steckt voller ungesättigter Fettsäuren, Vitamin B1, B9 und K sowie Magnesium, Eisen und Zink. Zudem enthält die kleine Flocke richtig viele Ballaststoffe, deren Beta-Glucan sogar den Cholesterinspiegel senken kann. Wer Haferflocken isst – egal ob im Joghurt oder als Porridge – tut seinem Körper etwas Gutes. Doch was ist eigentlich gesünder? Die Flocke im ungekochten oder im aufgeweichten Zustand? Eine der beiden Zubereitungsvarianten hilft sogar beim Abnehmen.
So wie Gott sie schuf – roh und staubig
Unser Magen kann rohe Haferflocken problemlos verdauen. Es spricht also nichts dagegen, sie direkt in Milch oder Joghurt einzurühren. Allerdings enthalten die Flocken Phytinsäure, einen sekundären Pflanzenstoff, der die in Haferflocken enthaltenen Nährstoffe bindet. Im rohen Zustand ist dieser stärker vorhanden und die Aufnahme der Nährstoffe wird so erschwert. Erst das Einweichen in kalten Flüssigkeiten (mindestens 30 Minuten) spaltet die Phytinsäure. So bleiben wichtige Nährstoffe, Vitamine und Mineralien erhalten.
Heiss gemacht – gekocht und klebrig
Wer am Morgen kalt isst, verlangt dem Körper viel Energie ab. Heisshunger-Attacken sind die Folge. Essen wir dagegen eine warme Mahlzeit, muss der Körper sich nicht mehr anstrengen, die Nahrung für den Verdauungsprozess zu erwärmen. So bleibt viel Energie übrig, die unser Körper den Rest des Tages sinnvoll einteilen und für andere Baustellen nutzen kann. Zwar gehen beim Erhitzen wichtige Nährstoffe verloren, das Sättigungsgefühl hält dafür aber länger an, weil die Flocken aufquellen und sich ihr Volumen vergrössert.
Fazit
Beide Varianten haben also ihre Vor- und Nachteile. Während bei ungekochten, in kalter Flüssigkeit eingeweichten Haferflocken mehr Nährstoffe erhalten bleiben, hält die gekochte Version länger satt. Wer also etwas abnehmen möchte, setzt lieber auf die warme Variante.