Die meisten haben schon einmal zuckende Augen gehabt: Bei einem Grossteil der Menschen pocht das untere oder obere Augenlid, bei anderen ist es die Augenbraue. Daher nennt man das lästige, unwillkürliche Zusammenziehen der Muskulatur im Augenbereich oft auch Lidzucken oder Faszikulation.
Zum Glück ist es meist harmlos, entsteht durch überreizte Nerven und verschwindet nach einigen Minuten oder Stunden wieder. Dennoch stört das Zucken und kann je nach Ausprägung auch von anderen bemerkt werden.
Hält das Lidzucken trotz Befolgung der folgenden Tipps über mehrere Tage an, ist ein Arztbesuch ratsam, da es sich in einigen Fällen um eine Erkrankung von Auge, Nerven oder Hirn handeln könnte.
Häufige Ursachen
Die mit Abstand häufigste Ursache für das Zucken sind Stress oder eine Überanstrengung der Augen. Durch langfristigen Stress ist der Körper ständig angespannt, was dazu führen kann, dass Nervenimpulse die feine Muskulatur am Auge zur Anspannung bringen – dies nehmen wir dann als Zucken wahr. Sind die Augen wiederum übermüdet, zum Beispiel durch langes Arbeiten an einem Bildschirm, werden sie beim Lesen meist zusammengekniffen. Auch diese Überlastung der Muskulatur kann zum Lidzucken führen.
Weitere Ursachen sind Mangelerscheinungen, durch die es zu Muskelkrämpfen kommen kann, ein zu hoher Blutdruck, eine Sehschwäche oder eine Bindehautentzündung am Auge.
Was hilft gegen Augenzucken?
Die folgenden vier Tipps können helfen, zuckende Augenlider zu vermeiden.
Zur Ruhe kommen
Hat man dauerhaft viel Stress, kann es passieren, dass durch überreizte Nerven ein Pochen am Auge entsteht. Um das wieder loszuwerden, sollte man versuchen, mehr Ruhe in den Alltag zu integrieren: Hier können kleine Pausen guttun, in denen man sich bewusst entspannt. Oder es kann hilfreich sein, einfach weniger Termine in der Freizeit zu fixieren und sich mehr Zeit für die Erholung zu gönnen. Auch ausreichend lange Schlafphasen sind wichtig. Oft ist einem gar nicht bewusst, dass der Körper vielleicht mehr Ruhe benötigt – das Lidzucken kann ein klares Signal dafür sein, nach dem man sich richten sollte.
Die Augen schonen
Wer in seinem Beruf täglich an einem Bildschirm arbeitet, sollte zwischendurch mit seinem Blick einen weiter entfernten Punkt fixieren, um die Augen zu schonen. Das beugt Lidzucken vor, da es häufig durch Überanstrengung entsteht. Wenn möglich sollte abends das Schauen auf Fernsehbildschirme oder Handy-Displays vermieden werden. Besser ist ein Spaziergang an der frischen Luft, was auch trockenen Augen guttut.
Falls man ausserdem das Gefühl hat, dass die Sehstärke nachgelassen hat, sollte man umgehend einen Augenarzt aufsuchen und einen Sehtest machen lassen.
Sanfte Massage der Augenpartie
Durch Massieren der betroffenen Stelle am Auge, sei es das untere oder obere Augenlid oder die Augenbraue, kann das Zucken ebenfalls reduziert werden. Dadurch wird die Durchblutung angeregt, und die überreizten Nerven beruhigen sich im Idealfall. Doch sollte vorsichtig vorgegangen werden, da die Haut der Augenpartie sehr empfindlich ist.
Genügend Magnesium zu sich nehmen
Wie bereits beschrieben, können auch Mangelerscheinungen der Grund für Augenzucken sein. Wenn dem Körper Magnesium fehlt, reagieren die Nerven und Muskeln darauf – zum Beispiel mit mehr oder weniger starken Krämpfen –, wie auch die feine Muskulatur am Auge. Dort spürt man das Zucken besonders deutlich.
Insbesondere in stressigen Phasen oder wenn Sport gemacht wird, benötigt der Körper viel Magnesium. Spinat, Bohnen und Haferflocken etwa enthalten diesen Mineralstoff, doch auch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel können für Abhilfe bei störenden Symptomen sorgen.
Eine ausgewogene Ernährung ist für einen gesunden Körper wichtig. Manche Lebensmittel enthalten besonders viele Mineralstoffe, Vitamine und Fette, die essenziell für die Augen und das Sehen sind.
Eine ausgewogene Ernährung ist für einen gesunden Körper wichtig. Manche Lebensmittel enthalten besonders viele Mineralstoffe, Vitamine und Fette, die essenziell für die Augen und das Sehen sind.