Tipps von einem Facharzt
So erkennt und behandelt man Augenentzündungen

Verschiedenste Symptome können auf eine Infektion im oder am Auge hinweisen. Wie du eine Entzündung erkennst und ab wann du zum Arzt solltest, erklärt der Chefarzt des Augenzentrums Interlaken.
Publiziert: 10.06.2024 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2024 um 11:26 Uhr
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Infektionen am Auge sind lästig und können sehr schmerzhaft sein. Trotzdem gehen viele Leute damit nicht zum Arzt.
Foto: Shutterstock
Lea Lozano

Entzündungen am Auge sind lästig und schmerzhaft. Trotzdem gehen viele Menschen nicht zum Arzt.

Laut Andreas Wild, Chefarzt im Augenzentrum Interlaken BE, fängt man sich eine Infektion der Augen meist beim Kontakt von Mensch zu Mensch ein, so beispielsweise beim Händeschütteln. Aber auch auf Oberflächen lauern Erreger, die über die Hände ins Auge geraten können, wie der Facharzt zu Blick sagt. Ein weiterer möglicher Grund für Infektionen könne auch eine mechanische Verletzung des Auges durch einen Fremdkörper, wie ein Ast oder Draht, sein.

Wild warnt: «Bei stark trockenen Augen, bei denen durch einen unstabilen Tränenfilm der Schutz der Augenoberfläche nicht mehr gewährleistet ist, kann das Infektionsrisiko durch Keime wesentlich erhöht sein.» Die Symptome einer Augenentzündung können laut dem Facharzt je nach Ursache und betroffenem Bereich jedoch stark variieren: «Am ehesten betroffen sind meist Bindehaut, Lider und die Hornhaut.» Eine Infektion auslösen können zum einen Viren, aber auch Bakterien oder Pilze.

Zahlreiche Symptome

Ist es zu einer Entzündung gekommen, erkennt man dies laut dem Experten an einer Reihe von Symptomen, die entweder einzeln oder kombiniert auftreten können: 

  • Die Bindehaut ist gerötet.

  • Das Auge schmerzt oder juckt.

  • Das Auge tränt sehr stark und permanent. Eine klare Flüssigkeit deutet hier auf eine virale Infektion hin, bei einer gelblichen ist die Ursache eher bakteriell. 

  • Man hat das Gefühl, einen Fremdkörper, wie beispielsweise Sand, im Auge zu haben. 

  • Die Lichtempfindlichkeit ist sehr hoch. 

Hat man festgestellt, dass es sich um eine Augenentzündung handelt, sollte man mit dem Arztbesuch nicht zu lange warten: «Eine Augeninfektion sollte als Notfall angesehen werden – das heisst, lieber gleich den Augenarzt konsultieren, statt noch ein paar Tage zu warten. So lassen sich unter Umständen langfristige Schäden vermeiden», rät Wild. 

Prävention ist das beste Hausmittel

Während man bei einer Entzündung immer zum Augenarzt sollte, damit dieser die Art und Lokalisation der Infektion ermitteln kann, ist eine medikamentöse Behandlung nicht immer notwendig. «Milde virale Infektionen heilen meist nach zirka ein bis zwei Wochen von alleine ab», so der Experte. Bei bakteriellen Infektionen würden meist Antibiotika-Augentropfen helfen.

Auch mit Hausmitteln wie Schwarzteebeuteln kann man eine Linderung der Symptome erreichen, jedoch kann der Augenarzt laut Wild in der Regel am schnellsten zu einer Linderung der Symptome und einer Heilung verhelfen. 

«Als Hausmittel empfehle ich, vielmehr auf die Prävention zu achten. Diese ist sehr ähnlich wie bei den Covid-Massnahmen: Regelmässiges Händewaschen und -desinfizieren vermindert die Übertragung massgeblich!»

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