Von Wein zu Wein verschieden
Das sind die richtigen Serviertemperaturen für Wein

Die Serviertemperatur eines Weins beeinflusst dessen Trinkqualität markant. Blick erklärt die unterschiedlichen Temperaturen, die du dir merken solltest.
Publiziert: 22.06.2022 um 14:23 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2022 um 15:16 Uhr
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Die richtige Serviertemperatur ist bei allen Arten von Weinen essenziell.
Foto: Shutterstock
Nicolas Greinacher

Hast du schon einmal einen Rotwein direkt aus dem Kühlschrank probiert? Von wegen fruchtig und geschmeidig – zu kalt servierte Rotweine schmecken herb und dünn. Ähnlich schlecht verhält es sich bei einem ungekühlten Champagner: Frucht und Frische sucht man vergeblich.

Die richtige Serviertemperatur ist bei allen Arten von Weinen essenziell. Egal ob Weiss-, Rosé-, Rot-, Süss- oder Schaumweine, sie alle brillieren nur dann, wenn sie korrekt temperiert sind.

Rotweine zwischen 13 und 18 Grad

Bei Rotweinen unterscheidet man zwischen leichten Weinen und solchen mit einem mittleren bis vollen Körper. Zur ersten Kategorie zählt beispielsweise ein typischer Hallauer Pinot noir oder ein Gamay aus dem Beaujolais in Frankreich. Solche Weine servierst du leicht gekühlt bei rund 13 Grad Celsius. Also etwa eine halbe Stunde vor dem Öffnen aus dem Kühlschrank nehmen oder direkt aus dem klimatisierten Weinkeller.

Rotweine mit mittlerem bis vollen Körper, wie zum Beispiel ein Barolo aus Italien oder ein australischer Shiraz, servierst du bei 15 bis 18 Grad Celsius. Ab einer Temperatur von 18 Grad verlieren Rotweine ihre Frische, und die Aromen verlieren an Klarheit.

Du solltest auch immer deine Raumtemperatur mit einbeziehen. Ist deine Wohnung oder dein Haus auf 23 Grad beheizt, werden sich alle Weine im Glas oder in der Flasche mit der Zeit erwärmen. Daher die Faustregel bei Rotweinen: Lieber zu kühl als zu warm servieren.

Weissweine zwischen sechs bis 13 Grad

Auch Weisswein ist nicht gleich Weisswein. Trockene Weissweine mit einem schlanken Körper, also zum Beispiel ein Sauvignon Blanc aus dem Kanton Zürich oder ein Pinot Grigio aus Italien, schmecken bei einer Serviertemperatur von sieben bis zehn Grad Celsius am besten, also direkt aus dem Kühlschrank.

Schwerere trockene Weissweine oder solche mit einem Ausbau im Eichenfass, wie zum Beispiel ein Chardonnay aus der Bündner Herrschaft oder ein Mersault aus Frankreich, servierst du leicht gekühlt bei zehn bis 13 Grad Celsius. Sind diese Weine zu kalt, kommen die Aromen weniger gut zur Geltung.

Süssweine, zum Beispiel von Marie-Thérèse Chappaz aus dem Wallis oder aus Sauternes in Frankreich, müssen unbedingt gut gekühlt bei sechs bis acht Grad serviert werden. Werden diese Weine zu warm getrunken, dominiert die Süsse des Weins den ganzen Geschmack und lässt den Wein plump wirken.

Schaumweine zwischen sechs bis zehn Grad

Egal, ob ein frisch fruchtiger Prosecco aus dem Veneto, ein gehaltvoller Schweizer Schaumwein oder ein klassisch eleganter Champagner: Sie alle wollen gut gekühlt serviert werden. Zu kalt verlieren Schaumweine an Fruchtigkeit, zu warm an Frische und Spritzigkeit.

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