Trotz Hilfe vom Staat
Junger Weinbetrieb geht Konkurs

Der im Jahr 2018 gegründete Schaumwein-Hersteller A-Nobis ist zahlungsunfähig. Ob das Unternehmen gerettet werden kann, ist unklar.
Publiziert: 08.01.2025 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2025 um 15:10 Uhr
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Vielen Weinbetrieben bläst zurzeit ein rauer Wind entgegen.
Foto: Shutterstock

Auf einen Blick

  • Österreichische Sektkellerei A-Nobis ist zahlungsunfähig
  • Ehemaliges Vorzeigeprojekt kämpft mit Nachwirkungen der Corona-Pandemie
  • 70 Gläubiger können Forderungen bis 31. Januar 2025 anmelden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

Auch Weinbetriebe bleiben vom rauen wirtschaftlichen Klima in Europa nicht verschont. Wie der «Kurier» berichtete, ist die österreichische Sektkellerei A-Nobis zahlungsunfähig. Das erst vor sechs Jahren gegründete Unternehmen spezialisierte sich auf die Herstellung von Sekt, der unter anderem auch in der Schweiz erhältlich ist. Auch mit Champagner wurde gehandelt.

Im Jahr 2023 griff sogar der österreichische Staat dem Betrieb unter die Arme und kaufte 195'000 Flaschen, um die Liquidität zu sichern. Doch dieser Rettungsversuch scheiterte, weshalb die Flaschen nun über den freien Markt abgestossen werden müssen. Rund 70 Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 31. Januar 2025 über den alpenländischen Kreditorenverband anmelden.

Konkurs soll mehrere Ursachen haben

Noch 2020 galt A-Nobis als Vorzeigeprojekt: Mit der Eröffnung des 3600 Quadratmeter grossen, hochmodernen Kellereigebäudes setzte die Sektkellerei im Burgenland neue Massstäbe. Die geplante Jahresproduktion von 250'000 Flaschen und ein angeschlossener Museumsbereich machten die Kellerei nicht nur zu einem wirtschaftlichen, sondern auch zu einem kulturellen Impulsgeber. Zudem erhielten die Schaumweine zahlreiche Auszeichnungen.

Doch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, ausstehende Löhne und hohe Baukredite trieben das Unternehmen in die Krise. Trotz der finanziellen Schieflage soll der Betrieb aber dennoch weitergeführt werden. Webseite und Onlineshop bleiben aktiv, während ein umfassender Sanierungsplan vom alpenländischen Kreditorenverband geprüft wird.

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