Laut Angaben der weinwirtschaftlichen Statistik hat die Schweiz im Jahr 2022 eine Rebfläche bewirtschaftet, die etwa der Grösse von 20'500 Fussballfeldern entspricht. Obwohl die Kantone Wallis, Waadt, Genf und Tessin nach wie vor die meisten Weinreben kultivieren, sollte man kleinere Kantone keinesfalls abschreiben.
Dabei hängt die Grösse der Rebfläche nicht nur von der Landfläche eines Kantons ab, sondern auch vom Potenzial, das durch Bodenbeschaffenheit und Wetterbedingungen für den Weinbau gegeben ist. Wir zeigen dir, in welchen Kantonen du am seltensten auf einen Rebberg triffst, und stellen dir führende Weinbetriebe dieser Kantone vor.
Nidwalden, Obwalden, Uri und Zug
Im Jahr 2022 waren in diesen vier Kantonen lediglich 12,46 Hektar als Rebfläche erfasst. Trotzdem gelingt es dieser kleinen Innerschweizer Weinanbauregion, bemerkenswerte Weine hervorzubringen. Besondere Beachtung verdienen das Weingut zum Rosenberg in Altdorf UR sowie das Weingut Tellen in Kägiswil OW. Beide Betriebe setzen auf den Anbau von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten.
Basel Stadt
Überschaubare 4,75 Hektar waren im Jahr 2022 im Kanton Basel Stadt als Rebfläche registriert. Den Grossteil davon stemmt mit rund 3,6 Hektar das Weingut Riehen, das sich auf die Kelterung von qualitativ hochstehenden Weinen fokussiert hat. Im grossen Chardonnay-Tasting von Blick erreichte der 2019er Le Grand den sensationellen ersten Platz und stellte diverse Weltklasse-Chardonnays in den Schatten.
Appenzell
In den beiden Appenzeller Kantonen Ausserrhoden und Innerrhoden dreht sich längst nicht alles um Käse. Hast du gewusst, dass Wetli Weine einen Malbec vom Appenzell Ausserrhodischen Wienacht-Tobel in die Flasche zaubert? Wie es sich für eine bergige Region gehört, liegen die rund 4,5 Hektar Appenzeller Rebberge teilweise auf über 600 Metern über Meer.
Glarus
Mit mickrigen 1,9 Hektar stemmt der Kanton Glarus die kleinste Rebberg-Fläche. Trotz der bescheidenen Grösse hat sich auch in Glarus schon mindestens ein Weinbetrieb einen Namen gemacht. So zum Beispiel die Stiftung Bürglirain, die den historischen Bürgli-Weinberg unter anderem mit Riesling-, Sylvaner- und Blauburgunderreben bestockt hat.