Keine seriöse Weinhandlung oder Pizzeria kann auf die beiden Rotwein-Ikonen aus Italien verzichten. Barolo als auch Chianti sind dermassen beliebt, dass nahezu jede weintrinkende Person in der Schweiz sie schon einmal gekostet hat. Hier erfährst du, was die beiden Tropfen voneinander unterscheidet.
Geografische Lage
Das Weinanbaugebiet Barolo DOCG liegt im Piemont und ist nach der gleichnamigen Gemeinde benannt. Mit dem Auto erreichst du Barolo in rund einer Fahrstunde ab Turin. Chianti DOCG befindet sich in der Toskana viel weiter südlich. Hier ist Florenz der am nächsten gelegene Ausgangspunkt für einen Besuch.
Klima
Durch die nördlichere Lage sind die Temperaturen in Barolo im Vergleich zum südlicheren Chianti-Weinanbaugebiet etwas niedriger. Ein bedeutender Unterschied zeigt sich im Winter, wo die Temperaturen im wärmeren, mediterranen Klima der Toskana milder sind als im Piemont mit seinen kontinentalen Wetterbedingungen.
Rebsorten
Während für Barolo ausschliesslich Nebbiolo zugelassen ist, gibt es bei Chianti etwas Spielraum für die Veredelung mit weiteren Rebsorten. Je nach Unterregion muss Chianti zu rund 70 bis 90 Prozent aus Sangiovese bestehen. Kleine Anteile Cabernet Sauvignon oder Cabernet Franc helfen, die Weine noch charmanter zu machen.
Aromen
Barolo ist bekannt für seinen rotfruchtigen Charakter mit floralen Untertönen. Manchmal ergänzen Iod, Laubkompost und würzige Noten das Profil. Ebenfalls eher rotbeerig, hat die Chianti-Frucht oft einen leicht staubigen Charakter. Kräuternoten und Lakritze triffst du bei einem feinen Chianti häufig an.
Preis
Während beide Rotweine in gängigen Supermärkten bereits für unter zehn Franken pro 0,75 Liter Flasche erhältlich sind, ist die Luft nach oben weit offen. Spitzenerzeuger beider Regionen verlangen dreistellige Preise für ihre Kostbarkeiten. Im oberen Preissegment sind die teuersten Barolos üblicherweise aber etwas teurer als Chianti.