Rasieren, Waxen, Lasern
So entfernt man sich am einfachsten die Haare

Lieber rasieren oder waxen? Sich von seinen Haaren zu verabschieden, geht auf unterschiedlichste Weise. Wir erklären, welche Arten sich für wen eigenen.
Publiziert: 18.07.2024 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2024 um 14:03 Uhr
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Haarentfernung: Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.
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Vanessa BüchelRedaktorin Lifestyle

Bei manchen Menschen wachsen Körperhaare schneller als bei anderen. Wer im Sommer lieber glatte Haut zeigt, kann die Haare entweder dauerhaft oder vorübergehend entfernen. Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

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Zupfen

Diese Methode eignet sich für kleinere Flächen wie beispielsweise Augenbrauen oder Kinn. Hierfür benötigt man eine Pinzette, mit der einzelne Haare herausgezupft werden. Das kann wehtun und dauert. Ausserdem wird die Haut gereizt und es können Rötungen entstehen. Nach einigen Tagen muss dann nachgezupft werden, da die Härchen nachwachsen. 

+ Vorteile 

  • sorgfältiges und genaues Haarentfernen ist möglich
  • günstig

- Nachteile 

  • eignet sich nur für kleinere Flächen
  • reizt die Haut
  • kann Rötungen hervorrufen
2

Rasieren

Die häufigste aller angewandten Methoden ist das Rasieren. Wer zu empfindlicher Haut neigt, wird mit dieser Methode aber nicht vollends zufrieden sein. Die Klingen reizen die Haut und können Rötungen oder Pickel hervorrufen. Nach der Rasur sollte man daher unbedingt zu kühlenden Pflegecremes greifen, die der Haut Feuchtigkeit spenden. Wer nicht empfindlich ist, bei dem geht die Rasur schnell und einfach.

Man unterscheidet zwischen Nass- und Trockenrasur. Bei der nassen Variante wird Duschgel oder Rasierschaum aufgetragen und anschliessend mit einem Einweg- oder Gelrasierer entgegen der Wuchsrichtung über die Haare gefahren. Bei der Trockenrasur hilft ein elektrischer Rasierer. 

Je nach Person wachsen die Haare relativ schnell wieder nach, da sie nur oberflächlich entfernt werden. An den Beinen kann das bis zu einer Woche dauern, im Gesicht geht es schneller. Die Rasur eignet sich aber für alle Bereiche des Körpers und kann ohne grosse Vorbereitung gemacht werden. 

+ Vorteile 

  • schnell und einfach
  • relativ günstig
  • schmerzfrei

- Nachteile 

  • Klingen können Haut reizen (Rötungen und Pickelchen)
  • Härchen wachsen schnell wieder nach
3

Enthaarungscreme

Ähnlich wie beim Rasieren hält auch der Effekt von Enthaarungscremen nur einige Tage. Auch hier ist für empfindliche Personen Vorsicht geboten. Denn Enthaarungscremen enthalten sogenannte Thioglykolaten, die die Haut angreifen und Allergien auslösen können. Es empfiehlt sich also, die Creme vorab an einer kleinen Körperstelle zu testen, wie beispielsweise in der Armbeuge. Für Bart- oder Schamhaare - Kontakt mit Schleimhäuten sollte unbedingt vermieden werden! - eignet sich diese Methode jedoch weniger. 

Die Enthaarungscreme wird auf die zu behandelnde Fläche aufgetragen, wo sie schliesslich je nach Creme etwa fünf bis 15 Minuten einwirken muss. Nach der Einwirkzeit können die Haare abgeschabt oder abgewaschen werden. 

+ Vorteile 

  • schnell und einfach
  • relativ günstig
  • schmerzfrei

- Nachteile 

  • allergische Reaktionen sind möglich
  • Härchen wachsen schnell wieder nach
Diese Methoden der Haarentfernung sind beliebt bei Männern

Enthaarung ist längst kein rein weibliches Thema mehr. Immer mehr Männer entscheiden sich dazu, sich die Brust-, Rücken- oder Intimbehaarung entfernen zu lassen. Doch was für Methoden gibt es da überhaupt neben der altbewährten Rasur?

picture alliance / blickwinkel/M

Enthaarung ist längst kein rein weibliches Thema mehr. Immer mehr Männer entscheiden sich dazu, sich die Brust-, Rücken- oder Intimbehaarung entfernen zu lassen. Doch was für Methoden gibt es da überhaupt neben der altbewährten Rasur?

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Epilieren

Beim ersten Mal tut es weh: Beim Epiliergerät reissen elektrisch betriebende Pinzetten die Haare an der Wurzel aus. Bei den darauffolgenden Behandlungen werden die Schmerzen weniger, da die Haare weicher nachwachsen. Die Härchen werden so samt Wurzel ausgerupft, und der Effekt von babyglatter Haut hält länger als bei den Methoden der oberflächlichen Entfernung.

Bei der Anwendung wird das Gerät langsam über die Haut geführt, die mit Hilfe der Finger straff gezogen wird. Die Länge der Härchen ist ebenfalls von Bedeutung: Sie sollten etwa zwei bis drei Millimeter lang sein. Ab fünf Millimeter sind sie zu lang und die Schmerzen sind grösser. Tipp: Die Haare vorher mit einem Rasierer etwas stutzen, damit sie auf die perfekte Länge kommen. 

Oft kommt es nach dem Epilieren zu roten Punkten auf der Haut, was aber ganz normal ist, da die Härchen mit Gewalt entfernt wurden. Das legt sich meist nach ein paar Stunden oder spätestens am nächsten Tag wieder. Greift man regelmässig zum Epilierer, wird das belohnt: Die Härchen wachsen mit der Zeit weniger dicht nach! Es kann zwischen zwei und vier Wochen dauern, bis die ersten Härchen wieder sichtbar werden. 

+ Vorteile 

  • langanhaltender Effekt
  • Haare wachsen weniger dicht nach
  • da Haare an der Wurzel ausgerissen werden, schimmern lange Zeit keine Haare unter der Haut durch

- Nachteile 

  • zu Beginn schmerzhaft
  • Geräte sind nicht ganz günstig
  • reizt die Haut
  • Haare müssen zuerst etwas wachsen, bevor es zur Anwendung kommen kann
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Waxing

Ebenso schmerzhaft: Waxing! Aber auch bei dieser Methode wird man mit lang anhaltender Glätte belohnt. Wie beim Epilieren hat man danach bis zu vier Wochen Ruhe. Beim Waxing wird zuerst eine Schicht Wachs aufgetragen, die anschliessend mit einer ruckartigen Bewegung abgezogen wird. Die Härchen werden so samt der Wurzel entfernt. 

Fürs Waxing kann man ein Kosmetikstudio aufsuchen, wo man kein Erbarmen kennt und die Streifen abreisst. Selbst ist man oft etwas zurückhaltender, und das Ergebnis ist anschliessend nicht ganz so perfekt.

Für daheim gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Kaltwachsstreifen sind wohl am einfachsten zu handhaben. Sie können fixfertig gekauft werden. Um sie etwas aufzuwärmen, werden die Streifen zwischen den Handflächen gerieben. Anschliessend die Streifen auf die Stelle drücken und nach kurzer Zeit entgegen der Wuchsrichtung der Haare wieder abziehen. Ebenso gibt es Warmwachs zu kaufen. Hier ist es aber meist schwierig, die richtige Temperatur zu treffen. Das Wachs soll flüssig, aber nicht brennend heiss ein. Diese Art von Wachs gibt es in Behältern, die in der Mikrowelle erwärmt werden. Anschliessend wird die zähe Flüssigkeit mit einem Spachtel aufgetragen. Das Wachs wird mit einem Stück Stoff abgedeckt, das anschliessend abgerissen wird. 

+ Vorteile 

  • bis zu vier Wochen glatte Haut
  • Haare wachsen feiner nach

- Nachteile 

  • schmerzhaft
  • Haare müssen gewisse Länge haben
  • wenn beim Profi: teuer
  • es kann zu Irritationen und eingewachsenen Härchen kommen
6

Sugaring

Sugaring ist eine dem Waxing sehr ähnliche Methode, aber schonender. Im Orient und in Asien hält sich diese Art der Haarentfernung schon seit Jahrhunderten. Dabei wird eine Paste aus Zucker, Wasser und Zitrone gemixt. Für einen reibungsvollen Verlauf: Zuvor die Haut mit einer alkoholhaltigen Lotion reinigen und durch Kneten aufwärmen. Die Paste wird dann entgegen der Wuchsrichtung aufgetragen und sofort wieder rückwärts abgezogen. Dabei werden die Härchen samt Wurzeln in ihrer Wuchsrichtung entfernt, was weniger Schmerzen verursacht. 

Sugaring kann zu Hause auch selbst angewendet werden, ist aber einfacher während einer Sitzung im Kosmetikstudio. Die Methode ist in der Regel zwar etwas teurer als Waxing, ist aber schonender für die Haut und Nerven. Gleich wie beim Waxing ist man nach dem Sugaring etwa zwei bis vier Wochen mit haarfreier Haut gesegnet.

+ Vorteile 

  • bis zu vier Wochen glatte Haut
  • Haare wachsen feiner nach
  • weniger Schmerzen als bei Waxing
  • weniger Hautirritationen

- Nachteile 

  • nicht ganz schmerzfrei
  • Haare müssen gewisse Länge haben
  • wenn beim Profi: noch teurer als Waxing
  • es kann zu eingewachsenen Härchen kommen

Dauerhafte Haarentfernung

Wer sich dauerhaft von seiner Körperbehaarung verabschieden will, der hat einige Optionen, die aber auch nicht ganz schmerzfrei sind. 

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Laser

Diese Art der Haarentfernung ist aufwendig und kann nur von einem Experten, meist Hautarzt, durchgeführt werden. Beim Lasern wird der Farbstoff der Härchen, das sogenannte Melanin, angegriffen. Dadurch wird die Haarwurzel zerstört, was zur Folge hat, dass keine neuen Härchen nachwachsen. Dies klappt aber nur, wenn die Haare dunkel sind. Denn nur so enthalten sie Melanin, das das Licht des Lasers absorbieren kann. Sind die Härchen hell, dann können diese das Licht nicht aufnehmen und der Laser kann nicht den gewünschten Effekt erzielen. 

Da immer nur kleine Bereiche auf einmal behandelt werden können, braucht es beim Lasern Geduld. Ausserdem können nur aktive Haare entfernt werden - ruhende Haare wachsen trotzdem nach. Bis effektiv ein Ergebnis sichtbar wird, kann es fünf bis 20 Sitzungen dauern. Der Abstand zwischen den Sitzungen beträgt jeweils mehrere Wochen. 

Auch sollte man drei Wochen vor und nach der Behandlung nicht in die Sonne. Ansonsten kann es zu unschönen Hautverfärbungen kommen. Am besten eignen sich für die Behandlung also Herbst oder Winter. 

Hat man die Behandlung vollends abgeschlossen, kann man sich auf mehrere haarfreie Jahre freuen. Durch hormonelle Veränderungen können aber die Härchen wieder spriessen, wie beispielsweise bei einer Schwangerschaft. 

+ Vorteile 

  • dauerhaft glatte Haut
  • kann praktisch an allen Körperregionen angewandt werden

- Nachteile 

  • nicht ganz schmerzfrei; die Behandlung fühlt sich wie viele kleine Nadelstiche an
  • sehr kostspielig
  • hohe Sonnensensibilität
  • es sind mehrere Sitzungen nötig
  • funktioniert nur bei dunklen Haaren
8

IPL

Ähnlich wie beim Lasern wird bei der Blitzlampen-Methode, IPL-Methode genannt, mit Strahlen gearbeitet. Anders als beim Lasern variiert hier aber das Licht - beim Lasern wird immer dieselbe Wellenlänge an Strahlen abgefeuert. Die IPL-Technik wirkt deshalb nicht so stark in die Tiefe, dafür ist sie aber flächiger. 

Ausserdem muss die Anwendung nicht zwingend von einem Arzt durchgeführt werden. Auch Kosmetikstudios bieten IPL-Behandlungen an. Und gibt es mittlerweile Geräte für den Hausgebrauch, die sind aber nicht so stark wie die beim Profi. 

Das Instrument muss dem Hautton und der Haarfarbe angepasst werden, um so ein optimales Ergebnis erzielen zu können. Auch hier sind mehrere Sitzungen notwendig, damit alle Härchen verschwinden. Weil bei dieser Art der Haarentfernung das Melanin angegriffen wird, gilt auch hier, desto dunkler das Haar und heller die Haut, desto besser das Ergebnis. Ist das Haar hell und die Haut dunkel, ist es schwieriger, einen guten Effekt hinzubekommen. Im schlimmsten Fall können Verbrennungen oder Pigmentverschiebungen vorkommen. 

+ Vorteile 

  • dauerhaft glatte Haut
  • kann auch zu Hause angewandt werden
  • keine grossen Schmerzen; leichte Wärme und Pieksen werden verspürt

- Nachteile 

  • Haut kann sich röten
  • es kann zu Verbrennungen kommen
  • kostspielig
9

Nadelepilation

Als die einzige Methode, mit der Haare wirklich für immer entfernt werden können, gilt die Nadelepilation, auch Elektro-Epilation genannt. Hier wird eine hauchdünne Nadel in den Haarkanal eingeführt, die diesen kurz unter Strom setzt. So wird die Wurzel der Härchen verödet und das Haar wächst nie mehr nach. Anschliessend entfernt die Kosmetikerin das gelockerte Haar mit einer Pinzette. 

Diese Anwendung ist sehr zeitaufwendig und sehr schmerzhaft und wird daher meist nur für kleine Stellen, wie bei einzeln Haaren im Gesicht, durchgeführt. Auch besteht die Gefahr, dass sich der Haarkanal entzündet. Für ein gelungenes Ergebnis müssen sich die Haare im Wachstum befinden. Ruhende Härchen können nicht entfernt werden. Daher kann es auch sein, dass weitere Sitzungen nötig sind. 

Bei der Nadelepilation ist es egal, welche Farbe das Haar oder die Haut hat. Sie funktioniert bei allen Farbtönen.

+ Vorteile 

  • kann bei allen Haut- und Haartypen angewandt werden
  • einzige Methode, die wirklich dauerhafte Haarentfernung verspricht

- Nachteile 

  • sehr kostspielig
  • kann nicht bei sehr grossen Bereichen angewandt werden
  • sehr grosse Schmerzen
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