Gesunder Genuss!
Italienischer Kaffee schützt vor Prostatakrebs

Wissenschaftler konnten im Rahmen einer Studie einem weiteren Bestandteil italienischer Lebensart einen gesundheitlichen Nutzen attestieren: So scheint Kaffee, wie er in Italien zubereitet wird, das Risiko für Prostatakrebs zu senken.
Publiziert: 04.05.2017 um 13:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:18 Uhr
Die Tasse Kaffee am Morgen schmeckt nicht nur gut, die soll laut einer Studie auch gesund sein.
Foto: Thinkstock Images

Der Kaffee-Konsum ist ein umstrittenes Thema unter Fachleuten. Nun ist eine Studie erschienen, die dem Kaffee eine positive und vorbeugende Wirkung attestiert. Im Rahmen der Studie haben Forscher rund 7'000 Männer aus der Region Molise in Zentralitalien zu ihren Kaffee-Gewohnheiten befragt und über durchschnittlich vier Jahre beobachtet.

Die Männer, die täglich mehr als drei Tassen Kaffee nach italienischer Machart tranken, hatten ein um mehr als die Hälfte geringeres Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Dies berichten die Forscher im «International Journal of Cancer». Die Forscher schliessen aus ihren Ergebnissen, dass drei oder mehr Tassen Kaffee pro Tag das Risiko für einen Tumor der Vorsteherdrüse senken kann.

Laborversuche belegen die Wirkung

In Laborexperimenten, in denen die Forscher die Auswirkungen von Kaffee-Extrakten an Prostatakrebszellen testen, gelang es ihnen, die tumorbekämpfende Aktivität zu bestätigen. Es zeigte sich, dass koffeinhaltige Kaffee-Extrakte Zellteilung und -wachstum von Krebszellen und ihre Fähigkeit, Metastasen zu bilden, deutlich reduzierten. Dieser Effekt war so gut wie nicht zu erkennen, wenn Kaffee-Extrakte ohne Koffein verwendet wurden.

Der positive Einfluss des Kaffees sei damit vermutlich eher dem Koffein zuzuschreiben als einem der vielen anderen Inhaltsstoffen des Getränks, so die Forscher. Darüber hinaus könnte auch die für Italien typische Zubereitung des Kaffees eine Rolle spielen. So sind hoher Druck, sehr heisse Wassertemperaturen und keine Filter charakteristisch für die italienische Art, Kaffee zuzubereiten. Dies könne möglicherweise zu einer höheren Konzentration bioaktiver Substanzen führen, so die Vermutung der Wissenschaftler. Ein Aspekt, den es aus ihrer Sicht lohnen könnte, weiter zu untersuchen. (aponet)

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