«Finanzen sind ein Dauerstress», sagt Co-Schulleiterin Karin Anderhalden von der Grundacherschule in Sarnen OW. An ihrer Schule machen allein die Löhne 600'000 Franken im Jahr aus. Die Privatschule hat zwei Schulgeld-Tarife, je nach steuerbarem Einkommen der Eltern. In eine schuleigene Stiftung fliessen im Jahr etwa 30'000 Franken, wodurch Kindern aus weniger begüterten Familien Schulgeldreduktionen gewährt werden können.
Nun gibt es eine schweizweite Initiative, um den Privatschulbesuch möglichst nicht von den finanziellen Möglichkeiten einer Familie abhängig zu machen: Die Schulwandel Stiftung plant das «grösste gemeinsame Crowdfunding, das die Schweiz je gesehen hat».
Privatschul-Crowdfunding startet im August
27 Privatschulen haben sich schon dafür zusammengetan. Anmeldeschluss ist Ende Juni. Zugelassen sind laut Ausschreibung staatlich bewilligte, politisch-konfessionell und ideologisch neutrale Privatschulen, die sich für Chancengerechtigkeit in der Bildung einsetzen. Das gemeinsam via Crowdfunding erwirtschaftete Geld kann nur zur Subvention von Schulplätzen eingesetzt werden. Das Crowdfunding startet Ende August 2024.
Stiftungsgründer Nils Landolt strebt im Kanton Glarus, wo sein Lernhaus Sole steht, eine Verfassungsänderung an: Kinder, die im Kanton wohnen, sollen bewilligte Privatschulen ebenso kostenlos besuchen können wie die öffentliche Schule. Die Privatschulen sollen vom Kanton pro Kind einen Kostenbeitrag erhalten in der Höhe der durchschnittlichen Kosten eines Kindes an einer öffentlichen Schule. Der sogenannte Memorialsantrag von Nils Landolt und Mitunterzeichnenden kommt im Jahr 2025 vor die Landsgemeinde.