Auf einen Blick
- Schüler leben eine Woche allein in der Wildnis auf 2000 m ü.M.
- Kinder meistern Unwetter und lernen Wertschätzung für alltäglichen Komfort
- 13 Kinder starteten, 9 hielten die ganze Woche durch
«Es wird Teams geben, diese werden ausgesetzt und müssen versuchen, eine Woche lang zu überstehen.» Die Projekteingabe «Child in the Wild» von Seraina (12) und Sharline (11) von der Schule Bratsch VS ist nicht alltäglich. Doch die beiden bekamen grünes Licht von der Schulleitung und durften ihr Abenteuer Mitte Juni 2024 mit elf weiteren Kindern im Alter von neun bis zwölf Jahren erleben.
«Damit es spannend bleibt» durfte jedes Team nur sieben Gegenstände mitnehmen – etwa WC-Papier, Schaufel, Hängematte, Messer. Ausgesetzt wurden die Kinder kurz vor den Sommerferien auf über 2000 m ü. M. auf der Moosalp im Oberwallis.
Dass die Schule Bratsch abenteuerliche Wege geht, ist dank des SRF-Dokfilms «Ein Dorf macht Schule» (2023) schon weitherum bekannt. Nun gibt es neues Filmmaterial von der Schule: Ab heute veröffentlicht sie wöchentlich eine Folge der neunteiligen Serie «Child in the Wild» auf YouTube.
Für die Sicherheit und Essen war gesorgt
Schulleiter Damian Gsponer (41) hat das Projekt begleitet – jedoch aus der Distanz. Die Kinder hatten Funkgeräte dabei und Gsponer funkte seine Schützlinge täglich um 9 Uhr morgens und abends an, um nachzufragen, ob alles okay sei.
Als ein Kind einmal nicht auf den Funk reagierte, ging Gsponer vorbei und schaute nach: Das Kind schlief. Einmal hatte ein Kind nachts Angst und der Schulleiter brachte es in eine Hütte in der Nähe – ins «Basislager».
Für Sicherheit sorgten auch schriftliche Unterlagen, die die Kinder dabei hatten, zum Beispiel zum Thema Begegnung mit einem wilden Tier. Weiter hatten alle Kinder eine Ausbildung in Erster Hilfe erhalten und hätten im Notfall über einen zuvor ausgearbeiteten Fluchtweg zurück zur Hütte gefunden. Was die Nahrungsversorgung betrifft, holten die Gruppen täglich am Morgen aus einem selbstgebauten Briefkasten eine Essensbox, die Gsponer zuvor deponiert hatte.
«Meine grösste Befürchtung war zunächst, dass das Projekt in einen Wettkampf ausarten würde», sagt Damian Gsponer. «Ich fragte mich, ob die Kinder ihre Grenzen spüren und aufhören, wenn es nicht mehr geht.» Tatsächlich klappte das gut: 4 der 13 Kinder verliessen das Projekt vorzeitig. «Dies führte dazu, dass sich die Gruppenkonstellationen änderten», sagt Gsponer.
Wollten die Zweier- und Dreierteams anfangs noch isoliert in ihrer jeweiligen Zone bleiben und keinen Zentimeter in eine der fünf Zonen eines anderen Teams rücken, so begegneten sich die verschiedenen Teams im Verlaufe der Woche immer wieder. Die grösste Herausforderung, der die Kinder in der Wildnis begegneten, war das grosse Unwetter im Wallis. «Während zwei bis drei Tagen regnete es ohne Unterbruch», erinnert sich Gsponer. Zwar habe sich seine Schülerschaft während des Unwetters an einem relativ ungefährlichen Ort aufgehalten, doch «sie mussten grösstenteils in ihren Zelten bleiben und wussten nicht, wie sie sich beschäftigen sollten».
Fortsetzung des Projekts bereits in der Planung
Doch was war eigentlich das Ziel des Ganzen? Bei ihrer Projekteingabe gaben Seraina und Sharline an: «Wir wollen mal ein richtiges Abenteuer erleben und eine schöne Zeit mit der Natur verbringen.»
Das Schulprojekt deckt verschiedene Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 ab, wie die Orientierung in der Natur, das Zusammenarbeiten in Gruppen, Konfliktlösung, Selbstständigkeit und die Fähigkeit, fair im Team zu agieren und Emotionen zu reflektieren.
Die Kinder empfingen am Ende des Projekts Besuch von ihren Eltern. «Sie freuten sich unglaublich auf die Badewanne oder ihr warmes, weiches Bett», sagt Gsponer. «Also auf den alltäglichen Basis-Komfort, den wir meistens für selbstverständlich halten.»
Das Projekt «Child in the Wild» wollen die Schülerinnen und Schüler der Schule Bratsch unbedingt wiederholen – doch nächstes Mal sollen die Bedingungen herausfordernder sein. Die Planung hat bereits begonnen.
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