Darum gehts
- Anna Rosenwasser veröffentlicht neues Buch «Herz. Feministische Strategien und queere Hoffnung»
- Persönliche Erfahrungen als Mittel, gesellschaftliche Muster sichtbar zu machen
- Elf Impulse zur Förderung von Inklusion und Diversität werden vorgestellt
Sie ist eine politische Person, die Privates preisgibt. Anna Rosenwasser (35) ist eben nicht nur Nationalrätin, sondern auch Autorin und Aktivistin. Im Februar 2023, noch vor ihrer Wahl in den Nationalrat, veröffentlichte sie ihr «Rosa Buch», das sich mit queeren Themen auseinandersetzt und Tabus bricht. In ihrem neuen Buch «Herz. Feministische Strategien und queere Hoffnung», das ab dem 2. April erhältlich ist, verschwimmen erneut die Grenzen zwischen Privatem und Politischem. Offen teilt sie persönliche Erfahrungen, die dazu anregen sollen, über Themen wie Sex, Scham, Macht und Identität nachzudenken. Ihr Plädoyer: Jede Person soll ihren eigenen Platz einnehmen.
Wie kann das in der Praxis aussehen? Wie nehmen wir unseren Platz ein? Wir haben elf Impulse aus Anna Rosenwassers Buch herausgepickt.
Dein persönliches Erleben
Deine Erfahrungen sind nicht nur privat, sondern spiegeln oft grössere gesellschaftliche Muster wider. Ob in deinem Beruf, deiner Familie, deinem Engagement oder im Alltag: Was du erlebst, hat Bedeutung. Indem du darüber sprichst, machst du sichtbar, was viele betrifft, aber oft unbemerkt bleibt. Deine Geschichte kann anderen helfen, Missstände zu erkennen und Veränderungen anzustossen.
Verbinde Herz und Kopf
Gefühle und Vernunft werden oft als Gegensätze dargestellt – doch sie sind untrennbar miteinander verwoben. Deine Wut über Ungerechtigkeit, deine Freude über Fortschritte oder deine Angst vor Rückschlägen sind keine Schwächen, sondern wertvolle Antriebe.
Nimm deinen Platz ein – auch wenn er dir nicht angeboten wird
Oft werden marginalisierte Personen übersehen oder nicht ernst genommen. Warte nicht darauf, eingeladen zu werden – fordere den Platz ein, der dir zusteht. Es ist entscheidend, den Raum zu erobern, der dir zusteht. Rosenwasser: «Mit so viel Wut wie nötig und so viel Liebe wie möglich.»
Sei mutig und sprich unbequeme Wahrheiten aus
Es ist einfacher, über harmlose Themen zu sprechen, doch echte Veränderungen entstehen durch unbequeme Gespräche. Wer Missstände anspricht, trifft oft auf Widerstand, doch Schweigen hilft nur denen, die von der Ungleichheit profitieren. Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz der Angst zu sprechen.
Fördere Solidarität und Verbündetsein
Allein kämpfen kann ermüdend sein. Sich mit anderen zu verbünden, bedeutet, mehr Einfluss zu haben und gleichzeitig Kraft zu schöpfen. Solidarität heisst, sich gegenseitig zu stärken und füreinander einzustehen.
Sei sichtbar und präsent
Jedes Wort, jeder Beitrag, jede Stellungnahme trägt dazu bei, gesellschaftliche Normen aufzubrechen. Ob in der Diskussion am Küchentisch, auf Social Media oder auf einer grossen Bühne – wer sich äussert, nimmt Raum ein, der sonst den Normen vorbehalten bleibt.
Fordere Inklusion und Diversität
Gesetze, Institutionen und Entscheidungsprozesse spiegeln oft nicht die Vielfalt der Gesellschaft wider. Es reicht nicht, wenn marginalisierte Gruppen nur geduldet werden – sie müssen aktiv mitgestalten können.
Lerne aus Fehlern und Rückschlägen
Nicht jedes Vorhaben wird erfolgreich sein, nicht jede Forderung wird sofort umgesetzt. Rückschläge gehören zum Prozess – aber sie sind keine Niederlagen, sondern Gelegenheiten zum Lernen. Wer nichts tut, macht nichts falsch, aber auch nichts besser.
Vergiss die Selbstfürsorge nicht
Engagement – sei es in der Politik, im Aktivismus oder im Ehrenamt – kann kräftezehrend sein. Pausen sind keine Schwäche, sondern notwendig, um langfristig aktiv zu bleiben. Auch in intensiven Zeiten ist es wichtig, Momente der Ruhe zu finden.
Erlaube dir selbst Mittelmässigkeit
Der Druck, immer perfekt zu sein, kann lähmend wirken. «Erlaube dir selbst Mittelmässigkeit. Die anderen dürfen auch. Wir dürfen das auch.»
Bleibe hoffnungsvoll und visionär
Hoffnung ist keine naive Illusion, sondern eine bewusste Entscheidung. Sie bedeutet nicht, negative Gefühle zu ignorieren, sondern sie anzuerkennen und trotzdem weiterzumachen. Veränderungen entstehen nicht aus blindem Optimismus, sondern aus dem Mut, eine bessere Welt für möglich zu halten.
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