Darum gehts
- Google übernimmt Cloud-Sicherheitsunternehmen Wiz für 32 Milliarden Dollar in bar
- Wiz-Gründer haben israelischen Militärhintergrund und früheren Startup-Erfolg
- Wiz steigerte jährliche Einnahmen in 18 Monaten von 100 auf 350 Millionen Dollar
Google hat am Dienstag die Übernahme des Cloud-Sicherheitsunternehmens Wiz für 32 Milliarden Dollar in bar bekannt gegeben. Es ist die grösste Übernahme in der Geschichte von Google und übertrifft deutlich den bisherigen Rekord von 12,5 Milliarden Dollar für Motorola Mobility im Jahr 2012.
Die 2020 gegründete Firma mit Hauptsitz in New York hatte erst im vergangenen Sommer ein Kaufangebot von Google über 23 Milliarden Dollar abgelehnt. Damals sprachen die Wiz-Gründer von regulatorischen Bedenken und von Sorgen der Investoren im Zusammenhang mit laufenden Kartellverfahren gegen Google.
Google kauft Wiz: Das steckt dahinter
Wiz entwickelt eine Plattform, die Sicherheitsrisiken in Cloud-Umgebungen erkennt und verwaltet. Das Unternehmen gehört zu den am schnellsten wachsenden Technologiefirmen der Welt. Nach eigenen Angaben steigerte Wiz seine jährlich wiederkehrenden Einnahmen innerhalb von 18 Monaten von 100 auf 350 Millionen Dollar.
Hinter der Firma stehen vier israelische Gründer: CEO Assaf Rappaport, CTO Ami Luttwak, Produktchef Yinon Costica und Entwicklungschef Roy Reznik. Die vier kennen sich teilweise aus ihrer Zeit in der israelischen Militäreinheit 8200, einer bekannten Talentschmiede für Technologieunternehmer. Bereits 2015 hatten sie gemeinsam ihr erstes Start-up Adallom für 320 Millionen Dollar an Microsoft verkauft. Laut israelischen Medienberichten könnte jeder der vier Gründer durch den Deal etwa drei Milliarden Dollar erhalten.
Mit der Übernahme will Google in zwei Bereichen vorankommen: verbesserte Cloud-Sicherheit und die Möglichkeit für Kunden, mehrere Cloud-Anbieter parallel zu nutzen. Die zunehmende Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) hat die Sicherheitsanforderungen für Unternehmen erheblich verändert.
Wiz-Gründer Rappaport betonte, dass die Plattform auch nach der Übernahme mit allen wichtigen Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services und Microsoft Azure kompatibel bleiben werde. Die Übernahme muss noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Google rechnet mit einem Abschluss der Transaktion im Jahr 2026.