Auf einen Blick
- OpenAI lanciert o3-mini mit kostenloser Version
- Modell zeigt Nutzern, wie es zu Antworten kommt
- Antworten kommen innerhalb von Sekunden, Genauigkeit liegt bei Wissenschaftsfragen um 70 Prozent
Das KI-Unternehmen OpenAI lanciert sein neuestes Sprachmodell o3-mini. Es arbeitet präziser und verbraucht weniger Ressourcen als die Vorgängerversion. Die Veröffentlichung erfolgt zu einem spannenden Zeitpunkt: Erst kürzlich hatte das chinesische Start-up Deepseek mit seinem Open-Source-Modell R1 die Branche aufgerüttelt und die Börse zum Beben gebracht.
Das neue System von OpenAI überzeugt in internen Tests. Bei wissenschaftlichen Fragen auf Doktoranden-Niveau erreicht es eine Genauigkeit von 77 Prozent. Bei Mathematik-Wettbewerben löste es jede dritte Aufgabe im ersten Versuch. Die durchschnittliche Antwortzeit liegt laut OpenAI bei 7,7 Sekunden – 24 Prozent schneller als bisher.
Gratis, mit Einschränkungen
Neu ist die einstellbare Rechenleistung. Nutzer können bestimmen, wie gründlich die Software arbeiten soll: oberflächlich, normal oder intensiv. Es ist das erste Mal, dass OpenAI ein sogenanntes Reasoning-Modell in der kostenlosen Version von ChatGPT zugänglich macht. Diese KI-Systeme ahmen Denkprozesse nach, um komplexe Probleme zu lösen.
Die Software zeigt den Nutzern dabei an, wie sie zu ihren Antworten kommt. Zahlende Kunden können zusätzlich auf eine erweiterte Version (o3-mini-high) zugreifen, die komplexere Antworten generiert. Das Modell unterstützt neu auch Websuche und verlinkt seine Antworten mit relevanten Online-Quellen.
Plus-Kunden können das System täglich 150 Mal nutzen. Gratis-Nutzer erhalten ebenfalls Zugang, allerdings mit Einschränkungen. Pro-Nutzer zahlen 200 Dollar monatlich für unbegrenzten Zugriff. Unternehmen und Bildungseinrichtungen folgen nächste Woche. Entwickler können das Modell über Schnittstellen in ihre Programme einbauen.