Wegen Spardruck
Schweizer kaufen seltener ein Handy

Eine Studie von Comparis zeigt: Klamme Budgets bremsen den Handykauf. Über die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer will ihr Gerät zudem länger nutzen.
Publiziert: 06.02.2024 um 11:12 Uhr
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Der Vergleichsdienst Comparis hat den Schweizer Smartphone-Markt untersucht.
Foto: Shutterstock
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Immer höhere Mieten, Prämien-Hammer bei den Krankenkassen und die Folgen der Inflation: All dies hat das Kaufverhalten der Schweizerinnen und Schweizer in Sachen Smartphones beeinflusst. Bei einer Befragung des Vergleichsdienstes Comparis gaben letztes Jahr 61,6 Prozent an, dass sie nicht beabsichtigen, in den nächsten zwölf Monaten ein neues Handy zu kaufen. 2020 lag der Wert noch bei 53,1 Prozent.

Jean-Claude Frick von Comparis erklärt: «Die neuesten Modelle vieler Smartphonehersteller unterscheiden sich oft kaum von ihren Vorgängern. Das, zusammen mit dem steigenden finanziellen Druck, führt dazu, dass wir unsere Geräte länger nutzen möchten.» Diese Entwicklung spiegelt sich in den Zahlen wider. Während im Jahr 2020 nur etwas mehr als ein Drittel der Befragten ihr Gerät mindestens vier Jahre behalten wollte, stieg dieser Anteil im Jahr 2023 auf über die Hälfte, nämlich auf 51 Prozent.

Die Schweiz, ein Apple-Land

Apple bleibt weiterhin die beliebteste Handy-Marke der Schweiz. Laut Comparis hatte der iPhone-Hersteller im Jahr 2023 einen Marktanteil von 46,7 Prozent, was einem Anstieg von 0,3 Prozent zu 2022 entspricht. Insbesondere bei jüngeren Menschen sind iPhones beliebt. Bei den 18- bis 35-Jährigen lag der Marktanteil im letzten Jahr gar bei 55,6 Prozent.

Die restlichen Marktanteile teilen sich verschiedene Android-Hersteller untereinander auf. Innerhalb des Android-Ökosystems machen Samsung-Geräte etwa drei Viertel aller Smartphones aus. Neben Samsung konnte nur Google mit seinen Pixel-Geräten, die nun erstmals auch in der Schweiz erhältlich sind, Marktanteile gewinnen. Mit einem Anteil von 1,1 Prozent ist Googles Marktanteil jedoch weiterhin bescheiden. Der Marktanteil aller anderen Android-Hersteller hat sich weiter verringert.

«Konkurrenz würde guttun»

Experte Frick bedauert den schrumpfenden Wettbewerb auf dem Handymarkt. «Während sich Samsung und Apple praktisch den Markt aufteilen, haben chinesische Hersteller Rückschläge hinnehmen müssen. Mehr Wettbewerb würde dem Markt jedoch guttun und die Auswahl an preislich attraktiven Geräten vergrössern», erklärt er.

Auch die Nachhaltigkeit von Smartphones wurde untersucht. Laut Comparis verliert dieses Thema in der Schweiz an Bedeutung. Für 43 Prozent der Befragten ist die Möglichkeit, das Smartphone selbst reparieren zu können, unwichtig. Im Vorjahr waren es erst 39,8 Prozent und somit signifikant weniger, wie in einer Mitteilung erklärt wird.

Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch im November 2023 unter 2057 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.

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