Hightech an der CES
Kann künstliche Intelligenz die Zukunft vorhersagen?

Künstliche Intelligenz erobert die CES in Las Vegas: Von smarten Toiletten-Brillen über intelligente Fernseher bis zu motorisierten Kinderwagen.
Publiziert: 12.01.2024 um 11:07 Uhr
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Künstliche Intelligenz (KI) war an der grössten Tech-Messe der Welt, der CES, allgegenwärtig. Hier ein KI-Barista der Firma Richtech Robotics in Aktion.
Foto: Anadolu via Getty Images
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas steht ein Thema im Mittelpunkt: künstliche Intelligenz (KI). Seit der Einführung des Textroboters ChatGPT vor etwas mehr als einem Jahr wird auf der Tech-Messe erstmals deutlich, wo KI noch überall eingesetzt werden kann.

Samsung präsentiert einen Kühlschrank, der dank KI Rezepte vorschlagen kann, basierend auf den Lebensmitteln, die sich darin befinden. Zudem verfügt er über eine Alarmfunktion für das Ablaufdatum der Produkte.

KI-Koch und Barista

Auch in der Küche wollen mehrere Anbieter die Arbeit des Menschen minimieren. Hersteller wie Brisk bieten einen smarten Grill an, der Fleisch selbständig brät. Die Luftfritteuse ChefAI kann automatisch Essen erkennen. Und für nur 369 Dollar mixt eine intelligente Maschine den passenden Drink dazu. Noch praktischer wäre jedoch ein Roboter, der nach dem Kochen die ganze Sauerei aufräumt.

Auch im Wohnzimmer spielt KI eine immer grössere Rolle. Zahlreiche Hersteller möchten das Fernseherlebnis mit Hilfe der Technologie verbessern. LG kann beispielsweise mit den neuen TV-Modellen unscharfe Objekte im Hintergrund schärfer erscheinen lassen. Samsung hingegen ermöglicht es dank KI, TV-Serien in einer Auflösung von 8K anzuschauen, selbst wenn sie alt und pixelig sind. Zudem sorgt ein KI-basiertes Ballerkennungssystem dafür, der Ball oder Puck bei Sportübertragungen besser sichtbar sind.

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KI steckt im Kinderwagen

Wer beim Fernsehen nicht gestört werden möchte, kann sich einen intelligenten Roboter von LG oder Samsung zulegen. Diese können den Hund oder die Katze unterhalten und füttern. Sowohl Samsungs Ballie als auch der Roboter von LG können zudem das vernetzte Zuhause steuern, Lichter ein- und ausschalten und im Fall von LG sogar den Notruf alarmieren.

Um keine viereckigen Augen zu bekommen, ist es nun Zeit, an die frische Luft zu gehen. Auch hier hilft KI: Das Start-up Glüxkind bietet einen Kinderwagen mit KI an. Dank Kameras warnt der Wagen vor Gefahren in der Umgebung und erkennt die Eltern anhand ihrer Gesichter, sodass nur sie den Wagen schieben können. Doch auch das ist nicht notwendig, denn der Kinderwagen ist motorisiert und kann den Eltern automatisch folgen oder das Kind in den Schlaf wiegen. Der Luxus hat jedoch seinen Preis: 3300 Dollar.

KI-Fernglas für 4600 Euro

Wer mal kurz muss, darf auf dem neuen KI-WC-Sitz von Kohler Platznehmen. Dank der Anbindung an Amazon Alexa und den Google Assistent kann man mit der Schüssel plappern und die Bidetfunktionen steuern. 

Für Vogelliebhaber hat Swarovski eine Neuheit auf der CES enthüllt: ein smartes Fernglas, das dank KI die beobachteten Vogelarten erkennen kann. Zudem können mit dem Fernglas direkt Fotos und Videos aufgenommen werden. Der Preis liegt bei rund 4600 Euro.

Und für diejenigen, die bei so viel KI verspannt werden, bietet das französische Unternehmen Capsix Robotics die passende Lösung. Der Roboter iYU analysiert den Körper in Echtzeit mit Hilfe von KI, während ein Roboterarm die beste Massagetechnik anwendet.

Das sagt der KI-Wahrsager

Am Ende des Tages legen wir uns ins Bett und auch hier ist KI allgegenwärtig. Das Motion Pillow erkennt Schnarchen und kann dank aufblasbarer Bereiche den Kopf während des Schlafs in eine andere Position bringen. Die gleiche Firma bietet auch eine KI-Matratze an, die den Schlaf analysieren kann. Der Preis liegt bei 8000 Dollar.

Aus der Kategorie Kurioses stammt der KI-Wahrsager des südkoreanischen Herstellers SK. Das Gadget ist in der Lage, die Gefühle der Besucher der CES zu erkennen. Blick hat es ausprobiert. Zunächst macht die Maschine ein Foto vom Gesicht. Anschliessend kann man auf einem Bildschirm eine Karte auswählen. Der KI-Wahrsager analysiert dann innerhalb weniger Augenblicke die Gesichtszüge. Der Hersteller will mit der Demo vorrangig seine Speichertechnologie bewerben.

Dann wird ein Bild ausgespuckt, eine Art Tarotkarte, mit dem eigenen Konterfei. In unserem Fall war das ein Ritter, samt der Botschaft: «Sie werden interessante Dinge tun an einem aufgeräumten Ort.» Bleibt die Frage, ob der KI-Wahrsager wirklich die Zukunft vorhersagen kann? Da müssen wir uns wohl noch ein wenig gedulden – bis die Zukunft Realität wird.

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