Schweizer entwickeln die intelligenteste Katzenklappe
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Die Schweiz an der CES
Zürcher Start-up verzaubert mit Katzentür Las Vegas

Hightech-Katzenklappe, Babygeschrei-Übersetzer und Zauberstift für die virtuelle Realität: 34 Schweizer Firmen sind diese Woche an der Consumer Electronics Show in Las Vegas.
Publiziert: 11.01.2024 um 15:25 Uhr
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Das ist die schlaue Katzenklappe Flappie, die in Las Vegas für Begeisterung sorgt.
Foto: BOT
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Über 4000 Aussteller sind derzeit an der Consumer Electronics Show in Las Vegas zu sehen. 34 davon sind aus der Schweiz. Sie sind Teil des offiziellen Schweizer Auftritts in den beiden Pavillons im Convention Center des Ventian Hotels an der grössten Tech-Messe der Welt.

«Für die Start-ups ist es ideal, da sie hier Kontakte knüpfen können. Und für die Schweiz ist es gut, da wir auf dieser sehr internationalen Ebene zeigen können, was unser Land alles zu bieten hat», so Antoine Devincenti vom Swiss Business Hub, das zum EDA gehört. Blick hat sich vor Ort in Las Vegas umgeschaut. 

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Flappie

Flappie heisst die schlaue Katzentüre des gleichnamigen Zürcher Start-ups. Der Clou: Die Klappe erkennt automatisch, ob das Haustier mit Beute nach Hause kommt – und sperrt dann zu. Dafür ist aussen eine Infrarotkamera verbaut. Die Erkennung der Beute liegt laut den Machern bei über 90 Prozent und läuft direkt auf der Katzenklappe. Zudem kann die Klappe auch die eigene Katze erkennen – und nur ihr, aber nicht dem Streuner aus der Nachbarschaft Zutritt gewähren. Auch ist es möglich, die Tür in gewissen Zeitfenstern zu sperren. Gesteuert wird die Katzenklappe entweder direkt mit Knöpfen im Inneren oder per App. Darüber können auch Videos der nächtlichen Jägerinnen und Jäger angeschaut werden. Die Katzenklappe soll noch diesen Frühling erscheinen. 

Jedsy

Fliegende Lieferung? Was nach Zukunftsmusik tönt, ist mit Jedsy bereits heute Realität. Das Unternehmen aus Sevelen SG fliegt bereits eine Route zwischen Schweiz und Liechtenstein ab. Vorteil: Die Lieferung mit Drohne ist mit bis zu 150 km/h unterwegs und steht niemals im Stau. Auf der zuvor definierten Route ist die Drohne autonom unterwegs, kann starten und landen und wird am Dock, das direkt am Fenster montiert ist, jeweils aufgeladen. Als mögliches Szenario für Jedsy nennt der Hersteller die Lieferung von Proben in ein Labor. Bis zu 500 Flugrouten sollen in den nächsten Monaten schweizweit hinzukommen. 190 wurden bereits vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) bewilligt.

Sensoryx

Zauberstab für die virtuelle Welt: Das Zürcher Unternehmen Sensoryx ist mit dem Maliang Magic Pencil an der CES. Ziel der Firma: die Interaktion mit der virtuellen Welt so einfach wie möglich zu machen. Der Stift von Sensoryx bietet dabei eine äusserst präzise Eingabemöglichkeit. Bei unserem Test konnten wir im Nu damit umgehen und mit einer Cyberbrille in der digitalen Welt zeichnen oder virtuell auf die Tischplatte schreiben. Möglich machen dies mehrere Sensoren direkt im Stift. Zudem verwandelt der Stift jede Oberfläche in ein Touchpad und man kann damit zum Beispiel in Photoshop zeichnen oder ein PDF unterschreiben. Zurzeit läuft ein Crowdfunding für das Projekt.

Zoundream

Hat es Durst oder will es schlafen? Zoundream hat einen Übersetzer für Geschrei von Babys entwickelt. Die Technologie namens CryAssist der Basler Firma kann das Geschrei analysieren und mit Hilfe von maschinellem Lernen erklären, was denn der Nachwuchs möchte – das dürfte eine grosse Erleichterung für Neo-Eltern sein. «CryAssist kann dabei die feinsten Nuancen in der Stimme erkennen», sagt Diana Zanelli von Zoundream. Die Technologie der Schweizer Firma steckt bereits in mehreren Produkten, unter anderem in einem Baby-Monitor von Maxi Cosi. In einem nächsten Schritt soll der Assistent auch verschiedene Krankheitsbilder direkt anhand der Stimmen erkennen können – daran wird aber noch gearbeitet.

Superba AR

Hinter der Firma Superba AR steckt der Schweizer Raffael Dickreuter, der mehrere Jahre in Hollywood und bei Snapchat gearbeitet hat. Seine Firma bietet Erlebnisse mit Augmented Reality, darunter ist unter anderem eine virtuelle Halbzeitshow bei Football-Spielen. An der CES zeigte Dickreuter einen holografischen Bildschirm, bei dem Luxusprodukte wie Uhren oder Armriefen dreidimensional dargestellt werden. Weiter arbeitet seine Firma zurzeit an Location AR. Damit soll es möglich sein, mit dem Handy Bauprojekte zu visualisieren oder freie Wohnungen in der Umgebung anzeigen zu lassen. 

Csky.ai

Mit künstlicher Intelligenz können Sitzungen im Nu transkribiert oder einfach per Knopfdruck zusammengefasst werden. Meist läuft dies aber in der Cloud – was für vertrauliche Konversationen nicht geeignet ist. Hier kommt Csky.ai von der EPFL ins Spiel. Es ist ein kleiner Computer, der mit Software des Start-ups ausgestattet ist. Das Gerät kann vertrauliche Sitzungen dank eines Mikrofons aufzeichnen und direkt auf dem Gerät transkribieren oder zusammenfassen. 

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